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Salzträume 2: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Salzträume 2: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Titel: Salzträume 2: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ju Honisch
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noch etwas von dem Blut des Mädchens. Er leckte sie sich ab.
    „Ich bin gefährlich, Cérise“, warnte er sie.
    Sie öffnete einfach nur ihr Dekolleté.
    „Du hast sie am Leben gehalten. Du würdest doch für mich nicht weniger tun?“ Sie lächelte, versuchte, ihre Nervosität zu verbergen, obgleich sie wußte, daß er sie dennoch spüren konnte. Normalerweise gab er gut acht, daß er nicht hungrig war, wenn er zu ihr kam. Satt war er liebenswert und charmant. Hungrig war er … anders. Es gab einen Scheitelpunkt, das wußte sie, an dem seine Instinkte ihn übermannten und er seinen Begierden ohne Rücksicht auf Verluste folgte. Und jetzt war er verletzt und hungrig und wilder, als er es zeigte. Sie spürte die Bestie unter der glatten Fassade.
    Er zog sie fest an sich, sie fühlte seine Gier. Seine Lippen liebkosten ihren Hals, seine Zunge präparierte seinen Zugriff, er küßte ihre Haut, dann biß er zu. Sie stöhnte, wollte ihn.
    „Ich habe dich so vermißt“, murmelte sie in sein Ohr, während sie fühlte, wie ihr Blut sich im Fluß umkehrte und seinen Bedürfnissen zuwandte. Sie spürte ihr Sehnen, wollte ihn, seinen Körper, seine Liebe, und wußte doch, daß in dieser vermaledeiten Eishöhle keine Privatsphäre zu haben war, kein Fleckchen, wohin sie sich mit ihm zurückziehen konnte, um das zu tun, was sie, was er tun wollte, wonach sie verging.
    Ihr war schwindelig, als er aufhörte, ihr Blut zu trinken, und statt dessen begann, sie leidenschaftlich zu küssen.
    Ganz plötzlich hob er den Kopf von ihrer Haut und lächelte sie verschmitzt an.
    „Du hast dich verändert!“ flüsterte er. „Wenn ich es nicht besser wüßte, würde ich sagen, du bist ein unschuldiges, unberührtes Mädchen.“
    Sie lief dunkelrot an und wußte nicht, wie sie darauf reagieren sollte.
    „Macht nichts“, tröstete er sie. „Das kann man ändern. Es wird mir ein Vergnügen sein.“ Ein funkelndes Grinsen lag auf seinen Zügen. Er gluckste. „Ich werde auch ganz sanft sein, meine kleine Jungfer. Zunächst.“
    „Ich liebe dich“, flüsterte sie. „Doch die Nebeljungfrau hat ihre eigene Vorstellung davon, wie ich mich zu benehmen habe.“
    Er nickte. Er benötigte keine Erklärung.
    Er liebkoste ihr Gesicht mit der Rückseite seiner Fingernägel.
    „Ihr müßt mir sagen, wie es kommt, daß ihr euch mit ihnen zusammengetan habt. Ich hatte sie um Hilfe gebeten, doch sie schienen mir keine gewähren zu wollen. Nun haben sie es doch getan.“
    „Sie haben uns eine Aufgabe gesetzt: die Männer daran hindern, ihr Tun fortzusetzen. Doch wir wissen zu wenig über all dies. Viel zu wenig. Wir wissen nicht einmal, wer diese Drei sind. Zuerst haben wir sie für Heilige gehalten.“
    „Sie sind die Essenz des Lebens.“
    „Das ist keine Definition.“
    „Menschen und ihre Definitionen! Horche in dich hinein, lausche der Musik in deiner Seele, mein Liebstes. Warte nicht auf ein unzulängliches Wort, das dir etwas erklären soll, das über Menschenworte weit hinausgeht.“
    Sie fuhr mit einem Finger den Schwung seiner Lippen nach, streichelte sein Gesicht, verlor sich in dessen Schönheit.
    „Bist du noch hungrig?“ fragte sie. Er nickte etwas reumütig und lehnte seine Wange an ihre. Sein schwarzes, feines Haar kitzelte sie.
    „Nun“, seufzte sie, „du hast hier drei gesunde Frauen, die dir helfen wollen. Deine mutige Freundin ist wohl nicht in der Lage, dir noch mehr zu geben … im Moment.“
    Sein Blick schweifte über die drei Frauen, die noch am Boden kauerten.
    „Mrs. Fairchild braucht ihr Blut für wichtigere Dinge“, sagte er mit einem halbenttäuschten Lächeln. „So sehr ich ihr Blut auch kosten möchte, jetzt ist die falsche Zeit dafür. Ich sollte wohl ein paar Monate warten.“
    Corrisande errötete und neigte ihr Haupt.
    Cérise sah, wie sein Blick weiterging zu Sophie Treynstern, und sie atmete tief ein, um ihre Eifersucht niederzukämpfen. Sie kniete sich nieder, übernahm die junge bewußtlose Frau.
    „Sie sind an der Reihe, Madame“, sagte sie und zwang sich zu einem honigsüßen Lächeln. Torlyn brauchte das Blut.
    Die Dame erhob sich, blickte ihr einen Moment lang entschuldigend und unsicher in die Augen, und Cérise begriff, daß die süße Sophie so nervös und verlegen war wie ein junges Mädchen auf dem ersten Ball. Sie wußte nicht, wie sie sich in dieser Situation betragen, wohin sie schauen oder was sie tun sollte. Cérise konnte deutlich fühlen, wie alt und unzulänglich sich ihre

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