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Salzträume 2: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Salzträume 2: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Titel: Salzträume 2: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ju Honisch
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Stimme klang angsterfüllt. Sein Gesicht war über ihrem, seine rauhen Züge schmolzen zu einem Lächeln. Sie liebte dieses Lächeln, auch wenn es diesmal verunsichert wirkte.
    „Mein Nixchen. Ich bin bald wieder da. Wir werden nur kurz nach dem Burschen forschen. Dann komme ich wieder.“
    „Bitte geh nicht, ich brauche dich.“
    Sie klang launisch und weinerlich. Er küßte sie sanft.
    „Was ist denn? Was hast du?“
    „Ich bekomme ein Kind.“ Es klang säuerlich, ungeduldig und keineswegs glücklich. Es hätte glücklich klingen sollen.
    Ein neues Lächeln überstrahlte sein Gesicht, überwältigend in seiner Intensität. Er küßte sie lange und vorsichtig. Dann legte er seine rauhe, kratzige Wange an ihre.
    „Corry, meine Süße, das ist doch fabelhaft!“
    „Findest du?“
    „Ja, natürlich. Du nicht?“
    „Ich weiß nicht.“ Sie hielt inne, sammelte ihre Gedanken, um es diesmal richtig zu machen, das Richtige zu sagen. Sie krallte ihre Hände in seinen Rücken, klammerte sich daran fest wie an einem Rettungsanker. „Wir sind keine normalen Menschen. Ich fürchte mich. Ich weiß nicht, was da in mir heranwächst, und es macht mir Angst.“
    Er lachte leise.
    „Es gibt nichts, was du befürchten mußt. Ich werde bei dir sein. Unsere Kinder mögen etwas außergewöhnlich werden, aber sie werden trotzdem wunderbar sein. Ich weiß das. Etwas anderes erlaube ich nämlich nicht. Du weißt, daß ich meinen Willen immer durchsetze – und jetzt laß mich mal nachschauen.“ Er drehte sie auf den Rücken und kniete sich neben sie.
    „Nachschauen?“
    Er lachte spitzbübisch, zog die Decke von ihr und zupfte an ihrem Nachthemd.
    „Was tust du da?“ fragte sie, während er ihr Hemd bis über die Brüste hochzog und sie nun in der Kälte lag.
    „Inspektion!“ dröhnte er in seiner besten Kasernenhofstimme und begutachtete ihren Bauch. „Nichts Abnormes zu vermelden. Alles tipptopp und in Reih und Glied wie sich ’ s gehört. Bist du sicher, daß du ein Kind bekommst?“
    „Natürlich.“
    „Es ist noch nichts zu sehen.“
    Er sah ihren Bauch streng an.
    „Hör zu, du Taugenichts! Mach meinem Nixchen keinen Ärger! Verstanden?“
    Sie begann zu lachen, und er küßte ihren Bauchnabel, dann ihren Bauch, und sein Mund wanderte über ihren Körper. Schließlich sah er hoch, ein mephistophelisches Grinsen auf den Zügen.
    „Wir werden um eine … ausführliche … Inspektion nicht herumkommen, wenn wir uns tieferen Einblick verschaffen wollen.“
    „Tieferen … Einblick?“
    „So tief wie möglich …“
    Dann liebten sie sich sanft und zärtlich, und sie begriff kaum, wie es ihm jedes Mal wieder gelang, sie so mit Verlangen zu erfüllen, daß es beinahe nicht auszuhalten war. Vorsichtig war er, als traue er sich an die neue Situation nicht recht heran. Doch seine Leidenschaft riß ihn mit, wärmte sie mit seiner Liebe und Stärke. Solange sie ihn umarmen konnte, war sie sicher bei ihm – und er bei ihr. Danach lagen sie eng umschlungen und kuschelten sich in die Decken.
    „Corry?“
    „Hm?“
    „Geht es dir gut?“ Seine große, starke Hand strich ihr über den Rücken, malte Zeichen auf ihre Haut.
    „Jetzt? Vorzüglich. Danke.“
    Er zögerte und sagte es dann doch: „Meinst du, du kannst ein paar Tage allein bleiben? Ich habe McMullen mein Wort gegeben und breche es ungern. Aber wenn es dir nicht gut geht, bleibe ich.“
    Sie kuschelte sich an ihn. Er sollte bleiben. Sie wußte nicht warum, außer natürlich, daß sie ihn gern um sich hatte. Aber sie wollte nicht, daß er in die Berge ging.
    „Es geht mir gut.“ Es gab einen Grund, warum er bleiben sollte, sie konnte sich aber nicht daran erinnern. Er lag ihr auf der Zunge, doch sie brachte ihn nicht heraus.
    „Ich bin schnell zurück. Dann reisen wir heim, ganz langsam, gemächlich und mit vielen Pausen. Daheim werde ich dich verwöhnen, daß dir Hören und Sehen vergeht.“
    Sie seufzte.
    „Ich habe Angst …“
    „Wovor?“
    Sie wußte es nicht. Gab es etwas, wovor man Angst haben mußte?
    „Corry. Ich würde dich ja mitnehmen. Ich glaube nicht, daß es gefährlich ist. Doch wir werden schnell reiten und uns nicht groß aufhalten, und du hast mir gerade einen Grund gegeben, dich auf so eine rauhe Reise nicht mitzunehmen. Du könntest nicht mithalten, und ich will nicht, daß du es versuchst. Ischl ist doch bezaubernd. Geh einkaufen. Verschwende unser Geld. Das ist meine Strafe. Hier gibt es oft Konzerte. Sie haben gute Musiker. Gute

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