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Samurai 1: Der Weg des Kämpfers (German Edition)

Samurai 1: Der Weg des Kämpfers (German Edition)

Titel: Samurai 1: Der Weg des Kämpfers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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ihn gelehrt hatte, und zielte auf den Kopf des Ninja.
    Der Ninja konnte sich wie durch ein Wunder ducken, warf sich zur Seite, rollte über den Boden und packte mit der unverletzten Hand das Schwert, das er hatte fallen lassen. Mit gefletschten Zähnen stürzte er sich auf Jack. Die Hand an dem gebrochenen Handgelenk hing nutzlos an seiner Seite.
    Schlagartig der Gefahr bewusst, in der er sich befand, wich Jack zurück. Er kämpfte gegen einen Ninja!
    Der Ninja hielt das Schwert anders und Jack bemerkte, dass er mit dem linken Arm offenbar nicht so gut zurechtkam. Vielleicht war dieser kleine Vorteil seine Chance! Jack wusste, dass er nur einen Versuch hatte. Aber wohin sollte er schlagen? Der Ninja konterte blitzschnell jede Bewegung, die er machte.
    Plötzlich fiel ihm der Zweikampf der Samurai ein – Masamotos Täuschung, die Godai leichtsinnig gemacht und zum Sieg Masamotos geführt hatte.
    Er senkte wie Masamoto die Spitze seines Schwerts, als gebe er auf.
    Der Ninja witterte ein leichtes Opfer, kam schnell näher und holte mit dem Schwert zu einem Rückhandschlag auf Jacks Kopf aus. Jack sprang im letzten Augenblick zur Seite und traf den Ninja seinerseits mit voller Kraft am Bauch. Der Ninja knickte ein und würgte wie ein abgestochener Keiler. Im nächsten Moment stand Jack über ihm und schlug ihm das Holzschwert auf den Hinterkopf. Mit einem dumpfen Schlag fiel der Ninja bewusstlos auf die Matte, die den Boden bedeckte.
    Jack konnte selbst nicht fassen, was er getan hatte. Mit hämmerndem Herzen stand er da, das Schwert in seinen Händen zitterte.
    Yamato stand hastig auf. »Woher hast du diesen Trick?«, fragte er.
    »Von deinem Vater.« Der Schreck saß Jack noch in den Gliedern und sein Mund war wie ausgetrocknet.
    » Arigat ō , Gaij… Jack …« Yamato verbesserte sich und machte eine kurze, aber respektvolle Verbeugung. Ihre Blicke trafen sich und für einen kurzen Moment spürten sie so etwas wie Kameradschaft.
    Jack brach das Schweigen. »Wir müssen nach Akiko sehen.«
    »Hai!« Yamato nickte, eilte auf die Veranda hinaus und zu Akikos Zimmer. Jack folgte dicht hinter ihm.
    Im Garten kämpfte Taka-san immer noch mit Drachenauge. Jack warf einen Blick über die Schulter. Taka-san drängte den Ninja über die kleine Brücke zurück.
    »Hörst du etwas?«, flüsterte Yamato. Von außen herrschte in Akikos Zimmer unheilvolle Stille.
    Yamato zog die Schiebetür auf. Auf dem mit Matten bedeckten Boden lag inmitten einer wachsenden roten Lache leblos ein Mädchen.
    »Nein!«, schrie Jack. »Akiko!«
    Das Mädchen lag mit dem Gesicht nach unten und hatte die Arme ausgebreitet, als versuchte es vergeblich dem Tod zu entkommen. Jack kniete sich daneben. In seine Augen traten wütende Tränen. Er streckte die Hand aus und strich dem Mädchen die Haare aus dem Gesicht. Darunter kamen die durchscheinend weißen Gesichtszüge von Akikos Zofe Chiro zum Vorschein.
    Jack blickte ängstlich zu Yamato auf. Wo war Akiko?
    Sie hörten eine Bewegung aus dem Nebenzimmer und rissen die Verbindungstür auf. Akiko stand gleich zwei Ninjas gegenüber. Sie hielt in der einen Hand einen kurzen Stock, in der anderen ihren Obi, den sie abgenommen hatte.
    Der eine Ninja hatte ein Kampfmesser gezückt, der andere hielt ein Schwert. Sie griffen gleichzeitig an.
    Akiko schleuderte dem Ninja mit dem Schwert ihren langen Gürtel ins Gesicht. Der Gürtel schlug ihm wie eine Peitsche über die Augen, sodass er einen Augenblick nichts sah. Der andere Ninja sprang auf sie zu und stach mit dem Messer nach ihrem Gesicht. Akiko wehrte das Messer mit ihrem kurzen Stock ab, trat zwischen die beiden Ninja und schlug dem zweiten Angreifer die Hand, mit der sie den Obi hielt, in den Nacken. Der Ninja ließ, von dem Schlag betäubt, das Messer fallen und taumelte rückwärts gegen die hintere Wand.
    Der andere Ninja zischte wütend und holte mit seinem Schwert aus. Akiko fuhr zu ihm herum, wirbelte ihren Obi erneut durch die Luft und fing damit den ausgestreckten Schwertarm des Ninja ein. Dann zog sie an dem Obi. Doch mit dem Arm kam auch das Schwert auf sie zu.
    Jack schrie warnend auf. Akiko wich der Klinge geschickt aus und lenkte sie in die Richtung des anderen Ninja. Der mit dem Gürtel gefangene Kämpfer taumelte ein paar Schritte nach vorn und bohrte sein Schwert tief in die Brust seines Kameraden.
    Akiko hatte blitzschnell gehandelt. Jack und Yamato hatten das Zimmer noch gar nicht richtig betreten, da war schon alles vorbei. Zwar zog

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