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Samurai 1: Der Weg des Kämpfers (German Edition)

Samurai 1: Der Weg des Kämpfers (German Edition)

Titel: Samurai 1: Der Weg des Kämpfers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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führte einen Schlag mit den Handballen gegen Morikos Brust und trat Moriko zugleich das Standbein weg – eine einfache, aber überaus wirksame Kombination aus Abwehr und Gegenangriff, doch Moriko hielt sich im Fallen an Akiko fest, was die fast perfekte Kombination beeinträchtigte.
    »Yame!« , brach der Schiedsrichter den Kampf ab. »Ein Waza-ari an Akiko!«
    Die Schüler der Niten Ichi tobten. Akiko hatte zu Moriko aufgeschlossen.
    »Rei!«, sagte der Schiedsrichter und die Mädchen verbeugten sich. »Hajime!«
    Diesmal griff Moriko nicht gleich an.
    Die Kontrahentinnen umkreisten einander und Moriko fauchte wie eine schwarze Katze. Beide täuschten Angriffe vor und dann packte Moriko plötzlich Akikos Leitarm. Akiko griff ihrerseits nach Moriko und schon rangen sie miteinander, um die jeweilige Gegnerin auf den Boden zu werfen. Akiko war zuerst erfolgreich und setzte zu einem Hüftwurf an. Moriko ging mit den Hüften tiefer, verlagerte ihren Schwerpunkt nach unten und verhinderte den Wurf. Von hinten riss sie Akiko grob an den Haaren.
    Jack sah es als einer von wenigen. An den Haaren ziehen war verboten und Moriko versuchte, die verbotene Bewegung hinter ihrem Körper zu verstecken. Akiko war in der Falle. Moriko brachte sie von hinten durch einen Fußfeger aus dem Gleichgewicht und riss sie erbarmungslos an den Haaren nach unten.
    » Yame! Ein Waza-ari an Moriko!«, rief der Schiedsrichter, der Morikos Betrug offenbar nicht bemerkt hatte. »Der erste Kampf geht an die Yagyu Ry ū !«
    »Das ist unglaublich!«, sagte Jack wütend, als Akiko wieder neben ihm kniete. »Wie konnte der Schiedsrichter das übersehen?«
    »Denk nicht darüber nach, der Kampf ist vorbei«, sagte Akiko. Ihr Gesicht war vor Anstrengung heiß und gerötet. »Konzentriere dich auf deinen Kampf. Du musst unbedingt gewinnen.«
    »Zweites Treffen: Raiden gegen Jack. Nehmt Aufstellung!«
    Jack stockte der Atem. Er sollte gegen Raiden antreten.
    »Viel Glück, Jack«, flüsterte Yori, der zusammen mit dem Rest der Klasse hinter ihm kniete.
    »Ja, viel Glück, Jack«, sagte auch Emi.
    Ihr freundlicher Ton entging Akiko nicht und sie starrte Emi in stummem Erstaunen an.
    »Danke«, antwortete Jack und brachte ein Lächeln zustande. Das war ja ganz neu, dachte er. Emi bemerkte ihn.
    Dann fiel sein Blick auf Kazuki und seine freundschaftlichen Gefühle verschwanden. Kazuki fuhr sich mit dem Finger über den Hals.
    Sein alter Feind schmollte seit ihrer Auseinandersetzung am Hanami-Fest, denn Jack war nicht mehr der Gaijin, sondern der Held der Schule. Jack hatte Kazuki an den Rand gedrängt. Doch jetzt frohlockte Kazuki. Jack konnte den bevorstehenden Kampf nicht gewinnen und einen Verlierer mochte niemand.
    Jack ging in die Mitte der Halle. Sofort nahm die Hitze ihm die ganze Kraft. Kein frisches Lüftchen war zu spüren und die Sonne schien heiß auf den hölzernen Boden.
    Die Halle erschien ihm größer als sonst und gegenüber einem Riesen wie Raiden kam er sich vor wie ein Zwerg. Raiden grinste, legte den Kopf nach rechts und links und lockerte die Gelenke der Halswirbelsäule mit einem hässlichen Knacken.
    Gleich würde er Jack in Stücke reißen.
    Jack warf einen Blick auf seine Freunde. Ihre Gesichter spiegelten seine Angst.
    Auch Sensei Yamada, Sensei Kyuzo und Sensei Hosokawa waren anwesend und sahen ihn erwartungsvoll an. Sensei Yamada verbeugte sich kaum merklich und zeigte mit der Hand den Größenunterschied zwischen Sensei Kyuzo und Sensei Hosokawa an. Jack verstand sofort, was er meinte. Die Größe hatte für Sensei Kyuzo beim Kämpfen nie eine Rolle gespielt und sollte deshalb auch für ihn nicht wichtig sein.
    »Rei!« , sagte der Schiedsrichter.
    Jack und Raiden verbeugten sich vor Masamoto und Kamakura und anschließend kurz voreinander. Der Schiedsrichter wartete, bis das nächste Weihrauchstäbchen brannte, und rief dann: »Hajime!«
    Jack hatte beschlossen, gleich am Anfang aufs Ganze zu gehen, und griff den auf ihn zukommenden Raiden mit einem Vorwärts- und dann einem Halbkreistritt an. Doch Raiden wehrte die Tritte mühelos ab und griff seinerseits mit einem Unterarmschlag an. Jack flog durch die Luft und landete auf dem Boden.
    »Yame!« , rief der Schiedsrichter. »Koka für Raiden!«
    Benommen, aber unverletzt stand Jack auf. Akiko und Saburo sahen ihn aufmunternd an, doch die Wirkung ihrer Blicke wurde durch Kazukis schadenfrohes Gesicht dahinter zunichtegemacht – und durch Nobu, der so tat, als werde er an einer

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