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Sarg niemals nie

Sarg niemals nie

Titel: Sarg niemals nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Wells
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Schulter. »Man weiß immer, woran man ist.«
    »Wie ziehen Sie nun Inspector Herring hinzu?«, fragte Mary. »Wenn Sie ihm ständig aus dem Weg gehen, können Sie ihn nicht über Mister Beard unterrichten.«
    »Da kommen Sie ins Spiel.«
    »O nein!«, rief Mary. »Ich komme überhaupt nicht ins Spiel. Ich habe Ihnen bei der Flucht geholfen, weil Sie das Gleiche für mich getan haben, aber ich kann es mir nicht leisten, in das Durcheinander hineingezogen zu werden, das Sie zu verfolgen scheint. Ich habe einen Ehemann und einen Körper, mit dem ich mich befassen muss.«
    »Harry bleibt uns auf den Fersen«, warnte ich sie. »Vermutlich weiß er längst, wo Sie wohnen. Ich halte es für möglich, dass er sich dort blicken lässt, um uns den Garaus zu machen.«
    »Und ich soll Herring dazu bewegen, sich in meinem Haus auf die Lauer zu legen und ihn zu fassen?«, fragte Mary ungläubig. »Sie vergessen die ansehnliche Leichensammlung in meinem Keller. Da kann ich keinen königlichen Inspector als Besucher gebrauchen.«
    »Der Inspector muss Ihren Keller nicht betreten«, beruhigte ich sie. »Er wird sich in Ihrer Wohnung aufhalten und sich im Schrank verstecken. Sie müssen nur das Fenster offen lassen. Harry fliegt herein – als Fledermaus oder Nebel oder etwas in der Richtung. Sie schließen das Fenster, und Herring macht ihn mit einem Pflock fertig. Ende der Geschichte.«
    »Wir reden hier über keinen gewöhnlichen Einbrecher, sondern über einen Vampir. Über einen Erhabenen«, widersprach Mary.
    »Kommt Ihnen das nicht merkwürdig vor, wenn Sie über einen Erhabenen und nicht über den Erhabenen reden? Offensichtlich kann es nur einen geben, also ist Harry der Erhabene, und ich bin der Mann in Rom, der viel Geld hat und der sich über Vampire keine Sorgen mehr macht.« Ich hielt inne. »Da fällt mir gerade etwas ein«, sagte ich und wandte mich an Mary. »Wahrscheinlichfordern Sie einen Anteil an den neunzigtausend Pfund, oder?«
    »Wie könnte Geld echte Freundschaft aufwiegen?«, widersprach sie. »Mir geht es einzig und allein um die Leichen.«
    »Sie können gern alle behalten, die uns in die Hände fallen«, sagte ich. »Solange Sie mir nicht erzählen, was Sie mit ihnen anstellen. Jetzt müssen wir erst einmal eine Kutsche auftreiben, und Sie suchen den Vampirjäger.«
    »Halt!«, rief Mary, als wir gerade gehen wollten. »Was erzähle ich ihm denn? Hallo, ich bin Mary, und ich möchte Ihnen sagen, dass es sogar zwei Erhabene gibt. Einer wird in zehn Minuten in meinem Schlafzimmer auftauchen. «
    »Gar nicht so übel«, meinte John. »Allerdings würde ich etwas mehr Gefühl hineinlegen. Die Angst, die Ihren Auftritt begleiten sollte, kommt noch nicht so richtig zum Ausdruck.«
    »Lassen Sie mich ganz aus dem Spiel«, verlangte ich. »Sobald Herring erfährt, dass wir uns kennen, will er möglicherweise auch Sie pfählen. Sagen Sie ihm einfach, sie hätten im Bett gelegen, als ein Vampir durchs Fenster gekommen sei. Er habe einen Sarg und eine Frau dabeigehabt, auf die Gwendolyns Beschreibung passt. Sie hätten ihn abgewehrt, doch er habe geschworen zurückzukehren.«
    »Nach dieser Beschreibung wird er glauben, es sei Frederick gewesen«, wandte John ein. »Raffiniert ausgeklügelt.«
    »Genau«, fuhr ich fort. »Er wird glauben, ich hätte Sie angegriffen und alles stehen und liegen lassen, um zu ermitteln. Wenn der Vampir kommt, wird Herring ihm vorwerfen, dass er nicht ich ist …«
    »Was auch der Wahrheit entsprechen wird«, bestätigte John.
    »… aber Harry wird darauf beharren, er sei der Erhabene, während ich ein Hochstapler sei. Damit belastet er sich selbst und entlastet mich. Herring wird ihn töten, sein Versteck ausfindig machen und Gwen befreien. Ihnen wird nichts geschehen, und John und ich werden auf der Terrasse eines bescheidenen italienischen Herrenhauses sitzen.«
    »Das ist aber ein gefährlicher Plan.« Mary legte den Kopf schief. »Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass er gelingt?«
    »So darf man das nicht sehen.« Ich fasste Gustavs freien Arm und legte ihn mir über die Schulter. »Stellen Sie es sich lieber so vor – wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass uns etwas Besseres einfällt, bis ein wütender Vampir Sie zu töten versucht?«
    »Das sehe ich ein«, gab Mary zu. »Vor diesem Hintergrund ist es ein wundervoller Plan.«
    »Ausgezeichnet«, sagte ich. »Dann machen wir uns auf den Weg. Ich schlage vor, Sie suchen Herring auf dem Friedhof.« John und ich gingen zur

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