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Samurai 4: Der Ring der Erde (German Edition)

Samurai 4: Der Ring der Erde (German Edition)

Titel: Samurai 4: Der Ring der Erde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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seine Stimme nicht, dass auch er furchtbare Angst hatte.
    Er drückte Hanzos Schulter, um ihm Mut zu machen, und eilte in sein Zimmer. Dort hob er seine beiden Schwerter vom Boden auf und steckte sie fest in den Gürtel der Hose, die er für die Feldarbeit angezogen hatte. Mit den Schwertern fühlte er sich auch ohne Rüstung bereit, den Samurai entgegenzutreten.
    Sein Bündel lag in der Ecke. Es enthielt seine ganze Habe, vor allem den Portolan, und durfte nicht unbeaufsichtigt zurückbleiben. Rasch hob er es auf und eilte in das Zimmer mit der Kochstelle zurück. Am Eingang warteten Soke und Hanzo auf ihn.
    »Beeil dich!«, drängte Soke.
    Jacks Blick fiel auf das Fußbodenversteck und er hatte eine Idee. So wichtig sein Gepäck war, beim Kämpfen behinderte es ihn nur. Er ließ es in das Loch fallen und legte die Bodenbretter darüber. So war der Portolan wenigstens bis zu seiner Rückkehr siche r … wenn er je zurückkehrte!
    Gemeinsam mit Soke und Hanzo trat er nach draußen. Die ersten Samurai hatten die Dorfgrenze erreicht und näherten sich auf den verschlungenen Wegen. Einige mühten sich durch die gefluteten Reisfelder. Eine Vorhut von Ninja eilte ihnen entgegen, um sie aufzuhalten und den anderen Dorfbewohnern Zeit zu verschaffen, damit sie sich auf dem Dorfplatz versammeln konnten.
    Soke drückte Jack ein Bündel mit Waffen in die Hände.
    »Gehen wir«, befahl er und eilte mit einer für sein Alter erstaunlichen Behändigkeit voran.
    Sie liefen auf dem Feldweg zur Straße. Weitere Ninja stießen zu ihnen. Ihr Ziel war der Dorfplatz, der einigermaßen Schutz bot. Von der Seite sah Jack, wie sich die zweite Abteilung der Samuraitruppen näherte. Da auf der schmalen Straße immer nur höchstens drei Mann nebeneinandergehen konnten, musste sich die Samuraikolonne bei jedem Schritt gegen eine kleine Gruppe von Ninja wehren, die sie aufzuhalten versuchte. Trotzdem war es noch keineswegs ausgemacht, dass Hanzo, Soke und Jack das Tor zum Platz rechtzeitig erreichen würden.
    Die Ninja gingen unter den Schwerthieben der Samurai zu Boden und die Samurai verfielen in Laufschritt. Wer jetzt noch das Tor erreichen wollte, musste rennen, so schnell er konnte. Jack nahm seine ganze Kraft zusammen und stürmte hinter Soke und Hanzo den Hang hinauf. Dicht hinter sich hörten sie das Getrampel und Geschrei der Verfolger. Jack riskierte einen Blick zurück. Ein Samurai holte gerade mit dem Schwert aus, um ihn niederzuschlagen.
    Ein silbern aufblitzender Gegenstand sauste an Jack vorbei und traf den Samurai in den Hals. Blut quoll aus seinem Mund, als er gurgelnd etwas brüllte, stolperte und dann hinfiel. Tenzen, der am Tor stand, warf einen zweiten Wurfstern auf den nächsten Samurai. Jack rannte als einer der Letzten durch das Tor. Unmittelbar hinter ihm wurde es zugeworfen und verriegelt. Die Samurai schlugen von der anderen Seite dagegen. Noch hielt das Tor stand, aber Jack wusste, dass sie nur eine kurze Verschnaufpause hatten.
    »Danke, dass du mich gerettet hast«, keuchte er. Tenzen half, das Tor mit hölzernen Stangen zu verstärken.
    »Du hättest dasselbe für mich getan«, erwiderte Tenzen. Lächelnd fügte er hinzu: »Wenn du ein bewegtes Ziel treffen könntest!«
    »Verteil die Waffen, Jack«, befahl Soke und ging, um Shonin Bericht zu erstatten.
    Jack verteilte die wenigen Waffen, die er hatte. Niedergeschlagen stellte er fest, dass kaum die Hälfte der Dorfbewohner sich hatte retten können. Zu seiner Erleichterung befand sich Miyuki unter ihnen.
    »Hier.« Er reichte ihr das shikoro-ken. »Das ist die perfekte Waffe für dich.«
    Miyuki nahm es und zog es grimmig lächelnd aus der Scheide. »Danke, aber wir brauchen mehr als ein solches Schwert, wenn wir lebend hier rauskommen wollen.«
    »Ich war schon in schlimmeren Situationen.« Jack dachte an die Schlacht von Osaka und seine Begegnung mit den Roten Teufeln.
    »Sicher?« Miyuki blickte über die Reisfelder. Sie wirkte mehr resigniert als verzweifelt.
    Samurai schwärmten in die Reisfelder aus und trampelten über den so mühevoll geernteten Reis. Wer sich ihnen entgegenstellte, wurde sofort niedergeschlagen. Aus allen Richtungen näherten sich Daimyo Akechis Truppen dem Dorfplatz. Grob geschätzt waren sie etwa zehnmal so viele wie die Ninja. Offenbar wollte der Daimyo das Dorf auslöschen, so wie er es geschworen hatte.
    Jack hätte nie gedacht, dass er einmal auf der Seite von Ninja gegen Samurai kämpfen würde. Vielleicht falle ich ausgerechnet in

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