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Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Er schloss die Augen und spürte, wie der Wind seine fallende Gestalt umtoste und sein Gewand heftig flattern ließ. Er nutzte dieses Gefühl, von allen sterblichen Fesseln befreit zu sein, um sich tiefer in seine Magie zu versenken.
    Oben an der Gletscherkante schluchzte Dantanna auf, barg seinen Kopf in den Händen und wurde auf diese Weise nicht unmittelbarer Zeuge der Verwandlung. Altvater Badden nahm die älteste aller Gestalten an. Seine Arme streckten sich zu ledernen Schwingen, seine Augen färbten sich gelb mit einem einzelnen schwarzen Streifen in der Mitte, und sein Gesicht verlängerte sich zu einem Maul, das mit scharfen Fangzähnen gefüllt war. Spitze Hörner sprangen aus seinem Schädel.
    Sein Ruf, der schrille Schrei eines Drachen, erschreckte den weinenden Samhaistaner, die Riesen und die anderen Arbeiter hinter ihm – sogar einer der hängenden Trolle, bereits dem Tode nah, blickte entsetzt zum Himmel. Dantanna atmete zischend ein, als er in die Tiefe schaute und aus dem Dunst einen Drachen auftauchen und im Aufwind aus den warmen Fluten des geheimnisvollen Mithranidoons aufsteigen sah.
    Dantanna, der in die Knie gesunken war, richtete sich auf, drehte sich herum und ergriff mit stolpernden Schritten die Flucht. Er rutschte wieder aus, als er den durchdringenden Schrei des Drachen hörte. Sekunden schienen sich zu Minuten zu dehnen, jeder Schritt war eine Mühsal – die meisten Schritte ließen ihn auf das Eis stürzen, von dem er sich immer wieder zu erheben versuchte.
    Dantanna verspürte einen heftigen Schlag gegen seinen Rücken. Er flog nicht nach vorn, obwohl es ganz gewiss dazu gekommen wäre, hätte sich nicht ein großer, klauenbewehrter Fuß um ihn gelegt und ihn festgehalten. Mit wild rudernden Armen und laut schreiend wurde er einige Dutzend Fuß emporgerissen.
    Dann stürzte er und landete hart auf dem Eis.
    Abermals wurde er von Drachenklauen gepackt. Und wieder hob Altvater Badden ihn auf. Und abermals ließ Altvater Badden ihn fallen, nur diesmal aus größerer Höhe.
    Dantanna schrie vor Schmerzen auf, als er auf den Gletscher stürzte und sein Bein unter ihm nachgab, Sehnen zerrissen und Knochen brachen. Er versuchte, sich zu krümmen und mit den Händen an die Wunde zu kommen.
    Doch der Drache ergriff ihn wieder und trug ihn noch höher in die Lüfte.
    Und er fiel und brachte eine krachende Landung zustande, die ihm sämtliche Luft aus dem Körper presste. Er versuchte wegzukriechen, aber seine Knochen waren zerschmettert, er war bei zu schwachem Bewusstsein, um seine Bewegungen steuern zu können, und fuchtelte nur sinnlos mit den Armen herum. Dantanna erwartete, wieder emporgerissen zu werden. Aber das geschah nicht, und er versank in den tiefen, kalten, trostlosen Gewölben der Finsternis.
    Qualvoll brennende Schmerzen in seinen zerschmetterten Gliedmaßen weckten ihn einige Zeit später. Er hing mit den Füßen an dem Seil, das er vorher an der neu geschaffenen Plattform über dem Abgrund gesehen hatte. Seine Hände waren auf dem Rücken gefesselt.
    »Ihr habt versagt«, hörte er, wie es schien aus großer Ferne. Doch als Dantanna es schaffte, den Kopf zu drehen, erkannte er, dass Altvater Badden am Rand der Plattform, nur ein paar Fuß seitlich entfernt über ihm stand. Zu Füßen des Mannes lag ein Sack, aus dem Trollohren hervorquollen. »Wie schade. Ich hatte die Absicht, Euch zu lehren. Ich hatte die Absicht, Eure Entschlusskraft und Euer Verständnis zu stärken.«
    Bei diesen Worten hob der Altvater einen Arm und gab ein Zeichen nach hinten.
    Dantannas Augen weiteten sich, und er warf sich mühsam hin und her. Badden schaute teilnahmslos zu, wie Dantanna langsam in die Schlucht hinabgelassen wurde und verzweifelt um Gnade bettelte. Die Schmerzen in seinen zerschmetterten Beinen drangen nicht einmal mehr durch die wachsende Mauer des Grauens, die ihn umschloss. Er schrie, dass er zutiefst bereue, aber der alte und böse Samhaistaner hatte bereits einen Gesang zu Ehren des großen D’no, des weißen Wurmgottes, angestimmt.
    Dantanna versuchte seine Gedanken zu ordnen. Er knickte in der Hüfte ab, um einen Blick auf das Seil zu werfen, das seine Füße fesselte, und stellte fest, dass es auch um seine Hände geschlungen war. Er stöhnte und versuchte, sich weit genug emporzubeugen, um irgendwie an dieses Seil heranzukommen. Er wollte sich davon befreien, um das letzte Stück abzustürzen und schnell zu sterben.
    Lieber das als alles andere!
    Doch Dantannas Henker war

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