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Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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lenkte ihn so weit ab, dass der eigentliche Angriff, ein Tritt mit Bransens linkem Fuß, ihn mitten auf der Brust traf und ihm die Luft in einem einzigen lauten Zischen aus den Lungen presste. Bransen landete auf seinem rechten Fuß und warf sich leicht nach links und nach vorn und wich so dem unbeholfenen Angriff des Mönchs aus. Er packte den Mann mit der rechten Hand am Handgelenk und stieß mit der linken Hand brutal gegen den gestreckten Ellbogen des Mönchs, dann deckte er die Schwerthand des Mannes schnell mit seiner eigenen zu, verbog ihm schmerzhaft das Handgelenk und raubte ihm die Kraft – und lockerte den Griff, mit dem er das Schwert festhielt.
    Die Klinge fiel kaum einen Zoll, ehe Bransen sie aus der Luft fischte, und er wirbelte davon, trat dem verwundeten Mönch mit der Ferse in die Seite, um zu gewährleisten, dass er ihn nicht verfolgte, und um seinen eigenen Schwung so umzuleiten, dass er dem zweiten Wächter, der sich näherte, den Weg versperrte.
    Die kurzen Schwerter prallten in einer ganzen Serie kraftvoller Parierschwünge gegeneinander, bis Bransen das Schwert des verwirrten Mönchs mit seiner Klinge abfing und blockierte. Eine Drehung und ein Ruck ließen das kurze Schwert klirrend zu Boden fallen, dann berührte die Spitze von Bransens Schwert die Kehle des benommenen Mönchs. All dies geschah in einem Zeitraum weniger Herzschläge.
    Bransen lachte, richtete sich auf und zog die Klinge von dem erschrockenen Mann zurück. Er hakte seine Schwertspitze unter das zu Boden gefallene Schwert und schnippte es mit einer geschickten Bewegung in seine linke Hand, dann wandte er sich zu Giavno um und schleuderte beide Schwerter so nach ihm, dass sie sich dicht vor dem Mönch in den Untergrund bohrten.
    »Ihr wurdet gewarnt«, verkündete Bransen. »Altvater Badden wird Euch vernichten.«
    Er machte kehrt und entfernte sich.
    Cormack blieb noch eine Weile zurück und betrachtete vorwiegend Pater De Guilbe. Seine Augen baten um Entschuldigung, doch es lag auch eine stumme Bitte, ein Flehen darin. Es gab nichts mehr zu sagen, daher folgte er Bransen zurück zum Boot.
    Cormack und Milkeila begleiteten Bransen auf die bewaldete Insel Yossunfier. Viele Leute kamen heraus, um sie zu begrüßen, ehe sie mit dem Boot das Ufer erreicht hatten. Wie es schien, versammelte sich Milkeilas gesamter Stamm unten am Wasser. Sie beschatteten die Augen vor der morgendlichen Helligkeit und unterhielten sich flüsternd über die ungewöhnliche Gruppe, die sich ihrer Heimatinsel näherte.
    Viele finstere Blicke richteten sich auf Cormack und seine offensichtliche abellikanische Kleidung, aber Androosis war zugegen, zusammen mit Toniquay und Canrak, und erklärte seinen Leuten, dass besonders dieser Mönch kein Feind der Leute von Yossunfier sei.
    Während sich das Trio dem Strand näherte, packten kräftige Hände das Boot und zogen und schoben es aus dem Wasser. Toniquay baute sich vor Milkeila auf, als sie aus dem Boot kletterte, da ihm die höherrangigen Schamanen wegen seiner genauen Kenntnis der Lage und der daran Beteiligten die Verhandlungsführung überließen.
    Er musterte Milkeila nur ein paar Augenblicke lang, dann nahm er Cormack ins Visier, wobei seine Miene dem Mann nicht verriet, wie beliebt ihn seine Taten bei den Barbaren gemacht hatten. Dann fiel Toniquays Blick auf Bransen, aber nur kurz.
    »Was fällt dir ein?«, wollte Toniquay von Milkeila wissen. Er ließ einige Sekunden eines unbehaglichen Schweigens verstreichen, ehe er hinzufügte: »Glaubst du, dass dein Freund das Recht erworben hat, unser Land zu betreten, nur weil er sich im Gegensatz zu seinesgleichen von Sitte und Anstand hat leiten lassen? Glaubst du, dass damit sämtliche früheren Verfehlungen vergangen und vergessen sind?«
    »Er hat teuer dafür bezahlt!«, erwiderte Milkeila, die ihren Geliebten, der eine Hand auf ihren Arm legte, um sie zu beruhigen, verteidigte, ohne lange darüber nachzudenken. »Aber deshalb sind wir nicht hergekommen. Cormack gab mir ein Zeichen, und ich bin diesem Zeichen gefolgt.«
    »Ein Zeichen?«, fragte Toniquay misstrauisch. »Und wie konnte er wissen, auf welche Art und Weise er dir ein Zeichen geben sollte, Milkeila? Und woher wusstest du, wie du ihm antworten …« Er verstummte, machte eine wegwerfende Handbewegung und schüttelte den Kopf. Er hatte klargemacht, dass sich die Frau beizeiten zu ihrer offenkundig heimlichen Beziehung zu dem Abellikaner würde ausführlich äußern müssen, aber Toniquay

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