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Salat macht dick

Titel: Salat macht dick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Avantis
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zu einem gesunden Stoffwechsel. Probieren Sie es aus!
    Essen Sie gut!
    CHRISTINE
    Verbreitete Diätfallen
    Ich hoffe, dass ich Sie inzwischen davon überzeugen konnte, nicht zu hungern. Aber das ist natürlich keine Lizenz für hemmungslose Fressorgien. Überernährung ist in den Industrieländern ein großes Problem. Laut statistischem Bundesamt war 2003 in Deutschland fast jeder zweite Erwachsene (49 Prozent) übergewichtig, wobei Männer (mit 58 Prozent) stärker betroffen waren als Frauen (mit 41Prozent). Heutzutage macht sich jeder Gedanken über das Körpergewicht– entweder über sein eigenes oder das seiner Angehörigen. Das Thema Ernährung war früher bei Partys absolut nicht angesagt, aber heute will jeder mit mir darüber sprechen. Sogar Menschen, die ziemlich gut in Form sind, fragen sich, warum sie so leicht zunehmen.
    Was passiert, wenn wir zu viel essen? Was ist, wenn wir beispielsweise zwei ganze Kuchen essen? (Das geht nicht, meinen Sie? Ich kann Ihnen versichern, dass es möglich ist. Während meiner Salat-und-Süßigkeiten-Phase habe ich mehrmals ganze Kuchen vertilgt.) Auch ein weniger extremes Beispiel– ein großer Teller Nudeln, gefolgt von Eiscreme– hat dieselbe Wirkung. Wenn Sie eine große Portion Kohlenhydrate essen, wird Ihr Blutkreislauf mit extrem viel Glukose überschwemmt, sodass Ihr Blutzucker in die Höhe schnellt. Als Reaktion auf die Glukoseschwemme wird eine Flotte von FettEx-Lieferwagen losgeschickt, um die Glukose zuzustellen. Nur eine gewisse Menge kann bei Zellen, die Brennstoff brauchen, sowie bei Leber- und Muskelspeichereinheiten abgeliefert werden. Der Rest wird an dem Ort abgeladen, der unbegrenzte Speicherkapazität hat: bei den Fettspeicherzellen. Ehe Sie sich versehen, ist praktisch keine Glukose mehr in Ihrem Blut vorhanden. Sie ist buchstäblich von Ihren Lippen zu Ihren Hüften gewandert. Zu diesem Zeitpunkt ist Ihr Blutzuckerspiegel stark abgesunken. Wenn der Spiegel zu weit absinkt, werden Sie reizbar und hungrig, auch wenn Sie erst zwei Stunden zuvor gegessen haben. Das wird als reaktive Hypoglykämie bezeichnet. Ihr Gehirn fordert Sie auf, mehr Nahrung, süße Nahrung, aufzunehmen. Zuckerfreie Nahrung erfüllt den Zweck nicht. Der Körper braucht echte Glukose. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden Sie diesen Zuckergelüsten nachgeben und nach einem süßen Gebäck greifen, wodurch der ganze Zyklus wieder von vorn beginnt.
    Die meisten von uns essen keinen ganzen Kuchen auf einmal, sondern eher auf leeren Magen ein Blätterteiggebäck oder spät abends eine Portion Eiscreme. Aber auch diese Form von Überernährung führt jedes Mal zur Einlagerung von ein wenig Fett.
    Warum wiegen wir also so viel mehr als vor zehn Jahren? Es gibt viele Faktoren, die dazu beitragen. Manche Leute führen das weit verbreitete Übergewicht auf unsere vornehmlich sitzende Lebensweise (vor dem Computer oder Fernseher) zurück. Und das trifft auch teilweise zu. Aber meiner Meinung nach liegt es eindeutig an unserer Ernährungsweise. In den Restaurants sind die Portionen immer größer geworden– wir wissen gar nicht mehr, wie eine vernünftige, gesunde Portion aussieht. Ein weiteres Problem stellen die vielen neuen, leckeren Lebensmittelkreationen aus stark raffinierten Kohlenhydraten und Fetten dar. Wenn Sie an den Regalen im Supermarkt vorbeischlendern, fallen Ihnen so viele neue Kuchen-, Keks- und Dessertvariationen ins Auge, dass Sie im Grunde jeden Abend eine andere verspeisen könnten. Wenn Sie den Fernseher einschalten, werden Sie dazu verführt, die neuesten knusprigen, cremigen, schokoladigen Produkte auszuprobieren. Die meisten dieser Kreationen bestehen aus Kohlenhydraten in Form von Weißmehl oder viel Zucker, gemischt mit einer großen Menge Fett (Öl oder Butter). Vor fünfzehn Jahren aß man zu Abend, und das war’s. Heutzutage genehmigen sich die meisten Menschen jeden Abend ein Dessert und irgendwann im Lauf des Tages einen Milchkaffee mit einem süßen Gebäck.
    Das Problem besteht darin, dass Ihre Gehirnzellen zwar Kohlenhydrate brauchen, um funktionieren zu können, Ihr Körper aber nur eine bestimmte Menge Kohlenhydrate auf einmal verarbeiten kann. Deshalb benötigen wir eine Strategie, die bewirkt, dass dieser Brennstoff länger vorhält und nicht im Fettspeicher abgelagert wird.
    Zehn Wochen mit Christine

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