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Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung

Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung

Titel: Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schwieg. Irgendetwas Schlaues, irgendetwas Passendes musste ihm doch einfallen.
    „Ist dir nicht kalt?“ Schwachsinn. Aber wenigstens war diese unangenehme Stille durchbrochen.
    Samuel schnippte die Asche aus dem Fenster. „Ein bisschen. Wenn du willst, kannst du mich ja wärmen.“ Sein resigniertes Lächeln verriet, dass er den Vorschlag nicht ernst gemeint hatte. Ein Teil von Laurens rannte zu ihm, zog ihn vom Fensterbrett und küsste ihn, bis er glühte. Leider blieb der andere Teil bewegungslos stehen.
    Samuel schlang die Arme um sich und sah weiter in die Nacht. Die Stille wuchs, wie der Kloß in Laurens’ Hals. Er räusperte ihn so gut es ging weg. „Ich wollte dich nicht aus deinem Zimmer vertreiben. Ich war nur …“
    „Verwirrt. Ich weiß. Das steht dir zu. Ich denke, jeden Mann verwirrt es, wenn ein anderer ihn zum ersten Mal küsst.“ Seine Lippen schlossen sich um den Filter der Zigarette, seine Wangen zogen sich ein, als er den Rauch tief inhalierte. Mit geschlossenen Augen legte er den Kopf zurück, bis er das Holz des Fensterrahmens berührte. Ganz langsam atmete er aus, die Hand mit der Zigarette sank auf seinen Bauch, blieb dort liegen und bewegte sich nur im Rhythmus seiner Atemzüge.
    Laurens wurde schwindlig. „Küss mich noch mal.“
    Samuel erstarrte. Sein erstaunter Blick wurde zu etwas, das Laurens’ Herz brennen ließ. Die Zeit blieb stehen, als er die Zigarette ausdrückte und langsam auf ihn zuging. Nur noch wenige Schritte, dann wäre er bei ihm. Er selbst konnte sich nicht bewegen. Als Samuel vor ihm stand, atmete er genauso schnell wie er selbst.
    „Ich habe nicht damit gerechnet, dass du mich darum bitten würdest. Jedenfalls nicht so schnell.“ Sein Gesicht kam näher. Ganz langsam legte er seine Lippen auf Laurens’ Mund, als hätte er Angst, Laurens könnte es sich anders überlegen.
    Konnte er nicht. Er konnte gar nichts, nur diese eine Berührung fühlen.
    „Sag, wenn es dir zu viel wird, Laurens.“
    Wieder dieses Flüstern seines Namens. Wieder dieser zarte Kuss, aber diesmal war es zu wenig. „Küss mich so, wie du eben geraucht hast.“ Sinnlich und voll Hingabe.
    Samuel keuchte, ganz leise. Dann waren da nur noch seine Lippen. Sie tasteten, schmeckten, saugten zärtlich an seinen, saugten drängender. Laurens fühlte Samuels Arme um sich. Sie waren stark, hielten ihn fest. Und immer wieder diese Küsse. Er konnte sie nicht erwidern, nur genießen, bis er kaum noch Atem hatte. Irgendwann lösten sich Samuels Lippen von ihm.
    „Hast du genug?“ Samuel nahm Laurens’ Gesicht in die Hände und sein Blick streichelte weiter über seinen Mund. „Wenn du jetzt schweigst, nehme ich dich mit nach oben in mein Bett. Wenn du es nicht willst, sag Nein.“
    Laurens schwieg, während sein Herz lauter donnerte als das Gewitter. Samuel nahm ihn an der Hand, und er folgte wie in Trance. Er konnte kaum atmen, als ihm Samuel die Jacke von den Schultern nahm, dann ging er an ihm vorbei, setzte sich wie vorhin ans Kopfende des Bettes und wartete.
    „Es ist deine Entscheidung, Laurens.“
    Wäre er mit ihm zusammen zum Bett gegangen, wäre es ihm leichter gefallen. Er wollte diesen Mann berühren, er wollte ihn küssen, er wollte die Schauer spüren, die er in ihm auslöste, aber wollte er alles?
    Samuel sah ihn an und wartete.
    „Du hast Angst vor mir.“
    „Nicht vor dir. Nur vor dem, was du mit mir vorhast.“
    Samuel streckte die rechte Hand nach ihm aus.
    Laurens schüttelte seinen Kopf. „Hol mich mit der anderen in dein Bett. Ich will deine Schuppen auf meiner Haut spüren.“
    In einer einzigen, fließenden Bewegung zog Samuel sein Shirt über den Kopf, stieg vom Bett und stand plötzlich vor ihm. Bevor Laurens etwas sagen konnte, fiel schon sein eigenes Shirt auf den Boden und Samuel zog ihn in seinen Arm.
    „Ich bin rau.“ Seine Stimme vibrierte. „Wenn wir uns lieben, wirst du danach überall Kratzer haben.“
    „Wenn wir uns lieben, wird deine Wunde wieder bluten.“ Laurens schmiegte sich trotzdem an ihn, bewegte sich vorsichtig. Der leichte Schmerz ließ die Nerven unter seiner Haut flirren.
    „Das macht nichts.“ Samuel trat hinter ihn, rieb mit seiner muskulösen Brust an seinem Rücken und legte die Arme um ihn. Das geseufzte Ja löste sich ganz allein von Laurens’ Lippen. Sein Rücken fühlte sich an wie elektrisiert.
    „Du liebst es?“ Wie zärtlich das Flüstern klang. Laurens konnte nicht mal nicken. Er griff hinter sich, fasste Samuels Nacken

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