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Sanft kommt der Tod

Sanft kommt der Tod

Titel: Sanft kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts J.D. Robb
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wie einen kurzen Überblick.«
    Der Blick, mit dem sie Roarke bedachte, war halb fragend und halb amüsiert, er schüttelte lachend den Kopf.
    »Wie Sie es schaffen, Ihre Arbeit mit Ihrem Privatleben in Einklang zu bringen«, fuhr die Journalistin fort. »Ob Sie aufgrund von Ihrer Ehe Ihre Arbeit anders machen oder sie aus einer anderen Perspektive sehen. Im Grunde lauter banales Zeug. Also ...«
    Sie sah auf ihre Uhr. »Ich muss mich fertig schminken lassen. In ein paar Minuten wird Trina noch einmal nach Ihnen sehen, danach wird Mercy Sie ins Studio bringen, und dann fangen wir an. Dallas.« Nadine drückte ihre Hand. »Danke.«
    »Bedanken Sie sich lieber erst, wenn es vorbei ist. Denn vielleicht gefallen Ihnen meine Antworten ja nicht.«
    »Danke«, sagte sie ein zweites Mal, stand auf und wandte sich an Roarke. »Wie sieht's aus?«, fragte sie ihn und klopfte sich mit dem Zeigefinger auf den gespitzten Mund. »Vielleicht bringt mir das Glück.«
    Er küsste sie leicht auf die Lippen und erklärte: »Auf dass mindestens dreißig Prozent der Zuschauer die neue Sendung sehen.«
    »Ihr Wort in Gottes Ohr.«
    Letztendlich lief es ganz gut, fand Eve. Obwohl sie nie verstehen würde, weshalb jemand freiwillig unter glühend heißen Scheinwerfern vor einem Bild der City sitzen sollte, während sich eine Unzahl Robocams schlangengleich vor einem wand.
    Die Titelmelodie verklang und sie hörte, wie Nadine dreimal leise Luft holte, während irgendein Typ im Hintergrund die Finger hob. Dann lenkte die Reporterin den Blick auf einen der Roboter.
    »Guten Abend. Hier ist Nadine Fürst mit Now.«
    Wie Nadine gesagt hatte, sprachen sie den Fall Icove an. Ja, Eve fand das Verbot des Klonens von Menschen richtig und gerecht. Nein, sie hielt die Klone selbst nicht für das verantwortlich, was die Icoves verbrochen hatten.
    Dann verfolgte sie die Ausschnitte aus den Interviews mit Tandy Applebee, deren Ehemann und ihrem kleinen Sohn sowie mit Mavis, Leonardo und der süßen Belle. Beide Frauen hatten Tränen in den Augen, als sie über ihre Freundschaft und darüber sprachen, wie Eve Tandys Leben gerettet, ihr Kind vor dem Verkauf auf dem Schwarzmarkt bewahrt und die Kinderhändler festgenommen hatte - nur wenige Stunden vor der Geburt des kleinen Quentin Dallas Applebee.
    »Wie fühlen Sie sich dabei?«, fragte Nadine.
    »Ich habe meinen Job gemacht.«
    »Mehr nicht?«
    Eve rutschte auf ihrem Platz herum. »Manchmal wird es persönlich. Das sollte nicht so sein, aber manchmal ist es trotzdem so. Und dieser Fall hat mich persönlich berührt. Mavis und ich kennen uns schon eine halbe Ewigkeit, und Sie und meine Partnerin sind gute Freundinnen. Mavis war diejenige, die mich oder uns bedrängt hat, nach Tandy zu suchen. Sie hat großes Lob dafür verdient, dass sie so für eine Freundin eingetreten ist. Man könnte sagen, dass in diesem Fall Freundschaft der Auslöser für unsere Ermittlungen und für das Lösen des Falles war. Wobei es bei meiner Arbeit nicht nur um das Lösen eines Falles geht, sondern auch um Gerechtigkeit. Und ich habe meinen Job gemacht.«
    »Einen schwierigen, gefährlichen und anstrengenden Job. Sie sind mit einem einflussreichen Mann verheiratet, dessen Arbeit ebenfalls sehr schwierig und anstrengend ist und den manche als gefährlich bezeichnen würden. Wie bringen Sie Ihre Arbeit mit Ihrem Privatleben in Einklang?«
    »Vielleicht ist das nur deshalb möglich, weil ich weiß, dass beides nicht immer in Einklang zu bringen ist, und weil das auch mein Mann versteht. Sehr viele Polizisten ... manchmal kann es zu Problemen mit dem Partner kommen«, verbesserte sie sich, »weil man in unserem Job sehr häufig Überstunden machen muss und deshalb öfter irgendwelche Abendessen, Einladungen oder anderes kurzfristig absagen muss.«
    »Das mag harmlos klingen«, stimmte ihr die Journalistin zu, »aber in Wirklichkeit sind diese Essen, Einladungen oder anderen Termine das, woraus das Privatleben zum größten Teil besteht.«
    »Es gehört einfach zu diesem Job, dass er sich manchmal mit dem Privatleben überschneidet. Was für die zivilen Partner sicher äußerst schwierig ist. Meiner Meinung nach sind Cops für feste Beziehungen vollkommen ungeeignet. Aber manchmal haut es trotzdem hin. Und zwar, wenn der Partner das Problem versteht. Wenn er respektiert und wertschätzt, was der andere tut, oder es wenigstens versteht. Ich hatte in dieser Beziehung Glück.«
    Sie lenkte ihren Blick dorthin, wo Roarke hinter den

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