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Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Altvater Badden. »Da ihr prinzlicher Gemahl einer eurer schwachen abellikanischen Genossen ist, verschafft mir die Tatsache, dass du unter meinen Gefangenen bist, von vornherein einen gewissen Vorteil.« Der Samhaistaner bückte sich tief hinab und blickte in Bruder Jonds Gesicht. Und als sich Jond gerade abwenden wollte, versetzte ihm Badden einen harten Schlag, packte ihn unter dem Kinn und zwang ihn, ihm in die Augen zu schauen.
    »Gefällt es dir? Zu wissen, dass du zum Niedergang deiner Religion in Vanguard beiträgst? Aber das wird nicht alles sein, das verspreche ich dir. Wenn der Krieg im Südland beendet ist, haben auch die Mätzchen deiner Brüder ein Ende, die die zerstrittenen Fürsten so in ihren Bann schlagen. Die Auswirkungen der Kämpfe werden schwer auf den Leuten lasten, und dann werden wir da sein. Denn die Samhaistaner erkennen die Existenz des Todes an, während die Abellikaner sie leugnen. Die Samhaistaner betrachten ihn als etwas Unausweichliches, während die Abellikaner falsche Versprechungen anbieten. Das wird euer Ende sein.«
    Niedergeschlagenheit breitete sich auf Bruder Jonds Miene aus.
    »Wie lautet dein Name?«, fragte Altvater Badden. Keine Antwort.
    »Es ist eine einfache Frage, allerdings von nicht geringer Bedeutung«, sagte Badden. »Denn wenn du sie nicht beantwortest, werde ich einen Gefangenen hereinholen lassen und ihn vor deinen Augen zu Tode foltern. Du wirst eine Stunde voller Schmerzensschreie erleben, die für den Rest deiner Tage, so geringfügig er auch sein mag, in deinem Geist nachhallen werden.«
    Bruder Jond funkelte Altvater Badden wütend an, während dieser Anstalten machte, seinen Trollhelfern ein Zeichen zu geben. »Bruder Jond Dumolnay«, sagte er.
    »Dumolnay? Ein Name aus Vanguard, oder aus Mantis Arm vielleicht.«
    Bruder Jond gab keine Antwort.
    »Aus Mantis Arm«, entschied Altvater Badden. »Wenn du in Vanguard aufgewachsen wärest, würdest du die Samhaistanischen Sitten und Gebräuche besser kennen und wärest den Lügen des närrischen Abelle nie erlegen.«
    »Des heiligen Abelle!«, berichtige Bruder Jond und spuckte bei jeder Silbe Blut. »Die Wahrheit und die Hoffnung der Welt! Der dem samhaistanischen Todeskult und dem Terror trotzt, den ihr verbreitet, um die Menschen zu kontrollieren, denen ihr zu dienen behauptet!«
    »Zu dienen?«, sagte Altvater Badden und lachte schallend los.
    »Dann tut ihr noch nicht einmal so als ob !«
    »Wir zeigen ihnen die Wahrheit, und sie können damit machen, was sie wollen«, erwiderte der Samhaistaner ungehalten. »Wir bringen einem Gesindel Recht und Ordnung, das sich gegenseitig auffressen würde, wenn es ihm nicht ausdrücklich verboten worden wäre!«
    Bruder Jond konnte trotz der Misshandlungen ein Lächeln darüber nicht unterdrücken, dass er den Samhaistaner tatsächlich hinreichend verärgert hatte, um seinen Zorn zu entfachen. »Recht?«, fragte er mit einem spöttischen Lachen.
    Altvater Badden verstummte plötzlich, richtete sich auf und blickte auf den im Eis gefangenen Mönch hinab.
    Bruder Jond atmete tief durch, um seine Nerven zu beruhigen, weil er vermutete, zu weit gegangen zu sein. Aber es war zu spät für eine Zurücknahme, begriff er, zu spät, um den Samhaistaner wieder zu besänftigen. Daher folgte er seinem Herzen und ließ seine Ängste hinter sich.
    »Ich werde Euren Niedergang erleben, Altvater Badden«, erklärte er. »Ich werde miterleben, wie der heilige Abelle in Vanguard und in ganz Honce siegreich bleiben wird!«
    »Tatsächlich«, erwiderte der Altvater ruhig – zu ruhig. Sein Arm zuckte mit Bransens Schwert vor, mit dem er einen Streifen in Bruder Jonds Gesicht zeichnete und ihm dabei beide Augen und den Nasenrücken nahm.
    Der Mönch stieß einen grässlichen Schrei aus und wand sich in schrecklichen Qualen.
    »Ich bezweifle, dass du überhaupt noch irgendetwas ›sehen‹ wirst«, sagte Altvater Badden zu ihm und ging davon.

26
     
    AN EINEM DUNKLEN ORT GEFUNDEN
     
     
     
     
    Milkeila dachte an nichts Bestimmtes, als sie in einer dunklen und windigen Nacht am Strand entlangspazierte. Mutlosigkeit machte ihr das Herz schwer und lähmte ihre Gedanken so sehr, dass sie jegliche Hoffnung hatte fahren lassen, wobei sie gleichzeitig wusste, dass sie eigentlich niemals hätte erwarten können, dass diese Hoffnungen sich jemals erfüllten.
    Sie hatte keine Ahnung, wie viele Tage verstrichen waren, seit sie ihren geliebten Cormack das letzte Mal gesehen hatte. Auf jeden Fall

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