Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03)

Titel: Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
Vom Netzwerk:
Schüsse hörte, hätte ich sie am liebsten angeschrien, dass sie komplette Idioten waren.«
    Karen hing an seinen Lippen. »Was war dann?«
    »Als sie kurz vorm Ausgang waren, liefen sie in eine Falle.«
    »Was nicht passiert wäre, wenn sie dich hätten vorgehen lassen.«
    »Das kannst du laut sagen. Als ich bei ihnen ankam, hatten sie es zwar geschafft, die Wachen zu überwältigen, trotzdem hatte es vier von meinen Leuten erwischt. Es sah schlimm aus. Und hätte in eine blutige Katastrophe münden können. Ein Glück für uns, dass die Wachleute wie üblich getrunken hatten und nicht schnell genug reagierten. Zudem waren sie es gewöhnt, es mit entkräfteten, halb verhungerten Minensklaven zu tun zu haben und nicht mit Rebellen wie uns. Hinterher haben wir den Aufzug mit einer Ladung Dynamit gesprengt.«
    Stolz setzte Warlord hinzu: »Mein Plan ging auf. Ich hab die Mine gemeinsam mit achtunddreißig anderen Rebellen in die Luft gejagt. Danach entführten wir ein Flugzeug, das nach Afghanistan wollte.«
    »Und Innokenti?« Karen schauderte unbehaglich.
    »Wahrscheinlich hat es nicht allzu lange gedauert,
bis er persönlich angerauscht kam.« Er drückte Karen sanft zurück auf den Zeltboden und schob ihr den Schlafsack bis zum Kinn hoch. »Ich möchte nicht in der Haut der Wachleute stecken, die das Massaker überlebten.«
    »Und Magnus? Hat er überlebt?«
    »Ja klar. Allerdings hat er ein Auge, zwei Finger und ein paar Zähne eingebüßt. Er hat mich bei der Gestaltung des Warlord -Spiels beraten.«
    »Er mag Computerspiele?«
    »Nicht wirklich. Ehrlich gesagt fand er es blöd und stupide, dass die Spieler vor einem kleinen Bildschirm sitzen und bloß ihre Daumen bewegen. Folglich schlug er vor, den Spieler und seine Umgebung in die Action mit einzubeziehen. In Warlord trägt der Spieler Waffen und Sensoren an Händen, Füßen und Kopf, und er muss sich gegen die ständigen Attacken gezielt verteidigen.« Je länger er erzählte, desto euphorischer wurde Warlord. »Je höher das Level, desto schwieriger werden die Kämpfe und desto mehr Angreifer sind beteiligt. Eigentlich ist es ein Trainingsspiel für Söldner und Rebellen.«
    »Ein Videospiel in einem Raum?« Sie musterte ihn mit einem fragenden Lächeln. »Wo spielt man denn so was?«
    »Hmm, in Pizzerien, Internetcafés. Burstrom hat seine Finger überall mit drin, zudem kauft er Immobilien auf, die sich für Spielhallen eignen. Darüber hinaus sehen Burstrom und ich Potenzial für Trainings in Kampfsport- und Selbstverteidigungstechniken. Einige Karateschulen haben bereits Interesse signalisiert. Wir
haben außerdem damit begonnen, die Idee für den Boxsport zu modifizieren. Bislang hat das Spiel über siebzig Millionen Dollar eingebracht.«
    »Siebzig Millionen Dollar.« Sie ließ die Summe auf der Zunge zergehen. »Du machst wohl Witze!«
    »Mein Anteil beträgt nur zehn Prozent.«
    »Nur? Das sind schlappe sieben Millionen!«
    »Das ist bloß der Anfang. Für nächstes Jahr ist das Fünffache angepeilt.«
    »Wow.« So konnte man sich täuschen. Zumal sie ihm das mit dem erfolgreichen Geschäftsmann nie wirklich abgenommen hatte.
    »Bei jeder Geschäftsidee besteht natürlich immer auch das Risiko, dass die Sache den Bach runtergeht«, warnte er schmunzelnd.
    Das sah sie bei ihm nicht. Dafür war er viel zu ausgefuchst und charismatisch.
    Er fuhr fort: »Ich hab aber das Geld, das ich als Söldner verdiente, bei einer Schweizer Bank deponiert, und mithilfe meines Finanzberaters hab …«
    »Du hast einen Finanzberater?«
    »Ich wäre ein Idiot, wenn ich keinen hätte.« Das musste sie erst mal verdauen. »Also mithilfe meines Finanzberaters hab ich dreißig Millionen gemacht. Unabhängig von dem Geld, das in der Entwicklung des Warlord-Spiels steckt.«
    Karen war geplättet. Er hauste in einem spartanischen Zeltlager, zusammen mit Hunderten von Brutalos, obwohl er zigfacher Millionär war? Merkwürdig. Weshalb erzählte er ihr das überhaupt? »Wieso erzählst du mir das alles?«

    »Damit du weißt, dass ich für dich sorgen kann, wenn wir verheiratet sind.«
    Es war gut, dass sie lag. Sonst hätte es sie spontan umgehauen.
    »Mein Sündenregister ist lang. Die Erinnerung an dich war das Einzige, was mich in dem ganzen verfluchten Jahr meiner Gefangenschaft aufrecht gehalten hat.« Er neigte sich über sie, streichelte mit dem Handrücken ihre Wange und grinste jungenhaft. Karen staunte Bauklötze. »Uns verbindet etwas. Sogar eine ganze Menge.«
    Er

Weitere Kostenlose Bücher