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Satanskuss (German Edition)

Satanskuss (German Edition)

Titel: Satanskuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
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Rücken warf. Direkt gegen den zweiten Mann. Der dritte Helfer bekam Ariels Fuß in den Unterleib, doch der Vierte erwischte sie und schlug ihr ins Gesicht.
    Ariel kam nicht dazu, den Schmerz zu analysieren, zu schnell hatten die vier sie überwältigt und hielten sie fest.
    Der Schläger packte Ariels Oberarm und ihre Schulter, während ein anderer ihren Körper mit seinen eigenen Armen und Beinen fixierte. Er zog und drehte. Die Novizin konnte hören, wie ihr Oberarmkopf aus der Gelenkpfanne sprang. Sie glaubte nicht nur das Knirschen zu hören, sondern auch einen Knochen brechen.
    Schmerzen schlugen über Ariel zusammen und verschluckten jeden anderen Eindruck.
    Sie konnte ihren eigenen Aufschrei hören. Er hallte in ihrem Blut wieder und anders als andere Schmerzen, verschwanden diese nicht oder klangen nach ihrem Höhepunkt ab; sie strahlten aus, griffen auf andere Körperteile über und verhinderten jedwede schmerzfreie Bewegung. Galle stieg aus ihrem Magen in ihren Hals und in ihren Mund. Vermischte sich mit dem Blut ihrer aufgeplatzten Lippe und dem Fischgeruch.
    Sie fiel auf die Knie und würgte als ihr Magen kontraktierte und versuchte die Flüssigkeit auszuspucken. Das Tuch verhinderte es, sammelte die Mischung, hielt sie auf und verhinderte jegliches Atmen.
    Grob wurde Ariel gepackt, jemand zerrte das Tuch aus ihrem Mund, verletzte ihre aufgesprungene Lippe noch mehr, erlaubte ihr aber, die Galle zu erbrechen, bevor sie ohne Rücksicht auf ihren tauben Arm oder ihre ausgerenkte Schulter auf den Altar gezogen und dort an den Stein gefesselt wurde.
    Ein Mann, der wie die böse Karikatur eines Priesters gekleidet war und ihr vage vertraut vorkam, trat vor und sah sie nachdenklich an.
    Seine Augen waren warm und braun, schmeichelten seiner Haarfarbe und seinem feingeschnittenen Gesicht.
    Für eine Sekunde hatte Ariel das Gefühl, dass sie ihm Leid tat und er mit seinem Gewissen rang. Dann verschwand der Eindruck und machte grimmiger Zufriedenheit Platz.
     
    Für einige Sekunden hatte Andros mit der Idee gespielt, dass er einen Fehler machte, dass die Löwin eine andere Lösung des Problems verdiente. Sie dauerte ihn, was ungewöhnlich war, denn der Dämon interessierte sich nicht für Menschen oder ihre Schicksale.
    Doch die kurze Zeit verstrich ungenutzt und Andros verwarf seine Idee und sein Mitleid. Sie hatte es nicht verdient, kein Mensch und kein Lebewesen hatten das. – Nur die Familie.
    Andros lockerte die geistige Befestigung um Ariels Aura. So würde es ihm mit einer Geste möglich sein, Simon von Ariels Standort in Kenntnis zu setzen.
    Sein Bruder würde gerade rechtzeitig kommen um zuzusehen und nichts mehr ändern zu können.
     
    Die Menschenmenge begann leise zu summen. So banal das Geräusch an der Erdoberfläche und bei Tageslicht gewirkt hätte. In den todkalten Katakomben und beim irrlichternen Flackern des Feuers verschwand die Melodie, drang als Angst durch Haut und Knochen und lähmte den Verstand.
    Der schöne Priester drehte sich anmutig mit einer spielerischen Bewegung zum Feuer. Seine Gesten wirkten fließend und so harmonisch, dass sie Ariel trotz ihrer Panik in den Bann schlugen.
    Solange, bis sich zwei Personen aus dem Schatten der einheitlichen Menschenmasse lösten, nach vorne traten, sich hölzern vor dem Feuer, ihrem Meister und dem umgedrehten Kreuz verbeugten.
    Ariels Zähne begannen zu klappern, als die beiden ihre grauen, bodenlangen Kutten ablegten und ihre nackten Körper zum Vorschein kamen. Die Kälte des Steines und der Luft schienen schneidend zu werden, kroch durch Ariels Kleidung, nisteten sich in dem Samtstoff ein und bahnten sich langsam einen Weg durch die Haut der Novizin.
    Während sich der Rhythmus des Summens veränderte, vereinigten sich die beiden Körper, umschlangen sich und ließen sich zu Boden gleiten, ohne die körperliche Verbindung zu lösen.
    Die Frau kam zuerst auf den eiskalten Boden auf, lag dort bereit für ihren Partner, dessen erregter Phallus ohne zu Zögern in den weiblichen Körper hinein glitt. Bereit, das Weib zu nehmen und zu seinem Eigentum zu machen.
    Ariel versuchte ihren Blick von dem skurrilen Bild zu wenden, sich wieder auf das Feuer, die Menschenmenge oder auf den ungewöhnlich schönen Mann zu konzentrieren, aber die Bewegungen des Mannes, seine gewohnheitsmäßigen Stöße und das zu laute, hemmungslose Stöhnen der Frau, die ihre Beine um den Körper des Mannes geschlungen hatte und sich ihm entgegenschob, ließen sie

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