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Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Titel: Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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kommt Estella ein paar Mal die Woche zum Saubermachen.«
    »Wenn das Wetter es zulässt.«
    »Und Ron kommt wegen meines Trainings. Er ist sechsundzwanzig – ist das jung genug für dich?«
    »Ich sagte doch, es tut mir Leid. Jenna, um Himmels willen, wieso bist du so empfindlich?«, fragte Rinda. Dann lenkte sie mit einem Lächeln ein. »Okay, ich schätze, du hast guten Grund dazu.«
    Scott kam vom Dachboden zurück, wo er die Beleuchtung eingestellt hatte. Er hatte offenbar gelauscht. »Wissen Sie, ich könnte mir die Alarmanlage mal ansehen«, bot er an, ohne Jenna in die Augen zu blicken. Er war ein schlaksiger Junge mit roter Igelfrisur und Augen, die ein bisschen zu rund wirkten, weil er sich anscheinend nie richtig an seine Kontaktlinsen gewöhnt hatte. »Gib mir doch eine Chance, Mama.«
    » Wie? Oh!« Jenna bekam eine Gänsehaut, als sie das Zitat aus ihrem ersten Film, Innocence Lost , erkannte. Als Katrina, die dreizehnjährige Prostituierte, hatte sie genau diese Worte gesprochen, als sie ihre störrische Mama, die Puffmutter, um die Chance bat, ihr eigenes Geld zu verdienen, indem sie sich entjungfern ließ.
    »Scott!« Auch Rinda war die Anzüglichkeit nicht entgangen. »Hör endlich auf, aus den Filmen zu zitieren, ja? Jenna hat längst begriffen, dass du ein Fan von ihr bist. Meine Güte.«
    Scott blinzelte mehrmals in rascher Folge und wurde rot. »Tut mir Leid.«
    »Das will ich hoffen. Also, hör auf damit.« Es war nicht das erste Mal, dass Scott eine Dialogzeile aus einem Film ins Gespräch einflocht, doch Rinda hatte bisher nie etwas gesagt, und Jenna hatte es einfach ignoriert. Aber es war doch eigenartig, und sie war froh, dass Rinda ihren Sohn zur Ordnung gerufen hatte.
    »Ich, äh, ich dachte nur, ich könnte dafür sorgen, dass Jenna eine Alarmanlage mit all dem modernen Kram kriegt, mit Infrarot-Sensoren und Bewegungsmeldern und so. Technik auf dem neusten Stand.« Scott wandte sich Jenna zu. »Haben Sie nicht gesagt, Sie wollten eine neue Anlage?«
    »Ja, ich spiele mit dem Gedanken«, antwortete sie zurückhaltend, denn sie ahnte, was kommen musste.
    »Ich könnte Ihnen eine installieren!«, verkündete er mit einem Lächeln, das eigentlich ganz echt wirkte, und doch wurde sie das Gefühl nicht los, dass mit dem Bengel irgendetwas nicht in Ordnung war. »Kinderspiel!«
    »Ich weiß nicht«, wich Jenna aus.
    »Ich finde, das ist eine gute Idee.« Rinda spähte durch ihre Arbeitsbrille auf den Monitor. »Warum nicht?«
    Jenna entgegnete: »Ich halte es für besser, die Anlage von einem Sicherheitsdienst installieren zu lassen, der auch Wachleute und die Verbindung mit der Polizei bereitstellt, falls, was Gott verhüten möge, jemand einbricht und den Alarm auslöst.«
    »Hast du so etwas denn noch nicht?«, fragte Rinda.
    »Nun ja, gewissermaßen. Aber die Anlage funktioniert nicht, und die Firma, die sie vor Jahren installiert hat, existiert nicht mehr.«
    »Dann ist dein Alarmsystem ja quasi nutzlos. Ich an deiner Stelle würde die alte Anlage von Scott reparieren lassen, so gut es geht, bis du eine neue bekommst. Bei diesem Wetter wartest du vielleicht noch Wochen darauf. Wenn nicht gar Monate.« Rinda drückte eine Taste und fluchte leise, als der Monitor flackerte und dann schwarz wurde. »Ach, Mist«, knurrte sie und schlug mit der Hand auf den Schreibtisch, sodass ihr Kaffee überschwappte.
    Erschrocken sprang Oliver auf, wobei er die Post vom Tisch fegte, und verschwand die Treppe zu den Umkleideräumen hinunter.
    »Großartig«, bemerkte Rinda, während sie und Jenna die Umschläge auflasen. Dann wandte Rinda sich an ihren Sohn. »Wenn du so versessen darauf bist, elektronische Einrichtungen zu reparieren, könntest du dir doch auch mal diesen blöden Computer ansehen.«
    »Der braucht ein neues Motherboard, mehr Speicherplatz und noch ein Dutzend andere Dinge. Es wäre billiger, einen neuen zu kaufen.«
    »Wunderbar.« Rinda stapelte die Post wieder auf einer Ecke ihres Schreibtisches. »Ich bin völlig hilflos, was Technik angeht.«
    »Okay, okay«, sagte Scott und hob scherzhaft die Hände, als wolle er sich geschlagen geben. »Ich sehe ihn mir an. Mach mal Platz.« Er kniete sich neben den Schreibtisch seiner Mutter und hackte wild auf die Tastatur ein. Dabei furchte sich seine Stirn immer mehr, und sein Mund wurde zu einem schmalen Strich, während er den Monitor betrachtete. »Das Programm ist zu umfangreich«, brummte er schließlich.
    »So viel weiß ich auch schon«,

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