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Samurai 1: Der Weg des Kämpfers (German Edition)

Samurai 1: Der Weg des Kämpfers (German Edition)

Titel: Samurai 1: Der Weg des Kämpfers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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verlangte.
    »Letztes Treffen: Saburo gegen Yamato«, rief der Schiedsrichter. »Nehmt Aufstellung!«
    Die Augen aller Anwesenden wandten sich den beiden nächsten Teilnehmern zu.
    Es stand eins zu eins, der letzte Kampf entschied.
    Wenn Saburo Yamato besiegte, hatte die Niten Ichi auch die zweite Runde gewonnen. Saburo war gut, ein Sieg war deshalb nicht unwahrscheinlich. Yamato allerdings war eine unbekannte Größe.
    Die beiden stellten sich gegenüber auf.
    Saburo lächelte freundlich, doch Yamato verzog keine Miene und sah ihn nur unbewegt an, als erkenne er seinen früheren Freund nicht wieder.
    »Rei!«, sagte der Schiedsrichter. Die beiden verbeugten sich und der Weihrauch wurde angezündet. »Hajime!«
    Yamato rührte sich nicht.
    Saburo zögerte kurz und griff dann mit einem sauberen Vorwärtstritt an, gefolgt von einem Fauststoß mit der Schlaghand.
    Yamato wich dem Tritt gelassen aus und blockte den Stoß mit dem Unterarm. Dann packte er Saburo blitzschnell und stemmte ihn mit einem gewaltigen seoi-nage, einem Schulterwurf, hoch. Saburo flog durch die Luft und landete unsanft auf dem Boden.
    »Ippon!«, rief der Schiedsrichter durch den begeisterten Beifall. »Die zweite Runde geht an Yagyu!«
    Der Weihrauch hatte noch kaum zu brennen begonnen, da war der Kampf schon vorbei.

37
Das Jadeschwert
    Jack sah Yamato unverwandt an und versuchte, seine erste Bewegung zu erraten.
    »Die meisten Kämpfe werden gewonnen, bevor das Schwert gezogen wird«, hatte Sensei Hosokawa während einer Übungsstunde im Schwertkampf gesagt. »Besiege deinen Feind in Gedanken und du besiegst ihn auch mit dem Schwert.«
    Akiko hatte ihren Schwertkampf gegen Moriko gewonnen. Der Drei-zu-null-Sieg war eine süße Rache gewesen. Moriko hatte Akiko mit ihrer hinterhältigen Taktik im Kampf ohne Waffen so in Rage gebracht, dass sie diesmal erbarmungslos auf sie eingeschlagen hatte.
    Saburo dagegen hatte, in seinem Selbstvertrauen nach der Niederlage gegen Yamato zutiefst erschüttert, gegen Raiden zwei zu eins verloren. Damit herrschte insgesamt Gleichstand.
    Noch konnten beide Schulen gewinnen.
    Alles kam auf Jack und Yamato an.
    Jack konnte immer noch nicht richtig glauben, dass Yamato gegen die Schule seines eigenen Vaters kämpfte. Der mörderische Blick in Yamatos Augen machte klar, dass sein Kampf Jack galt – ausschließlich Jack.
    »Na, Kampf in drei Runden?«, rief Jack spöttisch in Erinnerung an alte Zeiten.
    Er wusste, wie Yamato dachte und kämpfte. Schließlich war Yamato sein Lehrer gewesen. Jack hatte mit ihm geübt und gegen ihn verloren. Diesmal allerdings, gelobte er sich, sollte Yamato verlieren.
    Yamato schnaubte verächtlich und hob wortlos sein Schwert, bis die Spitze auf gleicher Höhe war wie die von Jack.
    »Hajime!«, rief der Schiedsrichter.
    Yamato schlug mit der Schnelligkeit einer Kobra zu. Sein Schwert glitt an dem von Jack ab und sauste auf Jacks Kopf zu.
    Jack duckte sich und fuhr herum, um mit dem Schwert nach Yamatos Bauch zu schlagen. Yamato wehrte den Schlag gekonnt ab. Jack ließ sofort einen zweiten Angriff folgen, aber Yamato sah ihn kommen, sprang gewandt zur Seite und traf mit seiner Waffe Jacks Schwertarm.
    »Yame!«, rief der Schiedsrichter und die Zuschauer klatschten. »Ein Punkt für Yagyu!«
    »Ich habe gesehen, wie du über den Schlag nachgedacht und ihn erst dann geführt hast.« Yamato lachte. »Du hast dich nicht verändert, Jack.«
    »Du schon«, sagte Jack. »Du hast das Gesicht verloren.«
    Yamato wurde rot vor Wut und griff an, noch bevor der Schiedsrichter die nächste Runde eröffnet hatte. Genau darauf hatte Jack gewartet. Yamato konnte sich immer noch nicht beherrschen, und wenn die Wut mit ihm durchging, machte er schwere Fehler. Er überschüttete Jack mit einem Hagel von Schlägen und sein erster Fehltritt ließ nicht lange auf sich warten. Er kam Jack zu nahe, während er zu einem Schlag ausholte. Jack wich zur Seite aus und schlug ihm sein Schwert heftig über den Bauch.
    »Yame!«, rief der Schiedsrichter. Yamato ging zu Boden. Die Zuschauer klatschten und johlten. »Ein Punkt für Niten Ichi!«
    Damit herrschte Gleichstand.
    Der nächste Schlagabtausch würde das Taryu-Jiai entscheiden. Niemand wagte zu atmen. In der Halle wurde es stiller als in einem Tempel. Masamoto und Kamakura saßen erstarrt vor Spannung wie steinerne Götter auf ihren Thronen.
    Einen kurzen, endlos scheinenden Augenblick führten Jack und Yamato einen unsichtbaren Kampf – beide versuchten,

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