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Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio

Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 30 - Pandahem-Zyklus 04 - Die Klauen von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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in seine Gewalt zu bekommen, was er kriegen kann. Von seiner Hand fiel der Herrscher, Prinzessin Dayras Großvater. Ich glaube nicht, daß sie das weiß.«
    Naghan riß die braunen vallianischen Augen auf. »Dies wußte ich nicht. Bei Vox! Was für eine Verkettung!«
    »Ach, das ist noch nicht alles. Denn Prinzessin Dayra haßt und verachtet ihren Vater, Dray Prescot, Herrscher von Vallia.«
    Darauf sagte Naghan nur: »Das war mir bekannt.«
    Ein seltsames Gefühl, das ich nicht als Stolz bezeichnen möchte, eher eine Art gekränkte Verzweiflung, bewegte mich zu den Worten: »Allerdings hat sie nicht zugeschlagen, sondern die Waffe zurückgezogen, als sie die Chance hatte, mich niederstrecken zu können – so zweifelhaft diese auch war. Da kam mir in den Sinn, daß ihr Haß und ihre Verachtung vielleicht doch nicht allein die bestimmenden Kräfte ihres Lebens sind.«
    »Ich bete zu Opaz, daß du recht hast«, sagte Naghan Raerdu.
    Ich schüttelte mich. Staub stieg mir in die Nase.
    »Wir haben uns jetzt lange genug unterhalten. Wir treffen uns wieder. Ich bin auf dem Weg zu Kovneva Tilda, und anschließend muß ich Tempel niederbrennen.«
    »Zur Kovneva?« Naghan schaute mich verwirrt an. »Sie hat den Zhantil-Palast heute früh verlassen, Jak. Mit großer Eskorte. Niemand weiß, wohin sie gereist ist.«

9
     
     
    Die Probleme, die ich mit meiner Familie hatte – vor allem mit Dayra – mußten wieder einmal zurückstehen. Die Herren der Sterne überwachten mein Tun hier in Bormark, auch wenn sie Pompino und mich in diesem Fall nicht direkt beauftragt hatten. Wegen meiner Widerborstigkeit war ich von den übernatürlichen Wesen vor längerer Zeit einundzwanzig Jahre lang auf die Erde verbannt worden. In jenen Jahren waren Dayra und ihr Zwillingsbruder Jaidur herangewachsen. Es hatte wenig Zweck, über Dinge zu spekulieren, die früher einmal im Bereich des Möglichen gelegen hätten.
    Ich fand Constanchion den Rod in einer schwarz ausgekleideten kleinen Kammer, wo er die Bestrafung einer Sklavin beaufsichtigte. Der Unter-Lakai, den ich mitschleppte, hatte gedroht, meine Handlungsweise werde mir Schlimmes einbringen. Doch führte er mich, wohin ich wollte, auch wenn ich ihn am langgezogenen Ohr hinter mir herziehen mußte.
    Die Sklavin war an den Knöcheln an einem Balken aufgehängt worden. Sie konnte bereits nicht mehr schreien. Der Rapa, der sie mit einer Peitsche bearbeitete, hielt bei meinem Eintreten inne.
    Zwei Rapawächter stürzten sich sofort mit erhobenen Speeren auf mich. Ich schleuderte ihnen den Unter-Lakaien entgegen und nahm mir noch die Zeit, dem Rapa die Peitsche zu entreißen und ihm damit einen Hieb über den Kopf zu versetzen. Dabei verbog sich sein Schnabel. Ich gab dem zu Boden sinkenden Mann noch einen Tritt und lieferte dem Ersten Kammerherrn damit zumindest eine indirekte Bestätigung, daß ich kein Horter war.
    Die beiden Wächter rappelten sich unter dem Lakaien hervor und kamen wieder auf die Beine. Der Erste Kammerherr schrie, sie sollten ihn töten, die Dummköpfe, ihn töten! Die Männer griffen mit vorgereckten Speeren erneut an. Sie hätten mich wohl wirklich umgebracht, ehe irgend etwas hätte geklärt werden können. So aber zog ich den Thraxter blank, hieb damit nach links und rechts, duckte mich unter den zweiten Speer und stach zu.
    Zwei Rapawächter lagen blutend auf dem Metallboden.
    Drei angekettete Sklavinnen schrien nicht, doch hatten sie die Augen ganz weit aufgerissen.
    Zweifellos waren sie als nächste für die Bestrafung vorgesehen. Es war auch noch nicht allzu lange her, daß der Erste Kammerherr uns zur Kovneva gerufen hatte. Der Anblick des gepeinigten Mädchens veranlaßte mich, dem Peitschen-Rapa einen weiteren energischen Tritt zu versetzen. »Sei froh, daß du noch am Leben bist, Dom!«
    Eine weitere Person befand sich in dem Raum, ein kleiner sechsarmiger Och in brauner Tunika, der neben den angeketteten Sklavinnen hockte. Stumm reichte er mir den Schlüsselring. Ich griff nicht danach.
    »Befreie sie!« knurrte ich und schnappte mir den Kammerherrn, der sich davonzumachen versuchte.
    »Komm, du Erster Kammerherr!« sagte ich und hob ihn an seiner vornehmen silberdurchwirkten blauen Robe empor, bis er quiekte. Ich schob mein häßliches Hakennasengesicht dicht vor das seine und fragte: »Wo ist die Kovneva?«
    »Das weiß ich nicht!« antwortete er mit schriller Stimme, während seine Fußspitzen über den Boden scharrten. Ich schüttelte ihn.
    »Du rufst

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