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Sambanächte mit dem Playboy

Sambanächte mit dem Playboy

Titel: Sambanächte mit dem Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
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weil ich meine eigenen Schuhe kaufen will und ziemlich sicher bin, dass ein Paar nicht genug wäre …
    Holly schloss den Laptop, ehe sie sich ihrer nächsten Aufgabe widmete. Sie schlug die Zeitungen auf, sortierte sie und begann dann systematisch, die Mietangebote zu durchforsten. Sie hatte bestimmt ein Dutzend Wohnungen markiert, als sie hörte, wie sich die Haustür öffnete und Schritte in ihre Richtung erklangen. Ihr Herz begann, heftig zu pochen. Mit enormer Erleichterung stellte sie fest, dass Ruiz allein war. Sie öffnete erneut den Laptop und tat so, als sei sie am Arbeiten, als er in den Raum kam.
    „Guten Morgen, Holly.“
    „Morgen“, grüßte sie beiläufig. Doch dann ruinierte sie das Ganze, indem sie aufblickte und feststellen musste, dass Ruiz einen makellosen schwarzen Anzug, ein schneeweißes Hemd und eine graue Krawatte trug. Er sah umwerfend aus.
    „Ich bin gerade aus Paris zurückgekehrt“, erklärte er und ließ eine Schachtel mit kleinen, bunten Macarons vor ihr auf den Tisch fallen.
    „Wie komme ich zu der Ehre?“, fragte sie kühl, während Ruiz sein Jackett ablegte, die Krawatte lockerte, die obersten Knöpfe seines Hemds öffnete und sich auf dem Sofa ausstreckte, wobei eine Tüte von einer bekannten Pariser Boutique an seinem Finger baumelte.
    „Welche Schuhgröße haben Sie?“
    „Ist das nicht eine etwas persönliche Frage?“ Es gab bestimmte Dinge, die eine Dame nie offenbarte. Doch wenn sie ehrlich war, hatten die Schuhe von Miss Pinkfarbene Spitzenkorsage, die Holly ruiniert hatte, genau ihre Größe.
    „Nun, wenn Sie sie nicht wollen …“
    „Wenn ich denn wüsste, wovon Sie reden …“
    „Warum kommen Sie nicht einfach her und finden es heraus?“, konterte Ruiz. „Falls die Schuhe die falsche Größe haben, können Sie sie jederzeit in den Laden zurückbringen und umtauschen.“
    „In Paris?“
    „Kein Grund, so schnippisch zu klingen“, erwiderte er, setzte sich auf und starrte sie an. „Sie sind doch nicht eifersüchtig, oder?“ Seine dunklen Augen funkelten voller Belustigung.
    Doch nach der Episode mit Miss Aufreizende Unterwäsche ließ sich Holly nicht so leicht um den Finger wickeln. „Ich bin ganz und gar nicht eifersüchtig“, widersprach sie steif. „Nette Freundin haben Sie da.“
    „Sie haben eine flüchtige Bekanntschaft gesehen“, korrigierte Ruiz, „die mittlerweile Geschichte ist.“
    Holly wandte sich wieder ihrem Laptop zu. Selbst eine Geliebte, die Geschichte war, war eine Geliebte zu viel. „Ich schätze, ich kann die Episode für die Kolumne verwenden“, murmelte sie.
    „Wenn Sie die Schuhe nicht wollen …“
    Holly versteifte sich. „Wollen Sie damit sagen, Sie haben die Schuhe für mich gekauft?“
    „Ich habe der Blondine Schuhe gekauft …“
    „Was für ein Gentleman Sie doch sind“, unterbrach sie ihn höhnisch. „Wie rücksichtsvoll.“
    „Holly“, erwiderte Ruiz nachsichtig, „ich habe die Schuhe gekauft, um diejenigen zu ersetzen, die Sie kaputt gemacht haben, aber die Blondine wollte lieber einen Scheck über eine etwas größere Summe, also habe ich die Schuhe in den Laden zurückgebracht …“
    „Muss ich mir das anhören?“
    „Ich will nur klarstellen, dass das hier keine Schuhe sind, die eigentlich für jemand anders bestimmt waren. Wollen Sie sie sich nicht anschauen?“
    „Für mich?“, fragte sie misstrauisch und hasste den Umstand, dass ihre Stimme so zittrig klang. „Sie haben Schuhe … für mich gekauft?“ Als sie zu Ruiz blickte, stellte sie fest, dass er nicht so selbstsicher wie sonst wirkte. Ihre Neugier siegte. Es konnte ja nicht schaden, mal einen Blick darauf zu werfen.
    „Ehe wir uns darauf einigten, dass Bares doch vorzuziehen sei, suchte die Blondine ein paar funkelnde Dinger aus wie diejenigen, über die Sie gestolpert sind“, erklärte Ruiz und reichte ihr die Tüte mit der Schuhschachtel. „Wenn ich ehrlich bin, fand ich, dass die Dinger in zerbrochenem Zustand besser aussahen als vorher, weshalb ich dieses Paar ausgewählt habe. Was meinen Sie?“
    Gab es ein Schuhparadies? Das Leder war das weichste, das sie je berührt hatte, der Absatz der höchste, den sie je gesehen hatte, und die Farbe ein blasses Taubengrau. „Ich denke …“ Sie sind himmlisch, dachte Holly und war schon ganz aufgeregt bei dem Gedanken, sie zu tragen. Solche Schuhe könnte sie sich selbst nie leisten … „Ich denke, Sie sollten sie in das Geschäft zurückbringen“, sagte sie. „Da sie noch nicht

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