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Samuel Carver 02 - Survivor

Samuel Carver 02 - Survivor

Titel: Samuel Carver 02 - Survivor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Cain
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Bodenstation des Stützpunkts in die Vereinigten Staaten. Sie hatte die Ankunft des Hubschraubers beobachtet und dann das helle Licht des Hangars erfasst, als sich die Tore öffneten, um ihn hereinzulassen. Damit war klar, wo McCabe sich versteckte. Innerhalb von Minuten nahm ein Armeegeneral mit Dave Gretsch in dem führenden Black Hawk Kontakt auf und gab ihm neue Anweisungen. In der Zwischenzeit wurden auf dem Schauplatz der Operation im Balkan und im Nahen Osten Geschwader der amerikanischen Luftwaffe in Bereitschaft versetzt, um McCabes Flugzeug den Weg abzuschneiden und es abzuschießen, falls es starten sollte, bevor die Black Hawks Pristina erreichten, egal, wohin es flog.
    Als der General das Gespräch mit Gretsch beendet hatte, ließ Jaworski sich den Hörer geben.
    »Major, hier Ted Jaworski, CIA. Wollte Sie nur informieren, dass die Briten vielleicht einen Mann in der Flughafenanlage haben, wo Sie ausschwärmen werden. Er hatte den Auftrag, dort einzudringen, aber wir wissen nicht, ob er es geschafft hat. Sein Name ist Carver. Er ist ein Inoffizieller, kein Mitarbeiter. Also tun Sie ihm nichts, wenn Sie es vermeiden können. Aber wenn nicht, ist es auch nicht weiter schlimm. Sie können mir glauben, dass keiner ihn vermisst.«

93
    Jetzt bringe ich den Auftrag doch noch zu Ende, dachte Carver, während er durch den Hangar ging. Nach allem, was passiert war, kehrte er zu dem zurück, was er konnte: sich unauffällig in das Leben übler Leute einschleusen, sie von diesem Planeten entfernen und wieder verschwinden.
    Die vielen Menschen, die in dem Hangar beschäftigt waren, kamen ihm dabei sehr gelegen. Darkos Männer mischten sich unter das Personal der jugoslawischen Luftwaffe, McCabes Leibwächter sahen zu, Mechaniker und Besatzungen erledigten ihre Aufgaben. Carver wurde von niemandem bemerkt, geschweige denn beachtet.
    Er hatte die beiden Ohrstöpsel des Discmans voneinander getrennt und nur einen ins Ohr gesteckt und das Kabel im Hemd verschwinden lassen. Er trug wieder seine eigene Kleidung, hatte die Sonnenbrille aufgesetzt, die Pistole steckte im Hosenbund, die Anglertasche hing über seiner Schulter. Er konnte irgendwer sein.
    Seine Glückssträhne hielt an. Am Heck von McCabes Flugzeug stand ein Mechaniker auf einer Leiter. Er schob Kopf und Schultern in den Wartungsschacht, um mit einem Kanister Hydraulikflüssigkeit nachzufüllen. Carver stellte sich an den Fuß der Leiter und rief hinauf: »He, Sie!«
    Der Mechaniker drehte sich herum und blickte ihn fragend an.
    Carver hob die Hand. »Augenblick«, sagte er, ließ ihn warten, indem er einen Finger an seinen Ohrstöpsel hielt, als hätte er Schwierigkeiten, bei dem Lärm etwas zu verstehen, und sprach dann in seine Hemdmanschette. »Aha, ja, bin schon dabei, stehe hier … Ja, mach ich. Ende.« Er sah zu dem Mechaniker hoch. »Okay, sprechen Sie Englisch?«
    Der Mann schüttelte den Kopf.
    Der Mechaniker blieb, wo er war, und wusste nicht, wie er reagieren sollte.
    »Na, versuchen wir ’s trotzdem … Sie hier runter!« Er zeigte mit dem Finger auf den Mann und dann auf den Boden und wiederholte die Geste.
    Carver stieß einen übertriebenen Seufzer aus. »Na schön, dann … Flugzeug … amerikanisch … ich Amerikaner.« Er zeigte abwechselnd auf das Flugzeug und auf sich.
    Konnte ein Serbe, der kein Englisch sprach, zwischen der britischen und der amerikanischen Aussprache unterscheiden? Carver hoffte, nicht.
    Er wiederholte seinen kleinen Spruch: »Flugzeug amerikanisch, ich Amerikaner, ich da rein, du da raus.«
    Der Mechaniker blies die Backen auf, stöhnte und zuckte die Achseln. Er brauchte kein Wort zu sagen, um seine Meinung deutlich zu machen. Er hielt Carver für einen Blödmann, hatte aber keine Zeit, sich mit ihm zu streiten. Er stieg von der Leiter.
    »Okay, das nehme ich«, sagte Carver und nahm ihm den Kanister aus der Hand.
    Er stieg die Leiter hoch, stellte seine Tasche ab und füllte den Hydraulikspeicher auf. Dann holte er seine Werkzeuge hervor: einen Schraubenschlüssel, um die Verbindungen der Heißluftrohre zu lösen, und einen Drahtschneider, um möglichst viel Plastikummantelung von den Kabelbäumen zu entfernen. Dieses Flugzeug würde sehr schnell abstürzen. Und damit es noch schneller ging, ließ er den halb vollen Kanister mit der leicht entflammbaren Flüssigkeit offen stehen, bevor er die Luke verschloss und die Leiter hinunterstieg.
    Während er zu seinem Lkw zurückging, war er versucht, sich die Uniform des

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