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Saphirtraenen (Gesamtausgabe)

Saphirtraenen (Gesamtausgabe)

Titel: Saphirtraenen (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Jaeger
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sie sich die schmerzenden und entzündenden Stellen an ihren Innenschenkeln. Am Liebsten würde sie laut aufschreien wenn sie an den Weg denkt der noch vor ihr liegt.
    Allein aufgrund des heftigen Windes spürt Enya, dass sie sehr schnell vorankommen. Schneller, als sie mit jedem Pferd jemals gewesen wäre. Dennoch erscheint ihr die Strecke unerträglich lang. Sie wird mindestens noch zwei weitere Tage auf Aleas Rücken durchhalten müssen. Ohne Pause. Verzweifelt stemmt sie sich mit ihren Armen hoch, um ihre Beine durchzustrecken. Ihre Knie knacksen unangenehm laut.
    „Wenn ich diese Dämonen in die Finger kriege, verarbeite ich sie zu Pegasusfutter“, flucht sie laut.
    Alea quittiert ihren Ausruf mit einem Schnauben, das unmissverständlich zu verstehen gibt, dass sie so etwas niemals anrühren würde.
     
     
     
     
     
     
     
     
     

 
    „Du hast es geschafft!“
    Freudig schlingt Edan seine Arme um meinen Hals und drückt mich fest. Entgeistert starre ich das Blatt an, welches kurz darauf von einem kräftigen Windstoß erfasst und davon geweht wird.
    „Ich...Wie...?“
    Ich blinzle und sehe in Edans freudestrahlende Augen.
    „Ich wusste, dass du es kannst! Und? Es war die Musik, oder? Ich wusste doch...“
    „Nein“, unterbreche ich ihn atemlos. Solch einen Freudenausbruch habe ich noch nie bei ihm erlebt, geschweige denn einen Ausbruch irgendwelcher Gefühle. Misstrauisch beäuge ich ihn von oben bis unten.
    „Edan, wir wissen beide, dass ich dir nicht vertraue“, sage ich schließlich und auf sein Gesicht tritt ein Ausdruck des Bedauerns.
    „Ja, ich weiß. Aber wie soll ich das denn ändern, Prinzes...“
    „Nenn mich nicht so“, zische ich wütend „das klingt, als würdest du mich nicht ernst nehmen.“
    Edan ist über meinen plötzlichen Mut genauso überrascht wie ich selbst. Vermutlich liegt es daran, dass ich endlich weiß, über welche enormen Kräfte ich verfüge.
    „Du willst nur den Ring. Ob für dich oder für Deargh selbst, spielt hierbei keine Rolle. Du bist ein Dämon. Ich vertraue dir nicht.“
    Ein unglücklicher Ausdruck huscht über Edans schönes Gesicht, bevor er erneut den Mund öffnet.
    „Trotzdem bist du noch hier.“
    Ich verdrehe genervt die Augen.
    „Weil du mir noch keinerlei Möglichkeit zur Flucht gegeben hast. Wäre das der Fall gewesen, wäre ich schon längst über alle Berge...“
    „Und würdest Deargh allein gegenüberstehen?“
    In Edans Augen blitzt der mir wohlbekannte Übermut auf und ich kneife wütend die Augen zusammen und presse meine Lippen aufeinander.
    „Na siehst du.“
    Auf einmal ist er mir unglaublich nah, seine Hand streift meine Wange.
    „Das könnte ich nicht zulassen. Ich möchte nicht, dass dir etwas passiert.“
    In seinen Augen spiegeln sich die toten Bäume, die in einer unglaublichen Geschwindigkeit an uns vorbeiziehen. Ich blinzle, mein Herz schlägt verräterisch laut und schnell gegen meine Brust. Innerlich verfluche ich mein Erbe und die Tatsache, dass die Elemente sich zueinander hingezogen fühlen.
    Sein Daumen streift liebevoll über meine Unterlippe.
    „Es wäre schade, wenn die Welt dich so früh schon verlieren müsste.“
    Bum Bum. Bum Bum.
    Blut schießt mir in den Kopf und das Atmen fällt mir schwerer.
    „Diese wunderschönen Lippen... Deine meerblauen Augen. Ich habe noch nie etwas so schönes wie dich gesehen.“
    Verbissen kämpfe ich darum, mich zurückzuhalten. Ich darf nicht nachgeben.
    „Edan, ich...“
    Meine Stimme klingt brüchig und unnatürlich hoch.
    „Und vor allem, wenn du wütend bist, wirkst du wie ein glühender Stern. So wunderschön und doch so heiß und tödlich.“
    Ich zittere.
    „Wenn du irgendwann sterben solltest, werde ich den Himmel nach deiner Schönheit absuchen. Du wirst bestimmt der hellste Stern am Firmament sein.“
    Seine Augen glitzern und ich schlucke vernehmlich.
    „Edan...“
    „Psssst...“
    Sanft legt er seinen Zeigefinger auf meine Lippen und ich weiche ein Stück zurück. Meine innere Schutzmauer beginnt zu bröckeln. Zu lange habe ich mich gegen seine enorme Anziehungskraft gewehrt.
    „Du kannst nichts dafür. Es sind die Elemente. Und was soll schon passieren, wenn du einmal schwach wirst? Entspann dich, Niamh“, flüstert meine innere Stimme und ich bin versucht, nachzugeben.
    Noch während ich mit mir selbst ringe, spüre ich plötzlich seine warmen Lippen auf meinen. Sein süßer Atem dringt in meinen Mund und in meinem Bauch breitet sich ein angenehmes

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