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Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 31 - Pandahem-Zyklus 05 - Die Masken von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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vierten Flasche beschäftigt und hätte sich nicht einmal durch ein Erdbeben stören lassen.
    Pando hatte uns freundlich begrüßt. Er war ein großer Herr, auch wenn er zur Zeit in Ungnade lebte und sich gewissermaßen versteckte. Nicht zum ersten Mal hatte er das Mißfallen seines Obersten erregt – und hatte doch immer wieder die Gunst des Königs zurückgewonnen. Meine Gefährten aber spürten, daß Pando ein Kov war, einer der Großen der Welt. Außerdem hatten wir ihm sehr schnell klargemacht, daß wir keine Sympathien für das Silberne Wunder hegten, obgleich wir genau wußten, daß es sich den Lem-Anhängern nur angeschlossen hatte, um seinem Vetter Murgon Marsilus zu schaden.
    Was Plaxing betraf, so handelte es sich um ein schönes Anwesen, das in mehreren miteinander verbundenen Waldlichtungen angesiedelt war. Das Kommando lag bei Mankar dem Horn, einem griesgrämigen alten Ift. Obwohl es sich lediglich um das Anwesen eines hohen Herrn handelte und zur Landwirtschaft und für die Jagd verwendet wurde, unterschied sich die Anlage sehr von anderen ähnlichen Jagd- und Landhäusern, die ich auf Kregen kenne. Natürlich bestanden grundsätzliche Unterschiede zwischen solchen Bauten in Magdag oder Hamal und eben Pandahem – doch gab es da auch große Übereinstimmungen.
    »Das Flugboot muß zum König zurück«, sagte Pando. »Schluß der Diskussion!«
    Pompino strich sich über die Schnurrbarthaare. Er hatte gut gegessen und getrunken. »Das Flugboot ist in Malpettar verlorengegangen, Kov. Niemand weiß, wer es gestohlen hat.«
    Beinahe hätte ich dazwischengerufen: »Befreit hat!«
    Ich hielt inne. Dayra schaute mich an und lächelte, und mein Herz flog ihr zu. Wenn der junge Pando sich gegenüber Dayra Hoffnungen machte, müßte ich mir das überlegen. Natürlich war sie eine erwachsene Frau und bestimmte selbst über ihr Schicksal, soweit das in Kregen möglich ist. Aber das mußte sich später klären.
    Ein munterer Bursche mit klaren Augen und lockigem Haar beugte sich vor. Er war gut gekleidet, aber auch mit einer gewissen Zurückhaltung. »Ihr sagtet doch«, bemerkte er, »wir hätten Vallianer in der Stadt. Was ist aus ihnen geworden?«
    Dayra hielt einen schimmernden Apfel in der Hand. »Soweit ich weiß«, sagte sie gelassen, »konnten die Leute entkommen. Es gab ein ziemliches Durcheinander.«
    »Aha!« rief der junge Mann, der uns als Poldo Mytham vorgestellt worden war. »Seht ihr! Der Verlust des Flugboots wird den Vallianern angelastet werden!«
    Zustimmendes Stimmengemurmel lief um den langen Tisch. Mir fiel auf, daß die Gäste frei und entspannt miteinander sprachen – außer wenn Pando das Wort an sie richtete. Dann herrschte plötzlich eine Atmosphäre nervöser Aufmerksamkeit, die schon etwas Peinliches hatte.
    Poldo nahm selten den Blick von der Dame Dafni Harlstam, die rechts von Pando saß. Sie redete ... nun ja, sie redete unentwegt, so daß man nach einiger Zeit guten Gewissens abschaltete und sein eigenes Gespräch fortsetzte; trotz des vielen Geredes sah sie nicht sonderlich glücklich aus. Sie war aus der Gewalt des bösen Strom Murgon Marsilus befreit und hergebracht worden. Pando war entschlossen, sie wegen ihrer Besitztümer zu heiraten. Murgon erstrebte den Bund mit ihr aus denselben Gründen – nur der arme Poldo begehrte sie um ihrer selbst willen.
    Ihm gegenüber saß seine Zwillingsschwester Pynsi und wirkte ziemlich verschlossen. Sie hatte ihr helles Haar mit einem Band gebändigt und wandte den Blick kaum von Pando, so wie ihr Bruder die Vadni neben Pando fixierte. Ein hübsches Durcheinander.
    »Willst du meine Befehle in Frage stellen, Poldo?« fragte Pando.
    »Was ...? Nein, nein, Kov, natürlich nicht!«
    »Ach, Poldo!« hauchte Pynsi.
    »Ich sage, das Flugboot wird zum König zurückgebracht. Du kannst das erledigen, Poldo.«
    Pynsi zuckte erschrocken zusammen.
    Ich schob meinen Weinkelch über den Tisch und sagte: »Das wird nicht erforderlich sein. Das Flugboot, das einst König Nemo gehörte, steht nicht mehr in seinem Eigentum. Es gehört nun mir, Ros Delphor und mir. Niemandem sonst. Wir bestimmen, was aus dem Boot wird.«
    »Aye!« sagte Dayra in das erschrockene Schweigen, das sich am Tisch ausbreitete. »Und wir geben den Voller nicht an den dicken Nemo zurück.«
    Ich sage Ihnen! Nun begann ein wahrhaft königlicher Streit!
    Tief drinnen hegte ich den Verdacht, daß Pandos Gefolge, alle seine Paktuns und Ifts letztendlich gegen Pompinos Leute keine Chance

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