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Satan - Retter der Welt

Titel: Satan - Retter der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Webb
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Gedanken rasten. »Du bist sicher, dass du kein Tripelagent bist? Einer, der alle verrät außer sich selbst?«
    Jehova zuckte die Achseln. »Es steckt mehr dahinter, als es den Anschein hat.«
    »Was du nicht sagst. Einer von den großen drei Verrätern spielt mit gezinkten Karten. Wie lange schon?«
    »Nicht so lange, wie du glaubst. Zuerst hatte ich wirklich die Absicht, durch die Pandora-Geister Macht zu erlangen. Seitdem hat sich meine Haltung etwas geändert.« »Hast du Freya getötet?« »Nein.«
    Sam stieß ein kleines verächtliches Lachen aus. »Klar. Du hast den Geist des Argwohns befreit?«
    »Das gebe ich zu.« »Warum hast du das getan?«
    »Wie ich sagte: Macht im Himmel. Ich wollte König sein.« »Und jetzt willst du das nicht mehr?« »Nein. Ich sehe, dass es unmöglich ist.« »Und so überkam dich ein wundersamer Gesinnungswandel?«
    »So könnte man es sagen. Aber mir wurde auch klar, dass es nützlich sein könnte, eine Machtbasis innerhalb von Seths Armee zu haben, um ihn aufzuhalten. So spielte ich das Spiel weiter mit.«
    »Und schlugst dich heimlich, still und leise auf die Seite der Ashen'ia. Wie bewundernswert.«
    »Hättest du mich lieber als Feind denn als Freund?« »Ehrlich gesagt, ja. Es macht die Sache lustiger, wenn ich dich in kleine Stücke zerhacken und Freund Thor als Katzenfutter servieren kann. Und wenn du die Dinge so offensichtlich unter Kontrolle hast, brauchst du mich doch eigentlich nicht mehr, oder?«
    »Du bist der Träger des Lichts.«
    »Ehrlich gesagt, nein. Es ist alles Teil eines raffinierten Plans. Ich bin seit Jahrtausenden auf einer geheimen Mission für Vater Zeit, um den wirklichen Träger des Lichts zu decken, damit seine wahre Identität unerkannt bleibt.«
    Jehova seufzte und bedachte Sam mit einem kummervollen Blick, als sei er über ihn enttäuscht.
    Sam zuckte die Schultern. »Na gut, dann eben nicht. Aber du hat eine winzige Sekunde gezweifelt, stimmt's?«
    »Die Übermacht, gegen die wir kämpfen, ist immer noch gewaltig. Seth hat Odin und Thor auf seiner Seite, und Thor hat-«
    »- seine Seele an Uranos verkauft, ich weiß. Ich habe ihn getroffen und mit ihm darüber geplaudert.«
    Jehovas stets so unbewegtes Gesicht schien zu zucken. Er hatte es nie gemocht, wenn man ihn unterbrach, erinnerte sich Sam, und er schwor sich innerlich, ihn so oft wie möglich aus dem Konzept zu bringen.
    »Es gibt immer noch die Möglichkeit, dass Seth Uranos befreit. Für diesen Fall brauchen wir dich lebend.«
    »Damit ich sterben kann, um Uranos zu vernichten«, sagte Sam bitter.
    »Im Prinzip ja. Oder du könntest es durch ein Wunder überleben. Du bist doch der Wundertäter, oder?«
    »Du versucht nur, mich für deine Zwecke einzuspannen. Kleines Licht, kleines Feuer, so haben sie mich genannt, den kleinen Lucifer, den armen illegitimen Sohn des Chronos, der nie den Mumm hatte, seine volle Macht anzuwenden, aus Angst vor all den Geistern in seinem Kopf, all diesen Stimmen. Du willst mich gegen Uranos einsetzen und dabei sterben lassen. Und am Ende der Schlacht wirst du dich erheben, und es wird keinen Feind mehr geben, der sich dir entgegenstellen kann. Du wirst die Gefilde der Lebenden durchschreiten und sagen: »Seht, ich habe diese bösen Mächte bezwungen, den Bastardsohn der Zeit, der den Weg nach Eden versiegelt hat, und die bösen Söhne von Krieg und Nacht, und das alte Chaos selbst wurde durch mich überwunden. Betet mich an, ihr Völker aller Welten; denn wenn ihr es nicht tut, werde ich euch vernichten.< Und nur ein Wunder wird dich aufhalten können. So ist es doch?«
    »Aber du kannst keine Wunder wirken, wenn du tot bist«, sagte Jehova mit einem leisen Lächeln, das fast an Mitleid zu grenzen schien.
    »Nein«, pflichtete Sam ihm bei. Er wirkte klein und ziemlich traurig, eine Gestalt mit zerrissenen Kleidern, barfuß, mit einem schäbigen alten Beutel über der Schulter und einer Coladose als Waffe. »Das kann ich nicht, nicht wahr? Und du lügst, ebenso wie Gail.«
    Jehova hob die Augenbrauen. »Wie das?« Das war vielleicht das Ärgerlichste an Jehova. Man konnte ihm sagen, dass er ein Gesicht wie eine verschimmelte Rübe hatte, die durch den Verdauungstrakt eines Elefanten gerutscht war, und er würde nicht mal blinzeln. Sam widerstand dem Drang, ihm die Fresse zu polieren.
    »Wenn du keinen Hintergedanken dabei gehabt hättest, Seth bei seinem aberwitzigen Plan zu helfen, wärest du direkt zu mir gekommen. Sag mir, Bruder, wie hat es sich

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