Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Samurai 3: Der Weg des Drachen

Samurai 3: Der Weg des Drachen

Titel: Samurai 3: Der Weg des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
Vom Netzwerk:
andere Ende des bo in den Bauch. Der Schlag traf Goro mit voller Wucht und er krümmte sich vornüber. Yamato setzte rasch nach und ließ seinen Stock auf Goros Rücken niederfahren. Goro ging zu Boden.
    Die Zuschauer waren einen Augenblick lang wie versteinert. Niemand hatte damit gerechnet, dass Yamato auch nur einen seiner Gegner besiegen würde. Jack tat einen Seufzer der Erleichterung. Wenigstens hatte Yamato gezeigt, dass er sich nicht so leicht unterkriegen ließ. Er feuerte Yamato mit lauten Rufen an und die anderen Schüler fielen ein.
    Nobu näherte sich Yamato und es wurde wieder still.
    Yamato konnte Nobus schwere Schritte deutlich hören und schlug sofort nach Nobus Kopf. Doch Nobu war darauf gefasst. Er wehrte den bo mit seinem rechten Stock ab und schlug mit dem linken nach Yamatos Gesicht. Er erwischte ihn am Kinn und Yamato taumelte. Die Zuschauer stöhnten auf.
    Nobu nutzte seinen Vorteil aus, packte den Schlagstock mit der rechten Hand am Schaft und hieb mit dem Griff nach Yamatos Kopf. Yamato spürte den Angriff trotz seiner Schmerzen und seiner Benommenheit und wich ihm aus. Zugleich schwang er seinen Stock über den Boden und erwischte Nobu von hinten an den Knöcheln.
    Nobu stürzte und die überraschten Zuschauer begannen begeistert zu klatschen. Jack warf Masamoto einen Blick zu. Sein Vormund verzog keine Miene, aber natürlich war der Kampf auch noch keineswegs vorbei.
    Als Nächster war Hiroto an der Reihe. Er ließ das Seil über seinem Kopf kreisen und warf ein Ende nach Yamatos Beinen. Yamato bemerkte das veränderte Geräusch und sprang hoch, damit das Seil sich nicht um seine Füße schlingen konnte. Stattdessen wickelte es sich um den Schaft seines Stocks. Grinsend zerrte Hiroto daran, um Yamato die Waffe zu entreißen. Statt sie festzuhalten, schob Yamato noch nach, lenkte den Stock aber mit der Spitze auf die Brust seines Gegners. Getroffen sank Hiroto auf die Knie.
    Die Zuschauer applaudierten stürmisch. Yamato hatte drei Angreifer besiegt. Vielleicht konnte er den chancenlos scheinenden Kampf doch noch mit einem triumphalen Sieg krönen. Aber Jack merkte, dass Yamatos Kräfte nachließen. Und wer geschwächt war, machte eher Fehler.
    Die Schüler riefen im Sprechchor Yamatos Namen, um ihn anzufeuern, doch dann griff Moriko an und sie verstummten wieder. Stattdessen begannen die Schüler der Yagyu Ryu laut zu klatschen. Sie ließen sich auch von den anderen nicht daran hindern.
    Jack begriff, dass Morikos Waffe die Schüler waren, die sie mitgebracht hatte. Das Klatschen übertönte jedes Geräusch. Moriko überraschte Yamato mit einem Seitentritt in den Rücken. Yamato wäre um ein Haar zu Boden gegangen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht fuhr er zu Moriko herum und versuchte ihren Angriff über dem Lärm ihrer Anhänger zu spüren.
    Moriko setzte zu einem Halbkreistritt nach seinem Kopf an, um ihn endgültig zu besiegen, doch Yamato ließ seinen Stock so schnell durch die Luft wirbeln, dass er vor den Augen verschwamm. Der wirbelnde Stock bildete eine schützende Mauer, die Moriko nicht durchdringen konnte. Yamato trieb sie zum Rand des Platzes zurück, bis sie fast mit den Zuschauern zusammenstieß. Als er merkte, dass sie in der Falle saß, hielt er den Stock an und stach mit der Spitze nach ihrem Zwerchfell. Moriko sprang gewandt wie eine Katze zur Seite, packte den Stock und wollte ihn Yamato entreißen. Doch Yamato zog am Ende des Stocks, verdrehte ihr das Handgelenk und zwang sie zu Boden. Moriko musste unter Schmerzen aufgeben.
    Die Schüler applaudierten. Dann kehrte wieder Stille ein. Der Höhepunkt des Wettkampfs stand bevor.
    Nur noch Kazuki war übrig.
    Yamato aber war erschöpft und keuchte heftig.
    Die Spannung stieg. Kazuki ging seelenruhig auf Yamato zu. Er versuchte nicht einmal, leise aufzutreten.
    »Falls du mich angreifen willst: Ich stehe hier«, verkündete er.
    Yamato ließ sich das nicht zweimal sagen und schlug nach Kazukis Kopf. Doch Kazuki war schneller. Er duckte sich unter dem Stock hindurch und schlug mit seinem bokken nach Yamatos Hals.
    Er hielt das Schwert an. Yamato spürte die Klinge an seiner Kehle.
    »Ich habe dich gerade geköpft«, sagte Kazuki.
    Einen Moment lang herrschte ehrfürchtiges Schweigen, dann klatschten die Schüler Kazuki Beifall. Er hatte Yamato mit einem einzigen Angriff besiegt.
    Jack lief zu Yamato und nahm ihm die Augenbinde ab. Die Enttäuschung war Yamato deutlich anzusehen und dort, wo Nobu ihn mit dem tonfa getroffen

Weitere Kostenlose Bücher