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Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03)

Titel: Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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fasste ihre Handgelenke und betrachtete die goldenen Armreifen. »Schau. Du trägst die Reifen, ein Symbol, dass du mein Besitz bist.«
    »Ich trag sie, um zu zeigen, dass ich dir entwischt bin!«
    »Du trägst sie wie andere Leute einen Trauring.«
    Darauf wusste sie nichts zu erwidern.
    »Du kannst dich in meinen Verstand einloggen«, versuchte er sie zu überzeugen. »Heirate mich.«
    Sie blieb stumm, ließ seine Worte auf sich wirken, wusste um die Wahrheit, war jedoch skeptisch, sie zu akzeptieren.
    »Horche in dich hinein«, schob Warlord nach. »Was hörst du da?«
    Schlagartig wusste sie die Antwort. Trotzdem antwortete sie schnippisch: »Nichts.«
    Er sah ihr an, dass sie ihn beschwindelte. Damit kam sie bei ihm nicht durch.
    Er schmiegte seine Stirn an ihre, sah ihr tief in die Augen. Und legte seine Hand auf ihr Herz.

    Es war dunkel. Es war kalt. Und sie wollte ihre Mommy.
    Aber ihre Mommy kam nicht.
    Das Personal betrachtete sie mitleidig oder steckte tuschelnd die Köpfe zusammen.Wenn ihr Granddad ins Zimmer kam, starrte er sie an, dann schüttelte er stirnrunzelnd den Kopf. Die meiste Zeit war sie jedoch allein in dem dunklen, kalten Haus und ängstigte sich halb zu Tode. Schnappte leise geflüsterte Andeutungen auf, einzelne Satzfetzen …
    »Das arme Kind. Hat keine Mutter mehr. Der Lover tot. Stürzte mit ihm in den Tod.«
    Tränen stürzten aus Karens Augen.
    Mommy. Mommy.
    »Das arme Kind. Dan Nighthorse tot. Mutter stürzte von der Klippe, landete auf den Felsen, und stellen Sie sich das bloß mal vor! Da lag sie einen geschlagenen Tag lang, ihre inneren Organe zerschmettert, und als sie sie fanden, schrie sie noch.«
    Karen hörte, wie ihr Vater heimkam. Sie glitt aus ihrem Zimmer und lief auf den Balkon, wo sie auf ihren Daddy wartete. Sie sah, wie ihr Großvater ihren Daddy abfing und in sein Büro winkte. » Sie war mit diesem indianischen Führer zusammen. Sie hatten schon seit Jahren eine heimliche Affäre.Weißt du, was das bedeutet …?« Die Tür knallte hinter ihnen ins Schloss.
    Was bedeutet das? Daddy. Daddy.
    »Das arme Kind. Fünf Jahre alt. Dan Nighthorse tot. Mutter stürzte von der Klippe, landete auf den Felsen, und stellen Sie sich das bloß mal vor! Da lag sie einen geschlagenen Tag lang, in der Eiseskälte, ihre inneren Organe zerschmettert, und als sie sie fanden, schrie sie vor Kummer
und Schmerz. Das arme Kind. Ihre Mutter starb. Das arme Kind. Ist jetzt allein.«
    Für immer allein …
    Karen wachte weinend auf.
    Warlord schniefte verräterisch. »Mein armes kleines Mädchen. Mein armes kleines Mädchen. Ich halt das nicht aus. Du bist nicht allein. Nie mehr.«
    Sie versuchte ihn wegzuschieben. »Hör auf damit. Ich will das nicht. Hör endlich auf.«
    »Dafür ist es jetzt zu spät. Du hast mein Blut getrunken, es gab dir die Kraft, das Gift zu überleben. Es öffnete dir ein Fenster zu meiner Seele. Und was noch, Karen?«
    »Nichts«, wiegelte sie ab.
    Er zog sie in seine Umarmung, presste ihr Ohr auf seine Brust. Und während sie auf seinen gleichmäßigen Herzschlag lauschte, kam eine andere Erinnerung in ihr Bewusstsein.
    Die Sonne brannte heiß auf sie herab. Der strahlend blaue Himmel verschmolz mit dem Horizont. Und sie hatte diese eine Chance. Eine einzige Chance, und sie musste ihre Sache gut machen, damit ihr Vater stolz auf sie wäre. Damit er endlich begriff, wie hart sie arbeitete, wie klug sie war … Eine einzige Chance, versieb sie nicht, Karen.
    Sie gesellte sich zu der missmutig dreinblickenden Crew, zwei Dutzend Typen, die demonstrativ auf einem Stapel Holzbretter herumlümmelten und Löcher in die Luft starrten.
    Die Männer waren restlos bedient, alle. Sie zogen Jackson Sonnets Abenteuerhotel in Australien hoch, und der Bau war erst halb fertig gestellt, als der verantwortliche Bauleiter einen
Herzinfarkt erlitt. Als Ersatz hatte der Chef seine dreiundzwanzigjährige Tochter geschickt, und die Arbeiter vermittelten Karen auch ohne Worte, was sie davon hielten - nämlich gar nichts.
    Sie hatte diese eine Chance, und diese Idioten wollten sie ihr nehmen.
    Um ihre Nervosität zu kaschieren, steckte sie ihre zitternden Hände in die Taschen ihrer Jeans und nötigte sich ein Lächeln ab, denn ein Lächeln wirkte bei solchen Typen häufig Wunder. »Wer von euch ist hier der Vorarbeiter?«, fragte sie.
    Ein Mann, groß, hager, braun gebrannt, hob lässig die Hand. Er stand nicht mal auf.
    Okay. Eine Chance, und wenn sie mit diesem Typen entsprechend

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