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Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte

Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte

Titel: Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan D.Vinge
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Schlitten gespannt.
    »Lediglich eine Attrappe«, hatte Dooley ihn beruhigt, als Claus sich wunderte, daß auf der Kulisse kein Boden eingezeichnet war. »Eine Flugsimulation.« Er wartete gespannt auf Claus’ Reaktion.
    »Das Ding fliegt?« Claus sah Dooley verwirrt an. »Das ist ein fliegender Schlitten?«
    Dooley nickte. »Gezogen von acht Rentieren. Ihr werdet verstehen, daß wir deshalb nicht sogleich mit der Ausbildung im echten Fluggerät beginnen konnten.«
    »Acht?« wiederholte Claus kopfschüttelnd. Das erklärte wohl die vielen Tiere im Stall. »Nun . . .«, murmelte er zweifelnd. Er setzte sich in den Sessel, den man ihm- zeigte, und nahm die Zügel auf. Nach allem, was er hier gesehen hatte, sollte er sich eigentlich auch nicht mehr über fliegende Schlitten wundern; doch glauben würde er es erst, wenn er es mit eigenen Augen sah.
    In den Stunden, die nun folgten, mußte er zu seinem Verdruß erkennen, wie wenig er vom Kutschieren eines Schlittens verstand — jedenfalls eines fliegenden Schlittens der von acht Rentieren gezogen wurde. Dreidimensional kutschieren, wenn auch nur simuliert, war eine raffinierte Kunst und eine schwindelerregende Herausforderung.
    »Nicht so fest, oder der Schlitten schmiert ab!« rief Dooley, der neben der Attrappe saß, auf der Claus mit den Zügeln übte.
    Claus ließ die Zügel wieder los und zog sie diesmal langsamer ein. »Steige ich jetzt?«
    »So ist’s richtig«, sagte Dooley nickend. »Immer nur sachte anziehen, und stets in den Wind . . .«
    Claus schloß die Augen und versuchte sich vorzustellen, wie der Wind in seinem Bart wühlte. Er seufzte und wischte sich die Stirn.
    Während Claus mit seiner einzigartigen Flugausbildung begann, stand Anya im Nähzimmer der Elfen und studierte deren letzte Kreation. Sie hatten für Claus einen schönen Anzug herstellen wollen, den er bei seiner geheimnisvollen Bescherungsreise tragen sollte; eine warme und zugleich bequeme Ausstattung für seinen Flug durch die eisige Winternacht. Es sollte eine Überraschung für ihn werden, und sie wollten natürlich, daß ihm die Sachen auch gefielen und tadellos paßten.
    Anya betrachtete das Modell auf der Schneiderpuppe, die den beträchtlichen Körpermaßen von Claus angepaßt worden war, und schüttelte den Kopf, als der Mantel über der Schneiderpuppe hing. »Nein . . . nicht eigentlich . . . nein«, murmelte sie und runzelte nachdenklich die Stirn. Das Modell als solches gefiel ihr sehr — der lange fließende Mantel mit Pelzbesatz, die dazu passende Hose und Kappe und der breite Ledergürtel. Aber etwas stimmte nicht . . . Sie ballte die Hände in ihrer Schürzentasche zu Fäusten, weil ihr nicht einfallen wollte, was dem Modell noch fehlte.
    Sie sah auf Gooba zurück, den Chefschneider, und dessen Assistenten. Gooba war ein adretter, modisch gekleideter Elf, der ein geschmackvolles blaues Band in seinen Bart geflochten hatte. Er stand da und spielte nervös mit seinen Scheren, die er an Bändern am Gürtel trug. »Es ist hübsch«, sagte sie rasch, als sie merkte, wie sein Gesicht immer länger wurde. »Bitte, ich möchte dich nicht kritisieren, aber . . . Grün ist einfach nicht seine Farbe.« Sie tippte sich nachdenklich mit dem Finger an die Lippen. »Wie wäre es . . .«
    »Mit Braun?« fragte Puffy rasch, stets begierig, das Richtige zu sagen.
    Anya zögerte.
    »Rot!« rief Fleck, der sich, wie immer, selbst zu der Besichtigung des Modells eingeladen hatte.
    Anya sah hoch, während sie sich mit glänzenden Augen den Anzug in einer neuen Farbe vorstellte. »]a ! « rief sie entzückt. »Rot! Perfekt. Paßt zu seinem Gesicht und allem . . .«
    Puffy streifte Fleck mit einem sauertöpfischen Seitenblick, als dieser vor Stolz strahlte, weil er sich erneut als unentbehrlich erwiesen hatte. Gooba nickte, und seine Assistenten begannen sogleich, das Modell aufzutrennen und es aus neuem Stoff zuzuschneiden.
    So gingen Wochen und Monate hin in einem zeitlosen Tagesrhythmus, den die Elfen seit zahllosen Jahren eingehalten hatten und an den sich Claus und Anya rasch gewöhnten. So rasch verging die Zeit, daß ihnen die Wochen nur wie Stunden vorkamen.
    Doch dann schien sich ein Gefühl unausgesprochener Erwartung unter den Elfen auszubreiten wie ein Geheimnis, das flüsternd von Ohr zu Ohr geht. Endlich, an einem kristallklaren Abend, versammelten sie sich alle in der großen Halle vor Dooleys Bibliothek, murmelten leise vor sich hin und sahen dabei erwartungsvoll zur Decke. Claus

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