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Samurai 4: Der Ring der Erde (German Edition)

Samurai 4: Der Ring der Erde (German Edition)

Titel: Samurai 4: Der Ring der Erde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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nicht gern.«
    »Ich auch nicht«, antwortete Jack. Miyuki hatte seinen Samuraistolz geweckt.
    Sie sah ihn böse an, fand aber keine Zeit mehr, etwas zu erwidern.
    »Ihr seid entdeckt worden!«, rief Soke und gab damit den Startschuss. »Flieht!«

17
Drachenatmung
    Im nächsten Moment waren die Schüler von der Lichtung verschwunden.
    Jack blieb schon bald hinter Tenzen und Miyuki zurück. Die beiden flogen förmlich durch den Wald, sprangen über Baumstämme und schlugen Haken um die Bäume wie junge Rehe.
    Jack war zwar auch ein guter Läufer, aber nicht so verblüffend gewandt wie die beiden Ninja. Er musste mühsam über einen umgestürzten Baum klettern, den seine Gefährten mit einem einzigen Sprung überwanden. Seine Kleider verfingen sich immer wieder im dichten Unterholz, Tenzen und Miyuki schienen dagegen völlig unbehindert hindurchzugleiten.
    »Nicht zurückbleiben, Samurai!«, rief Miyuki.
    Jack brach durch das Gebüsch. Sein Herz raste. Zwei andere Gruppen blieben hinter ihnen zurück, aber er musste beweisen, dass er so gut war wie die besten Ninja. Er legte noch einmal einen Zahn zu, um mit seinen vorauseilenden Gefährten Schritt zu halten.
    »Graben!«, warnte Tenzen.
    Jack sprang. Den Graben hatte er erst im letzten Moment gesehen.
    Doch er sprang nicht weit genug. Sein Fuß verfehlte die andere Seite, Jack rutschte ab und stürzte. Jetzt machte sich zum Glück bemerkbar, dass er das Fallen im waffenlosen Kampf geübt hatte. Er ließ sich über seinen ausgestreckten Arm abrollen, sprang in einer fließenden Bewegung gleich wieder auf und rannte schon wieder, bevor er den Sturz überhaupt richtig mitbekommen hatte.
    Tenzen sah über die Schulter zurück und nickte anerkennend.
    Als nächstes Hindernis kam der Fluss im Tal. Er war zu breit, niemand konnte vom einen ans andere Ufer springen. Deshalb schwangen sich die Ninja mit langen Stangen hinüber. Miyuki stand bereits drüben.
    »Beeil dich!«, rief sie und warf Jack eine Stange zu.
    Jack zögerte. Er hatte so etwas noch nie gemacht.
    »Ich zeige es dir«, sagte Tenzen.
    Er nahm die Stange und rannte zum Fluss. Am Ufer angekommen, stieß er die Stange mit der Spitze in die Mitte des Flussbetts, drückte sich ab und flog in einem hohen Bogen zur anderen Seite hinüber. Gewandt landete er auf den Füßen.
    »Jetzt du!«, rief er und warf die Stange zurück.
    Jack nahm all seinen Mut zusammen, packte die Stange und hob sie hoch. Dann rannte er zum Fluss und stieß sie ins Wasser. Doch er hatte nicht mit der Strömung gerechnet. Die Stange, die mit der Spitze bereits im Boden steckte, wurde vom Wasser zur Seite gedrückt. Jack konnte den Fehler nicht mehr korrigieren, drückte sich ab und konnte nur hoffen, dass alles gut ging.
    Er flog hoch und verlor dann auf einmal all seinen Schwung.
    Einen Augenblick lang hing er bewegungslos über dem Fluss. Dann kippte er wie ein gefällter Baum langsam zur Seite und landete mit einem lauten Platschen im Wasser. Nach Luft schnappend tauchte er auf und schwamm mit aller Kraft zum gegenüberliegenden Ufer. Miyuki war schon weitergelaufen.
    »So kommst du nie über einen Burggraben«, rief Tenzen und zog ihn heraus. »Das nächste Mal wirfst du beim Springen dein ganzes Körpergewicht nach vorn.«
    Tropfnass stand Jack auf. Tenzen rannte weiter.
    Kurze Zeit später holte Jack die beiden an einer kleinen Felswand ein. Die Wand schützte das talaufwärts gelegene Dorf als perfekte natürliche Barriere. Der Ring der Erde in Aktion , dachte Jack.
    Eine Gruppe war bereits oben angelangt. Hanzo winkte ihm zu.
    »Flieg rauf, Tengu, los!«
    Jack sah ihn entgeistert an. Der Junge beherrschte nicht nur das lautlose Gehen perfekt, er war auch schnell. Hanzo verschwand mit seiner Gruppe.
    Die anderen Gruppen hingen noch am Felsen, einige höher, andere tiefer. Miyuki war bereits zur Hälfte droben, Tenzen dicht hinter ihr. Jack erkannte, dass dies seine Chance war, sich zu beweisen. Die vielen Jahre als Schiffsjunge machten sich wieder einmal bezahlt. Er lief an den Fuß der Felswand und setzte mit geübter Leichtigkeit eine Hand über die andere. Schon bald hatte er Tenzen eingeholt und zog dann auch an Miyuki vorbei, zu deren großem Erstaunen.
    Oben angelangt drehte er sich um und nutzte die Gelegenheit, um kurz zu verschnaufen.
    »Mörderisch, was?«, sagte Shiro, der Junge, der ihn ausgelacht hatte, als er versucht hatte, sich zu verstecken. Shiro wartete auf den Letzten aus seiner Gruppe. »Soke macht das jedes Mal

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