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Sandra die Detektivin in Jeans

Sandra die Detektivin in Jeans

Titel: Sandra die Detektivin in Jeans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Kreuter
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ihr schon mal rüber? Sie liegt auf der Böschung hinter dem Viadukt. Ich hole was zu trinken.“ Doris lief weiter.
    „Also, die ist ja wirklich doof. Sie hätte sich doch was leihen können“, bemerkte Ingrid.
    Gesine war leichenblaß. Kalter Schweiß stand auf ihrer Oberlippe. Sie hatte Magenschmerzen, und ihren Kopf schien ein eiserner Ring zusammenzupressen.
    Frau Klabusch kniete vor ihr und rieb ihre Stirn mit einem Erfrischungstuch ab.
    Sandra gab Frau Klabusch die Schokorolle.
    Frau Klabusch nahm einen Keks heraus. „Hier, Gesine, du mußt etwas essen.“
    Gesine schüttelte den Kopf.
    „Dir ist nur flau. Wenn du etwas gegessen hast, wird dir besser. Wie kann man auch mit leerem Magen einen solchen Aufstieg unternehmen, und das auch noch bei dieser Hitze!“ schimpfte Frau Klabusch. Sie drängte Gesine das Gebäckstück zwischen die Lippen. „Nun sei vernünftig. Iß!“
    Gesine nahm Frau Klabusch den Keks ab und fing an zu kauen.
    „Na also!“ Frau Klabusch seufzte erleichtert und stand auf.
    „Als ich voriges Jahr die Hungerkur machte, bin ich im Kino zusammengeklappt“, sagte eines der Mädchen.
    „Und ganz umsonst, was?“ spöttelte eine Mitschülerin mit einem Blick auf ihre pummelige Figur.
    Die anderen lachten.
    Doris brachte einen Pappbecher voll Limonade.
    Doch wieder weigerte Gesine sich zunächst, ihn anzunehmen, obwohl sie halb verdurstet sein mußte. Ihre Lippen waren rissig vor Trockenheit. „Wem... wem muß ich das bezahlen? Wieviel kostet‚s?“ erkundigte sie sich schwach.
    „Das ist erledigt“, erwiderte Frau Klabusch. Das Geld für die Limonade stammte von ihr. „Ich verstehe nicht, weshalb du uns nichts von deinem Mißgeschick gesagt hast. Wir hätten dir doch etwas von uns abgegeben.“
    Frau Klabusch wußte zwar, daß Gesine wenig Sympathien in der Klasse fand. Doch sie war sicher, daß die Mitschülerinnen ihre Erfrischungen mit Gesine geteilt hätten.
    Gesine nahm den Becher und leerte ihn, ohne ihn abzusetzen.
    Langsam kehrte Farbe in ihr Gesicht zurück.
    „Geht‚s dir jetzt besser?“ fragte Frau Klabusch.
    Gesine nickte.
    Plötzlich fing sie an zu weinen.
    Die Mädchen starrten sie betroffen und verlegen an.
    „Na, na, na, was soll denn das? Dazu gibt es doch keinen Grund“, sagte Frau Klabusch tröstend. „Es kann jedem einmal passieren, daß er schlapp macht. Dafür brauchst du dich nicht zu schämen.“
    Sie scheuchte die Mädchen mit einer Handbewegung fort. „Geht mal wieder zu den anderen.“
    Sandra und Doris wollten sich ebenfalls entfernen. Doch Frau Klabusch hielt sie zurück. „Bleibt ihr zwei bei Gesine. Ihr kennt sie ja noch am besten, nicht?“ Sie hatte Gesine früher manchmal auf dem Schulhof in Sandras Gruppe stehen sehen. Und von Doris wußte sie, daß sie ihren Tisch mit Gesine teilte.
    „Ich muß mal nach den anderen sehen. Vielleicht braucht noch jemand meine Hilfe. Iß noch etwas, Gesine. Und kommt bald nach. Es wird Zeit für uns, aufzubrechen“, sagte sie und
    ging-
    „Wein doch nicht. Weshalb weinst du denn so, Gesine?“ fragte Doris.
    „Fehlt dir was? Hast du Schmerzen?“ erkundigte sich Sandra.
    Gesine schüttelte verzweifelt den Kopf und schluchzte weiter.
    Ihr fehlte nichts. Ihr fehlte alles.
    Sie hatte ihre Geldbörse nicht verloren. Aber sie durfte sich nichts zu essen oder zu trinken kaufen, weil sie das Verpflegungsgeld, das ihre Oma ihr für unterwegs mitgegeben hatte, Fedor abliefern mußte. Sie hatte ihre Montagsrate wieder nicht beisammen. Und nun fürchtete sie sich.
    Sie fürchtete sich ganz entsetzlich vor Fedor und Hortense.
    Am vergangenen Montag nachmittag war ein schweres Gewitter über der Stadt niedergegangen. Deshalb hatte ihre Großmutter ihr nicht erlaubt, auszugehen. „Wer wird denn bei diesem Wetter schwimmen? Außerdem bist du erkältet. Du läufst mir heute nachmittag nicht wieder in der Stadt herum“, hatte sie gesagt und vereitelte so Gesines Zahlung an die Fedorbande.
    Am nächsten Morgen tauchte Ruth plötzlich neben Gesine auf dem Schulhof auf.
    Sie drängte Gesine hinter die Sporthalle. „Du kannst dich auf etwas gefaßt machen, soll ich dir bestellen. Warum bist du gestern nicht gekommen?“
    „Meine Oma hat es mir nicht erlaubt, weil es regnete. Ich mußte zu Hause bleiben.“
    „Meine Oma hat es mir nicht erlaubt!“ äffte Ruth sie nach und kniff Gesine hart in den Oberarm. „Bist du ein Baby?“ Wieder grub sie ihre Fingernägel in Gesines Arm.
    Gesine schrie auf.
    „Du wirst noch

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