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Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung

Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung

Titel: Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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spottete jeder Beschreibung; ein Familienvater und erfolgreicher Geschäftsmann bei der ersten wohlverdienten Tasse Kaffee. Jeder hätte ihm diese Farce abgekauft. Vor Zorn konnte Samuel nicht reden. Sein Magen rebellierte, als er nur den Kaffee roch.
    „Wenn du nach London fährst, grüße Ian von mir. Wenn er möchte, kann er einen Teil seiner Ferien hier verbringen. Mia würde es freuen und sie kann im Moment Freude gut gebrauchen.“
    Noch ein Wort und er würde sich übergeben müssen.
    David verzog den Mund zu einem schmalen Grinsen. „Was siehst du mich an, als ob ich der Teufel persönlich wäre?“
    „Weil du es bist, und du weißt es.“ Sein Herzschlag dröhnte in seinen Ohren. Wusste David, dass er in Samuels Gedanken blutüberströmt vor seinen Füßen kauerte und um Vergebung bettelte?
    David stand auf, versenkte die Hände in den Hosentaschen und kam mit gesenktem Blick auf ihn zu. „Wir sind, was wir sind. Du auf deine Weise und ich auf meine. Was in der Nacht geschehen ist, bedauere ich nicht. Dazu habe ich es zu intensiv genossen und auch in deinen Augen habe ich das Begehren gesehen, das du dir jetzt ausreden willst.“
    „Ich rede es mir nicht aus, David. Ich ersticke es in Hass und Verachtung.“
    „Das steht dir frei.“ Er hielt ihm den Wagenschlüssel für den Bentley hin. „Nimm ihn als Dank.“
    Samuel wollte ihm den Schlüssel ins Gesicht werfen, aber David fing seine Hand auf und hielt sie samt Schlüssel fest.
    „Wage es nicht, Samuel. Ich weiß, was ich dir schuldig bin. Nimm den Wagen und behalte ihn.“
    Vor den nächsten Baum würde er ihn fahren.

*
    Alles, was gut war, war ekelhaft teuer. Die Auslage des Art and Paint quoll über vor edelsten Pastellkreiden und Zeichenstiften. Vor Frust und Hunger stopfte sich Laurens schon den dritten Pfirsich rein. Jarek hatte den Kühlschrank geplündert und wie immer vergessen, ihn wieder aufzufüllen. Schön, dass er gegen Vitamine allergisch zu sein schien. Der klebrige Saft lief über seine Finger und eine Passantin musterte ihn mit schrägem Blick, als er sie ableckte. In seiner Tasche befanden sich circa fünf Pfund. Zu wenig, um das Restchen Acryl Rot und die leeren Tuben Ölfarbe zu ersetzen. Als es aus seiner Hosentasche brummte, jonglierte er mit dem angebissenen Pfirsich, seiner Kunstmappe und der Obsttüte hin und her.
    Ian war dran. „Hab noch die Zahnbürste im Mund und wollte nur fragen, ob du das mit dem Porträtieren ernst gemeint hast.“
    Es war später Nachmittag. „Hast du bis eben geschlafen?“
    Ian grunzte ein nasses Ja.
    „Hast du Augenringe, Tränensäcke oder sonstige Spuren einer langen Nacht an dir?“
    Ian grunzte ein nasses Nein, jedenfalls klang es danach.
    „Gut, dann bleibt es dabei. Ich will dein ausgeschlafenes Gesicht und deinen makellosen Körper zeichnen. Hüte dich und versau mir das. Mir fehlen noch vier Akte für meine Mappe und Professor Piller macht mich fertig, wenn ich die nicht bis zum Wintersemester habe.“
    „Ist doch lange hin bis zum Winter.“ Ians Spuckgeräusche waren eklig. „Da kannst du noch haufenweise nackte Jungs und Mädels malen.“
    „Rate, wie viele sich freiwillig nackt malen lassen? Dann weißt du auch, dass die Semesterferien verflucht kurz für eine derartige Aktion sind.“ Fast jeder Kunststudent stellte sich freiwillig zur Verfügung, aber das wusste Ian zum Glück nicht. Er war süß und es würde Spaß machen, ihn zu zeichnen. Die teilnahmslosen Mienen der Profis war Laurens leid. Nebenbei zählte er die Centstücke. Zu wenig. Ians Porträt brauchte kein Rot. Nur die Lippen. Das musste reichen.
    „Beeil dich. Ich bin im Red Lions Garten.“ Wenn er schon warten musste, dann in der Sonne und zwischen Blumen und Bäumen. Er ließ die St.-Martins-Kunsthochschule links liegen und schlenderte zu einer der wenigen freien Bänke. Er krempelte die Ärmel hoch und streckte sich aus. Die Sonne brannte wunderbar heiß auf seinen Bauch. Laurens knöpfte sein Hemd auf und träumte, er läge auf weichem Sand unter Palmen. Die Wellen plätscherten um seine Füße, eine harmlose Alge verfing sich zwischen seinen Zehen … Ein Wesen wie Das Ding aus dem Sumpf robbte auf ihn zu, zwang ihm einen tiefen Kuss auf, bis die Spitze der endlos langen rauen Zunge an seinem Zäpfchen kitzelte. Laurens stöhnte, öffnete den Mund weiter und spreizte seine Beine, um dem Wesen zwischen ihnen Platz zu machen. Es reagierte sofort, stemmte seine Oberschenkel nach oben, streichelte mit einer

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