Satanskuss (German Edition)
fast an ihrem Ziel angelangt und Ariel konnte die harte Erregung des Triumphators deutlich an ihrem Schenkel spüren.
„Sie muss Jungfrau bleiben!“, erklärte der andere Mann geduldig. Ariels halbentblößter Anblick unter seinem Mitstreiter schien ihn kalt zu lassen.
„Die anderen Weiber waren doch auch keine!“ Er kniff Ariel durch den Stoff der dünnen schwarzen Bluse in die rechte Brustwarze.
Der Schmerz presste die letzte Atemluft aus Ariels Lungen und die Übelkeit jagte ihren Mageninhalt nach oben. Die Novizin schluckte bittere Galle. Lebhaft konnte sie sich die Vergewaltigung der anderen Frauen vorstellen.
„Mit ihr beschwören wir den Dämon. Dieses Mal wird er bleiben!“
Der Vergewaltiger gab einen Seufzer der Enttäuschung von sich, erhob sich aber ohne einen Kommentar von ihrem Körper.
Ariel konnte wieder atmen. Viel zu hektisch arbeitete ihr Körper, sog zu viel kalte Luft ein und ließ ihre Lungen förmlich vor Schmerzen brennen.
Die Novizin wurde hoch gezerrt, ihr Rock rutschte wieder nach unten, spendete der kalten Haut an den Beinen wieder Schutz gegen die Kälte.
Dämon? Ariel dachte an den Maskierten, der sie und Marcus verfolgt hatte. Doch warum sollte sich ein Dämon maskieren? Wieso sollte sich ein Dämon mit einer Sekte abgeben – oder mit ihr?
Beim ersten Schupps merkte sie, dass ihre Beine immer noch taub waren – und eiskalt.
Im nächsten Moment spürte sie den Atem ihres Peinigers in ihrem Nacken. „Ich schwöre dir, ich fick dich: lebendig oder tot.“
Ariel unterdrückte ein lautes Würgen, wohl wissend, dass er sie wieder gestraft hätte und ließ es zu, dass die vier Hände sie eine steile Treppe hinabgeleiteten.
Der Geruch wurde modriger, drang selbst durch den Fischgeruch und weckte Erinnerungen an ein nasses, kaltes Grab. Beinahe glaubte Ariel die Last der Erde spüren zu können, die Schritt für Schritt zunahm, während sie tiefer und tiefer in die Grabeskälte hineingeführt wurde.
Endlich wurde der Weg ebenerdig, führte Geradeaus, nach links und rechts, durch ein labyrinthisch angelegtes Muster aus Gängen. Nach einer gefühlten Ewigkeit machte Ariel frischen Rauchgeruch von Teerfackeln aus – und von einem großen Holzfeuer.
Ihre zwei Führer brachten Ariel ruckartig mit einem Zug an ihrer Handfessel zu Stehen. Zwei Hände nestelten an dem Jutesack und nach einer Weile gelang es, ihn zu entfernen.
XXVII.
Ariel blinzelte durch die Strähnen ihres Haares, die sich aus dem Zopf gelöst hatten, sich wirr um ihren Kopf und in ihr Gesicht lockten und der Novizin die Sicht erschwerten. Ihr erster Blick fiel auf einen wülstigen Kerl mit fettigen schwarzen Haaren, der sie mit einem Mund voller Grabsteinzähne süffisant anlächelte.
Ihr Blick glitt weiter, versuchte, möglichst viele Informationen in möglichst kurzer Zeit zu sammeln und zu verbinden: Sie stand am Eingang zu einem großen Raum, der oben eine Öffnung hatte, die vermutlich von oben für einen unbedachten Wanderer in den Weinbergen eine tödliche Falle darstellte. Hier unten diente die Öffnung als Lüftung für das große Feuer, das am anderen Ende des Raumes brannte und neben einem schmutzig weißen Altar stand.
Ein umgedrehtes, ursprünglich christliches Kreuz hing hinter dem Tisch an der rot-braunen Ziegelwand, das angelaufene Silber glänzte im Widerschein der Flammen diabolisch und schien sie einzuladen, noch höher zu schlagen.
Die versammelte Menschenmenge schien das Kommen der Gefangenen noch nicht bemerkt zu haben. Die formlosen, dunklen Schatten wiegten sich wie in Trance zu einer Musik, die Ariel nicht hören konnte. Die Gesichter der wenigen Menschen in ihrer Nähe starrten teilnahmslos Richtung Altar, die Münder bewegten sich, ohne Töne von sich zu geben.
Der Dunkelhaarige stieß Ariel an und drängte sie in den Raum.
Ein erwartungsvolles Raunen ging durch die Menge und plötzlich waren wieder die Hände da, griffen nach ihr, ignorierten die Gegenwehr der Novizin, berührten sie, ihre Haare, ihr Gesicht, zogen an ihrer Kleidung, schupsten und stießen die junge Frau durch die vagen Schatten und unpersönlichen Wesen, glitten über ihre Haut und rupften an ihren Fesseln, bis Ariel verwirrt vor der menschenleeren Fläche vor dem Altar stand.
Als ein Mann sie von hinten griff, um sie hochzuwuchten und auf den Altartisch zu zerren, war Ariel vorbereitet und bückte sich so in seinem Griff, dass sie ihn über ihren
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