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Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03)

Titel: Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Holzkonstruktion in den Felsen verankert war. Auf der Plattform stand ein Zelt, das um
einiges größer war als die übrigen im Lager. Und sie hatte jede Menge Zelte gesehen.
    »Meine Villa«, grinste er. »Mit allem Komfort, warm im Winter, kühl im Sommer. Ich wohne dort - und du ab jetzt auch«, setzte er hinzu. »Du wirst dich bestimmt wohlfühlen.«
    »Von wegen, das darfst du dir getrost abschminken.«
    »Wenn du es lieber unbequem hast, dein Problem.« Er steuerte das Motorrad zu einer Felsspalte und schwang sich vom Sitz. Dann half er ihr vom Sozius.
    Sie war total wacklig auf den Beinen, stellte sie fest. Vor Hunger, vor Angst, von dem langen Horrortrip in dieses Lager. Sie lehnte sich Halt suchend an den kühlen Stein.Verdammt, realisierte sie, sie saß echt mächtig in der Falle. Auf der Fahrt hätte sie ihm die Ohren abreißen oder die Augen ausstechen sollen. Zwar hätte er dann einen Unfall gebaut, aber es wäre ihre einzige Fluchtmöglichkeit gewesen …
    »Komm mit.« Er fasste ihre Hand und zerrte sie hinter sich her.
    Sie sträubte sich, blieb wie angewurzelt stehen.
    Ohne sie eines Blickes zu würdigen, knurrte er: »Ist es dir lieber, wenn ich dich trage? Da hätten meine Leute bestimmt eine Mordsgaudi.« Mit seiner freien Hand deutete er auf die klapprige Holztreppe, die zu dem Zelt führte. »Und wenn wir stürzen, brechen wir uns womöglich sämtliche Knochen.«
    Er zerrte an ihrer Hand, und sie stolperte widerstrebend hinter ihm her.
    Er schubste sie die unteren Stufen hoch.

    Die Treppe war steil wie eine Leiter. Um wenigstens ein bisschen Halt zu haben, hielt Karen sich beim Klettern an den Holzstufen über ihr fest.
    »Tritt bloß nicht auf die dritte Stufe. Die ist angeknackst und kracht womöglich unter deinem Gewicht zusammen.« Als sie zögerte, schubste er sie weiter. »Los, geh schon. Ich hab jetzt sowieso keine Lust auf dich. Müde Frauen haben kein Feuer, keine Leidenschaft, kein Temperament. Da warte ich lieber bis morgen, wenn du ausgeschlafen bist, ordentlich was gegessen hast und wieder rumzicken kannst.«
    Er war ein Scheusal. Ein gemeiner, niederträchtiger Schuft.
    Sie war sterbensmüde, durstig wie ein Pony und der Magen hing ihr in den Kniekehlen. Die Jeans, die er ihr geliehen hatte, schlotterte um ihre Hüften, der hochgekrempelte Hosenumschlag hatte sich inzwischen in Wohlgefallen aufgelöst. Sie zog mit einer Hand den Jeansbund hoch, mit der anderen hielt sie sich an den Leiterstufen fest, ihr Blick starr nach oben auf die Plattform und das Zelt geheftet.
    Karen hoffte inständig, dass er Wort hielt und sie heute Nacht wirklich in Ruhe ließ. Sie brauchte dringend eine Mütze Schlaf. Morgen würde sie ihre grauen Zellen anstrengen und bestimmt etwas austüfteln, irgendeine geniale Lösung für ihr Problem.
    Womöglich beabsichtigte er, ihren Vater zu erpressen, damit der ein hohes Lösegeld für ihre Freilassung zahlte oder so.
    Der Typ war ihr unheimlich. Als könnte er ihre Gedanken erraten, meinte er lapidar: »Ich schätze mal,
dein Vater würde ein stolzes Sümmchen dafür berappen, dass er dich wiederbekommt.«
    »Was weißt du über meinen Vater?«, schoss sie zurück.
    »Ich weiß, dass ihm das Unternehmen gehört, für das du arbeitest.«
    Bingo, sie hatte richtig getippt. Es ging ihm um die Kohle - das war das Motiv, das ihn umtrieb.
    Erpressung. Also doch.
    Alles andere machte keinen Sinn.
    »Du solltest dich im Vorfeld besser über deine Opfer informieren, denn mein Vater zahlt keinen Cent für mich.« Da. Sie hatte ihm die ungeschminkte Wahrheit ins Gesicht gesagt.
    »Willst du mir weismachen, dass ihm das Schicksal seines einzigen Kindes völlig egal ist? Meinst du ernsthaft, dass ich dir das glaube?«
    »Glaub, was du willst. Ist mir doch egal.« Mist, wieso hatte die blöde Treppe kein Geländer? Irgendwas zum Festhalten. Zumal sie das Gefühl hatte, jeden Augenblick den Abgang in die Tiefe zu machen.
    Sein dunkles, milde belustigtes Lachen vibrierte in ihrem Kreuz. »Gut zu wissen, dass du deinem Vater egal bist. Folglich brauche ich mir keine Sorgen zu machen, dass er uns einen Suchtrupp auf den Hals hetzen könnte.«
    »Nein«, antwortete sie bitter. »Mach dir deswegen keinen Kopf.«
    »Tritt nicht auf die vierte Stufe von oben.«
    Sie schwankte, zählte und machte einen ausgreifenden Schritt nach oben. »Wenn du mir einen Hammer
und ein paar Nägel besorgst, reparier ich sie für dich«, meinte sie sarkastisch.
    »Bei einem Angriff durch

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