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Samurai 4: Der Ring der Erde (German Edition)

Samurai 4: Der Ring der Erde (German Edition)

Titel: Samurai 4: Der Ring der Erde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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eingefallen.
    Tenzen schüttelte den Kopf. »Man kann die Spitzen vergiften und die Waffe dadurch noch gefährlicher machen, aber dann muss man auch selber furchtbar aufpassen. Für Anfänger ist das keinesfalls zu empfehlen.«
    Jack betrachtete die verschiedenen shuriken fasziniert und zugleich ängstlich.
    »Und was ist das für einer?« Er zeigte auf einen großen Wurfstern, an dem eine zur Spirale gedrehte Schnur befestigt war.
    »Das ist eine kleine Erfindung von mir«, antwortete der Schmied und grinste stolz. »Angeregt durch den Ring des Feuers. Ich habe an dem Wurfstern eine Zündschnur befestigt. Man kann sie anzünden, bevor man den Stern wirft, und dadurch ein Feuer legen. Tenzen hat es für mich ausprobiert.«
    »Und wie ich höre, funktioniert es gut.« Soke klopfte Kajiya anerkennend auf die Schulter. »Tenzen, zeigst du Jack die drei wichtigsten Wurftechniken für shuriken?«
    Tenzen verbeugte sich, wählte einige Waffen aus und trat auf den Platz hinaus. Dort waren an einem Ende drei Zaunpfähle in den Boden gerammt worden. Jack konnte trotz der Entfernung erkennen, dass die Pfähle von Einkerbungen übersät waren. Offenbar wurden sie regelmäßig für Wurfübungen verwendet.
    Einige Zuschauer versammelten sich.
    Tenzen wählte einen geraden Eisenbolzen aus, hob den Arm über die Schulter und warf. Er traf den ersten Pfahl mit einem dumpfen Schlag. Als Nächstes warf er von unten einen shuriken in der Form einer Klinge. Sie bohrte sich in den zweiten Pfahl und Holzsplitter flogen durch die Luft. Zuletzt schleuderte er noch seitlich aus der Hüfte einen Wurfstern. Blitzend sauste der Stern durch die Luft und schlug in den dritten Pfosten ein. Tenzen bewegte sich mit der größten Ruhe, traf aber mit tödlicher Genauigkeit.
    »Jetzt noch ikki goken«, befahl Soke.
    Hanzo stieß Jack aufgeregt in die Rippen und flüsterte: »Die Technik der fünf Klingen in einem Atemzug! Nur Tenzen beherrscht sie.«
    Tenzen hielt vier Wurfsterne fächerartig in der linken Hand und wog einen fünften in der rechten. Er zielte.
    Dann ging auf einmal alles blitzschnell. Er warf den ersten Stern und dann sofort hintereinander die anderen vier. Sein Arm bewegte sich so schnell, dass man ihn kaum sah. Noch bevor der erste Stern den mittleren Pfosten getroffen hatte, flogen die anderen vier bereits. Wie bei einem Trommelfeuer trafen sie nacheinander ins Ziel.
    Die Umstehenden klatschten und Tenzen verbeugte sich bescheiden. Dann hielt er Jack einen vierzackigen Stern hin.
    »Versuch du es.«
    Jack nahm den Stern zögernd entgegen. Er war leichter als erwartet und an den Kanten rasiermesserscharf. Da Jack aus eigener Erfahrung wusste, was die Ninja mit ihrer Paradewaffe anrichten konnten, fühlte er sich sehr unbehaglich. Ein solcher Stern hatte seinen Vater verwundet, den Koch in Akikos Haus getötet und Yamatos Bruder vergiftet. Und jetzt sollte auch Jack lernen, ihn zu werfen.
    Tenzen deutete sein Zögern als mangelndes Selbstvertrauen.
    »Du hältst ihn zwischen Daumen und Zeigefinger«, erklärte er und bog Jacks Finger in die richtige Position. »Aber nicht fest, sondern ganz leicht, so wie du ein Schwalbenei halten würdest. Der Stern muss dir aus den Fingern gleiten.«
    Jack tat wie geheißen und nahm den ersten Pfahl ins Visier.
    »Wirf ihn seitlich und flach, als wolltest du einen Stein übers Wasser springen lassen. Und in dem Augenblick, in dem du loslässt, spann die Finger und das Handgelenk an, damit du gut triffst.«
    Jack holte mit dem Arm aus, streckte ihn und ließ den Stern mit einem Ruck seines Handgelenks los. Der Stern flog pfeilgerade durch die Luft und traf mitten ins Ziel.
    Tenzen und Hanzo starrten Jack verblüfft an, Soke zog überrascht die Augenbrauen hoch. Jack konnte selbst nicht glauben, was er da sah.
    »Anfängerglück«, sagte er nur.
    Tenzen reichte ihm wortlos einen zweiten Stern.
    Er machte alles genauso wie beim ersten Mal, doch diesmal stand er unter Erfolgsdruck und ließ zu spät und mit einem zu heftigen Ruck des Handgelenks los. Der Stern verfehlte weit sein Ziel und flog zwischen den Pfosten hindurch in Richtung Dorfbrunnen.
    Ein schwarzhaariges Mädchen schrie erschrocken auf, als der Stern den Tonkrug zerschmetterte, den es gerade auffüllte. Durchnässt bis auf die Haut, drehte es sich wütend nach dem Angreifer um. Die Geschädigte war Miyuki. Sie durchbohrte Jack mit einem finsteren Blick.
    Tenzen unterdrückte hinter vorgehaltener Hand ein Lachen und flüsterte: »Ich

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