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Salai und Leonardo da Vinci 01 - Die Zweifel des Salai

Titel: Salai und Leonardo da Vinci 01 - Die Zweifel des Salai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francesco Rita & Sorti Monaldi , Francesco Sorti
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wird die Köchin von mir verlangen dass ich es ihr besorg, und vor Ekel wird sich mein Schwänzchen mit Geschrei in eine Ecke vom Keller flüchten und dann wird die Köchin böse und spaltet mir den Kopf in vier gleiche Schnitze. Und mit diesem Gedanken streck ich die Zunge aus um den widerlichen Flatschen zu lecken und bete, Jesus, hilf mir bitte. Es gibt nemlich auch in diesen Dingen eine göttliche Gerechtigkeit, Signior Padrone, denn grad wie meine Zunge die grässlichen Haare auf der Brustwarze von der verrückten Köchin streift, dieweil sie immer noch das Messer in der Hand hält, da fällt die Brust, nein die ganze Köchin mit all ihrem Gewicht auf mich drauf, freilich ein bisschen seitlich, drum wird mein Kopf nicht unter ihr begraben, und ich komm mit dem Leben davon und begreife dass der Köchin was passirt sein muss, und da seh ich einen Schatten der sich im Keller bewegt und frage mich, was zum Teuffel ist hier los? Denn eins der drei Mädchen die die Köchin gefangen kann es gewiss nicht gewesen sein, weil die sind mir eher tot als lebendig erschienen. Und wirklich seh ich zu meinem großen Erstaunen das Gesicht von einem Mann der sich über die Köchin beugt und dann über mich und er sagt zu mir, verflucht, was machst du denn hier?
    Euer treu ergebener
    Salaì

68.
    Mein verehrungswürdiger Padrone ,

    vergebt mir diese Unterbrechungen aber wir haben einen kleinen Zwist in der Herberge gehabt wo Lionardo und ich heut Nacht schlafen werden, denn der Wirt von der Herberge sagt dass ich seine Tochter zu oft mit den lüsternen Augen eines Schweins anschau, aber das ist nicht wahr, es ist nemlich grad umgekehrt seine Tochter die mich die ganze Zeit wo mein Ziehvater und ich zu Abend gegessen angestarrt hat, obgleich mein Gesicht noch verletzt ist vom Kampf mit der Köchin, und wann sie gekommen ist die Teller abzuräumen hat die Jungfer sogar ein Zettelchen in meine Hand fallen lassen, darauf stand geschrieben in welchem Zimmer sie schläft. Aber das hab ich ihrem Vater, also dem Wirt, bei unsrem Streit nicht gesagt, erstens weil es mir leid tut dem Mann der vielleicht ein guter Vater ist einen Kummer zu bereiten wenn ich ihm erklär dass seine Tochter meiner Meinung nach so geil ist dass sie sogar dem letzten Diener seiner Herberge ihre Muschi anbieten würd, und zweitens vor allem deswegen weil vielleicht mach ich später wirklich einen kleinen Besuch in ihrem Zimmer. Doch leider ist Lionardo dieser Feigling mir dann auch noch auf den Sack gegangen, denn er hat gesagt, Salaì, nach allem was uns widerfahren ist denkst du immer noch an die Weiber, und hat mir vor dem Wirt von der Herberge eine Strafpredigt gehalten, bloß weil er hofft er könnt ihm damit einen Gefallen tun und muss weniger zahlen. Aber das hat mich wirklich geärgert, und drum hab ich einen Streich für meinen Ziehvater vorbereitet den kann ich Euch aber erst später erklären, denn jetzt muss ich weitererzählen sonst verlier ich den Faden.
    Ich sagte also dass dieser Mann der mich anstarrt wie ich da unter dem halbtoten Riesenleib von der Köchin lieg, dass der mich kannte und ich frag ihn, wer zum Teuffel bist du? Aber er hört mir gar nicht mehr zu, denn inzwischen hat er die drei Mädchen gesehn die wie Würste verschnürt sind, und jetzt verflucht er die Köchin, nun sieh sich einer das an was diese abscheuliche verrückte Vettel da angerichtet, ich ruf die Sbirren und lass sie ins Gefängnis werfen, oder nein, hängen muss sie auf dem Campo de Fiore! Und dieweil er versucht die Mädchen loszubinden sagt er, oh du Ärmste, was hat sie mit dir gemacht?, und ich seh dass er das zu dem Mägdlein sagt, und küsst sehr liebevoll ihr Gesicht und versucht ihre Fesseln vorsichtig zu lösen und ihr den Lumpen aus dem Mund zu nehmen ohne ihr wehzutun. Unterdessen hab ich mich von dem Fleischberg der Köchin befreit und kann endlich aufstehn, aber der andre achtet fast gar nicht auf mich denn er denkt nur an das Mägdelein, drum kann ich ihn genauer anschaun, und wann ich ihn erkenn ruf ich, Kopernikus! Was zum Henker machst du denn hier?
    Kurz und gut, Signior Padrone, die Sache ist so gelaufen, also Kopernikus ist gar kein warmer Bruder wie ich dachte, im Gegenteil, die Weiber gefallen ihm sehr gut, aber er ist furchtbar schüchtern und darum sieht’s für die Männer so aus wie wenn er schwul wär. Wann er sturzbetrunken in meinem Zimmer gestanden und seinen Schwengel rausgeholt und gesagt hat, oh Salaì, Salaì warum will bloß niemand

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