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Sassinak

Sassinak

Titel: Sassinak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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könnte. Dennoch mußte sie etwas unternehmen.
    »Sassinak, darf ich dich etwas fragen?« Surbar, ein anderer Fähnrich, war ein schüchterner, ruhiger junger Mann, der seine großen dunklen Augen dennoch zu seinem Vorteil einzusetzen verstand. Sassinak hatte von Mira gehört, daß er sich in seiner Freizeit in der Waffensteuerung mit einer Jig vergnügte. Dennoch hatte er ihr einige interessierte Blicke zugeworfen, und sie hatte erwogen, darauf zu reagieren.
    »Sicher.« Sassinak lehnte sich in der entspannten Atmosphäre der zweiten Wachmesse zurück und fuhr sich mit den Händen durchs Haar. Beiläufig überlegte sie, daß es allmählich zu lang wurde und sie es mal wieder stutzen lassen sollte. Zerzaust war eine Sache, aber verfilzt – und ihr Haar neigte dazu, bei jeder Gelegenheit zu verfilzen – eine andere. Das machte den Unterschied zwischen sexy und schlampig aus.
    »Weißt du etwas über Leutnant Achael?«
    Sassinak hatte Mühe, sich ihre Überraschung nicht anmerken zu lassen. »Achael? Eigentlich nicht – er gehörte zur Landemannschaft, aber ich war zu beschäftigt, um mit ihm zu reden. Wieso?«
    »Nun ja.« Surbar runzelte die Stirn und kratzte sich an der Nase. »Er hat sich nach dir erkundigt. Lia wollte wissen warum, und er sagte, du siehst einfach zu gut aus, um allein herumzulaufen. Er dachte, du seist vielleicht mit jemandem liiert, den er kennt.«
    Sassinak versuchte amüsiert zu lachen. Er gelang ihr offensichtlich, denn Surbar schien nichts aufzufallen. »So einer ist er also, was? Hinter jeder neuen Frau auf dem Schiff her?«
    Surbar zuckte die Achseln. »Lia sagte, er habe ein Auge auf sie geworfen, sich aber zurückgezogen, als sie nein sagte. Dann hat er sich nach dir erkundigt -kann gut sein, daß er so einer ist.«
    »Hmm. Nun gut. Dann werde ich darauf achten, mich von Luftschleusen und Spinden und anderen geschlossenen Räumen fernzuhalten, wenn Leutnant Achael in der Nähe ist.«
    »Das heißt also, du bist nicht interessiert?« Surbar warf ihr seinen schmachtvollsten Blick zu.
    »An ihm nicht«, sagte Sassinak, blickte an die Decke und ließ ihren Blick dann langsam seitwärts Surbar entgegenwandern. »Anderseits aber …«
    »Lia kommt heute abend, um Gunna zu spielen«, sagte Surbar rasch. »Ein andermal vielleicht?«
    Sassinak zuckte die Achseln. »Ruf mich an. Danke jedenfalls für die Warnung vor Achael.« Auf dem Rückweg in ihre Kabine dachte sie darüber nach. Achael verfügte über genug Autorität, um ihr Schwierigkeiten zu machen, und als Waffenoffizier hatte er die entsprechenden Befugnisse, um auf die meisten Kommunikationsdateien zuzugreifen. Falls er das wollte. Wenn er meinte, daß er es brauchte. Sie wollte ihn beseitigen, wenn er wirklich Abes Mörder oder mit Abes Mörder im Bunde war, aber sie wollte sich dabei nicht selbst ruinieren.
    In der nächsten Schicht hatte Sassinak ihre erste IFTL-Nachricht zu verarbeiten. Sie murmelte sich durchs Protokoll, während sie sich einloggte, die äußeren Codes entfernte und ohne Hilfe an die Datei gelangte, die für den Captain bestimmt war. Cavary nickte. »Saubere Arbeit – du machst dich gut.«
    »Ich frage mich, worum es in dieser Nachricht geht.«
    »Das geht uns nichts an – es heißt, deine Augen verwandeln sich in purpurrote Gallerte und dein Gehirn verfault, wenn du in solchen Dingen herumschnüffelst.«
    Sassinak kicherte; Cavery hatte Sinn für Humor, das wußte sie inzwischen. »Ich dachte, Fähnriche hätten kein Gehirn, nur große Kleckse urzeitlichen Schleims -haben Sie das nicht gestern zu Pickett gesagt?«
    »Das kommt davon, wenn man versucht, IFTL-Nachrichten zu decodieren – das habe ich gesagt. Konzentrier dich weiter auf deine Arbeit, wie’s sich gehört. Du kannst dir nicht erlauben, noch mehr abzubauen.« Sein Grinsen nahm der Bemerkung die Schärfe, und Sassinak loggte sich für den Rest des Schicht in die Routinekommunikation ein.
    An diesem Abend erklärte Fargeon in der Offiziersmesse, daß sie ein EEC-Schiff abfangen und Berichte weiterleiten sollten. Er dozierte ausgiebig darüber, welche Präzisionsarbeit es erforderte, ein Rendezvous im Tiefenraum zu bewerkstelligen, und Sassinaks Aufmerksamkeit schweifte ab. Allerdings nicht zu weit, denn Fargeons Tadel traf eine Jig vom Technischen Dienst, die gedankenverloren auf einer Serviette herumgekritzelt hatte. Aus irgendeinem Grund legte Fargeon dies als Sorglosigkeit im Umgang mit geheimen Informationen aus, und als er mit dem Ausschelten

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