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Salzträume 2: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Salzträume 2: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Titel: Salzträume 2: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ju Honisch
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verfluchte er auch noch alle gottverdammten Sí dieser Welt. Mit Ausnahme Graf Arpads. Vielleicht. Gegebenenfalls.
    Er küßte Corrisande mit mehr Leidenschaft als in Gesellschaft anderer in irgendeiner Weise angebracht war, eroberte ihren Mund, preßte sie fest gegen seinen Körper. Er spürte, wie ihre Hände sich in seinen Rock krallten, als baumelte sie über einem Abgrund. Sie gehörte ihm. Sie und ihrer beider Kind.
    Er ließ sie nur widerwillig los und blickte in ihr Gesicht, das erleichtert und doch voller Sorge war, verwirrt und ängstlich und sogar schuldbewußt. Ihm wurde klar, daß er sie nicht vor all den Feinden beschützen konnte, die sich gegen sie sammelten, verrückte Menschen, die die Fey in Maschinen verheizten, verblendete Wassermänner mit mehr Macht als Skrupeln und die Zerstörung selbst, die sie jeden Moment einholen mochte. Er konnte sie nicht schützen, und das machte ihn wütend.
    Sein Atem bebte vor Zorn. Er griff sie an den Schultern und schüttelte sie.
    „Gottverdammt! Warum konntest du nicht da bleiben, wo ich dich zurückgelassen hatte? Ich habe dir gesagt, du sollst auf mich warten! Warum tust du nicht das, was ich dir sage? Wie soll ich dich hier beschützen? Dich und … und warum hast du mir nichts gesagt? Warum hast du mir verschwiegen, daß wir ein Kind bekommen? Kannst du mir das erklären?“
    „Du tust mir weh, Philip“, beklagte sie sich, und er zog sie zurück in seine Arme, preßte sie fest an sich.
    „Ich will nicht, daß dir etwas passiert. Verflucht!“
    Sie hob ihren Mund an sein Ohr und flüsterte: „Aber ich konnte dich doch nicht in diesem Berg sterben lassen, Philip! Ich konnte doch den Vater meines Kindes nicht in der Dunkelheit umkommen lassen. Das konnte ich nicht. Sag mir, daß du mich liebst! Sag mir, daß du mir vergeben wirst. Nichts anderes zählt.“
    Als ob ihm das mehr Privatsphäre ermöglichte, drehte er sich von den anderen fort. Er stand auf, hob sie auf die Füße, hielt sie immer noch umschlungen. Sie war so klein, daß sie nicht einmal an seine Schulter reichte. Seine Rechte fuhr ihr übers Gesicht und wischte ihre Tränen fort. Sie weinte sonst nie. Etwas Schlimmes mußte geschehen sein.
    „Corry, meine Nixe, was hast du angestellt?“
    „Du mußt mir vergeben, Philip! Bitte vergib mir! Bitte! Ich kann es nicht ertragen, wenn du mich haßt.“
    „Ich hasse dich doch nicht, dummes Mädchen. Ich habe Angst um dich. Und wir haben keine Zeit für all das. Ein gottverdammtes Ungeheuer ist hinter uns her. Ich könnte dieser Gefahr mit größerer Gleichmut begegnen, wenn ich meine Frau – und mein Kind – in Sicherheit wüßte.“
    Sie nickte und unterdrückte ihr Weinen.
    „Ich habe das Ungeheuer gesehen. Woher ist es gekommen?“
    „McMullen hat es mit einem seiner verfluchten Zaubertricks aus Versehen geweckt. Doch es war schon immer ein Teil von mir. Nur mich sucht es, aber es wird mit Freuden alles zerstören, was ihm dabei in den Weg kommt.“
    Er bemerkte, wie totenstill es mit einem Mal in der Höhle war. Der fremdartige Streit zwischen den beiden nichtmenschlichen Kreaturen hatte aufgehört. Ein Feuer von wilder Erwartung schien in der Luft zu lodern. Delacroix’ Nackenhaare standen senkrecht. Zu still. Es war viel zu still. Sein Instinkt schrie eine Warnung. Er wirbelte herum, stieß Corrisande hinter sich, wußte dabei, daß es ein sinnloses Unterfangen war.
    Doch es wartete kein Monster auf ihn, nur eine Gruppe höchst nervöser Menschen, die ein wenig betreten schienen. Das Mädchen und die Matrone knieten noch auf dem Boden, Cérise stand neben ihnen, war wie immer damit beschäftigt, ihre Aufmachung zu überprüfen. McMullen war bei seinem Neffen. Die beiden Fey standen nebeneinander und sahen entschieden zu ansehnlich und zu selbstsicher aus.
    Er wandte sich Graf Arpad zu, der ihm zunickte.
    „Waffenstillstand“, sagte er. „Wir haben Waffenstillstand, bis dies vorbei ist. Keinen Frieden. Nur Waffenstillstand.“
    Delacroix’ Augen flogen zum Grünhaarigen, und der Sí begegnete seinem Blick ungerührt und entblößte seine spitzen Zähne.
    „Wer weiß“, meinte der Wassermann lässig und lächelte giftig. „Möglicherweise bist du nicht mehr unter uns, sie zu beanspruchen, wenn das, was du zu tun hast, schließlich getan ist. Oder wenn der, der dich sucht, dich letztlich verschlungen hat.“
    Corrisande schlüpfte um Delacroix herum, stand nun vor ihm, lehnte sich rückwärts gegen seinen Körper.
    „Sie haben kein

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