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Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung

Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung

Titel: Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kragen sah, diese Lippen, die endlich wieder Farbe hatten. Nervös strich sich Laurens darüber. Es war nur eine hingeworfene Geste, flüchtig, aber zwang Samuels Vorsätze in die Knie.

*
    Samuel schloss ab, sah ihn dabei an und Laurens’ Herz stolperte. Was für ein Blick. Voll Sehnsucht und … Gier? Seine Hände wurden kalt. Samuel lächelte und der unheimliche Ausdruck verschwand aus seinen Augen.
    „Keine Angst, ich will nur verhindern, dass Erin hier rein stürmt. Worte wie Privatsphäre sind ihr fremd.“ Samuel fasste ihn um die Hüfte, zog ihn dichter zu sich. Sofort war diese Sehnsucht wieder in seinem Blick.
    „Berühr mich, Laurens.“ Er nahm seine Hand, führte sie unter sein Shirt und legte sie sich auf die Brust. „Berühr mich so, wie es dir Raven gezeigt hat.“
    So warm, so rau. In Laurens’ Kopf flirrten wirre Gedanken. Obwohl er eben gegessen hatte, lief ihm das Wasser im Mund zusammen. Er wollte diese Schuppen mit den Lippen berühren, wollte über ihre Unebenheiten lecken, wollte … Verdammt. Er war dabei, einen anderen Mann zu verführen. Samuels Brust hob und senkte sich unter seiner Hand immer schneller. Seine Erregung war greifbar und er verdankte sie ihm, Laurens, dem Typen, der im Bett nichts taugte. Wo endete das? Mit einer Blamage? Mit seinem Versagen? Oder mit furchtbaren Schmerzen? Samuel mit aufgerissenem Mund, ein Fremder hinter ihm. Alles in Laurens verkrampfte sich.
    „Entschuldige, aber ich kann das nicht.“ Das Fenster war der von Samuel am weitesten entfernte Ort. Laurens ging hin, öffnete es und atmete Regenluft. Warum, Himmel noch mal, zierte er sich? Als Samuel ihn vorhin berührt hatte, wäre er vor Sehnsucht nach mehr fast geschmolzen. Samuel trat hinter ihn, legte ihm sanft die Hände auf die Schultern. Laurens verkrampfte sich noch mehr.
    „Eben habe ich mir noch fest vorgenommen, dir die Zügel zu überlassen. Aber es fällt mir schwer, in deiner Nähe an etwas anderes zu denken, als daran, wie es sein würde, dich zu lieben.“ Das untergründige Knarzen war wieder in seiner Stimme. Klang er so, wenn er enttäuscht oder traurig war? Samuel blies in sein Haar, massierte die harten Schultern.
    Laurens entspannte sich ein wenig. „Es liegt nicht an dir. Es liegt an mir. Beim Ranking der Initiativlosen bin ich auf Platz eins. Wenn du mir die Zügel überlässt, kannst du lange warten.“ Wie widerlich verbittert er klang. Wie ein alter Mann, der aus einem verpfuschten Leben erzählte.
    Samuel lehnte seine Stirn an seinen Hinterkopf. „Heißt das, ich darf dich doch ein bisschen drängen?“
    „Julia hat mich gedrängt. Und das Mädchen davor auch, und das davor.“ Und immer so weiter. Hatte er jemals den ersten Schritt getan?
    „Du hast mit dieser Julia geschlafen, der ich am Lagerfeuer Sagen vorsingen sollte?“
    „Und habe mich dabei tödlich gelangweilt.“
    Samuel lachte, ging zum Bett und setzte sich immer noch grinsend im Schneidersitz ans Kopfende. „Erzähl. Dass man sich beim Sex tödlich langweilen kann, ist mir neu.“ Er klopfte auf den Platz neben sich, und Laurens kletterte zu ihm. „Da gibt es nichts zu erzählen. Wir haben gepoppt, wie man das halt so macht zwischen Mann und Frau.“ Wollte er Details?
    Samuels Braue zuckte nach oben. „Aha.“
    „Hast du noch nie mit einer Frau geschlafen?“
    Samuel lehnte den Kopf an die Wand und sah ihn von der Seite an. „Ich schlafe im Regelfall auch nicht mit Männern. Für die Ausnahmen benötigst du nicht mal die Finger einer Hand.“ Da war etwas, tief in seinem Blick. Es war dunkel und erzählte eine Geschichte, die Laurens auf keinen Fall hören wollte, von der er aber einen kleinen schrecklichen Teil bereits kannte. Ein Seeufer in der Nacht, ein Mann, der einem anderen wehtat.
    Samuel lächelte über die Finsternis hinweg, und Laurens verdrängte die Illusion.
    „Gut, also …“ Sollte er jetzt sagen, dass er im Bett nichts taugte, bis auf seine verdammte Langsamkeit. Dass alles, was er lieferte, angelesen war und nicht ansatzweise seinen eigenen Bedürfnissen entsprang? Samuel sah ihn an und wartete. Na gut, dann würde er sich eben blamieren. Samuel war der Typ mit den Schuppen. Das machte ihn hoffentlich tolerant.
    „Also, das Ergebnis war da, irgendwie. Sowohl bei ihr als auch bei mir.“ Eine gute Umschreibung des Desasters, aber das Gummi war danach voll gewesen, also hatte er nicht gänzlich versagt.
    Ein verschmitztes Lächeln breitete sich auf Samuels Mund aus. „Immerhin. Wie

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