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Satori - Winslow, D: Satori - Satori

Titel: Satori - Winslow, D: Satori - Satori Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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infantil.«
    »Was?«
    »Dein Verhalten gestern Abend.«
    Sie ist wunderschön, dachte Nikolai. Ihr goldenes Haar, ein casque d’or im wahrsten Sinne des Wortes, sanft glänzend im gedämpften Licht des Nachmittags, die Hüfte wütend vorgeschoben. Die hohen Absätze ließen ihre langen Beine noch länger wirken. Sie wandte sich von ihm ab, stieß die Fensterläden aus Bambus auf und sah auf die Straße hinunter.
    »Was hätte ich deiner Meinung nach tun sollen?«, fragte Solange. »Verhungern? Auf der Straße leben?«
    »Ich habe dich nicht verurteilt.«
    »Wie weltgewandt von dir«, höhnte sie. »Wie tolerant du bist.«
    Nikolai wusste, dass er die verbale Ohrfeige verdient hatte. Er fragte: »Hat Haverford dich hierhergeschickt?«
    »Nein«, sagte sie und schüttelte den Kopf. »Ein anderer. Ein ›Mr. Gold‹ … er hat ein Treffen mit Bao Dai für mich arrangiert. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich wusste nicht mal, ob du lebst oder tot bist …«
    Diamond, dachte Nikolai, ist so einfallslos wie brutal. Er hat das Feingespür eines Bullen. Wobei Bullen sehr gefährlich sein können, wenn sie sich plötzlich umdrehen, mit den Hörnern festhaken und zustoßen.
    »Das ist in Ordnung«, sagte er.
    »Ist es nicht«, sagte sie. »Die haben mich hierhergeschickt, um dich in die Falle zu locken, nicht wahr? Selbst wenn wir entkommen, können sie mich benutzen, um dich aufzuspüren. Du solltest mich verlassen, Nikolai. Geh und komm nie mehr zurück.«
    »Nein.«
    Wieder sah sie zum Fenster hinaus, und Nikolai erkannte, dass sie fürchtete, vom Kino aus verfolgt worden zu sein. »Ich muss zurück, bevor der Film zu Ende ist.«
    »Damit du erfährst, wie die Geschichte ausgeht?«, fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich hab ihn schon dreimal gesehen. Die ersten beiden Male habe ich geweint.«
    »Und dieses Mal?«
    »Werde ich wahrscheinlich wieder weinen.«
    Er zog sie an sich und küsste sie. Ihre Lippen waren weich und warm.
    Nikolai strich ihr die Haare vom Hals, küsste sie auch dort und wurde mit einem Stöhnen belohnt. Auf diese Weise ermutigt, öffnete er den Reißverschluss ihres Kleids und fuhr mit der Hand über ihren warmen Rücken.
    »Wir sollten das nicht tun«, murmelte sie. »Das ist verrückt.«
    Aber sie ließ ihr Kleid mit einer leichten Bewegung ihrer Schulter auf die Hüfte gleiten. Dann löste sie den Verschluss ihres BHs und presste ihre Brüste an ihn.
    »Du fühlst dich so gut an.«
    Nikolai hob sie hoch und trug sie ins Schlafzimmer.
    Er legte sie aufs Bett und zog ihr das Kleid über die Beine, wobei ein schwarzer Strumpfhalter und Strümpfe zum Vorschein kamen.
    Solange öffnete ihre Beine, schob ihr Höschen zur Seite und sagte: »Schnell.«
    Er zog den Reißverschluss seiner Hose auf und warf sich auf sie. Mit einem einzigen Stoß drang er in sie ein und merkte, dass sie feucht und bereit war. Sie packte seinen Hintern und stieß ihn tiefer.
    »Komm in mir.«
    »Was ist mit dir?«
    »Komm einfach in mir. Heftig. Bitte.«
    Sie übernahm die Kontrolle über ihr gemeinsames Liebesspiel, stieß ihn immer tiefer in sich hinein, bis sie spürte, dass er anschwoll und mit einem Aufschrei zum Höhepunkt kam.
    Nikolai lag auf dem Bett und sah ihr beim Anziehen zu, selbst postkoital und leicht bekleidet wirkte sie noch elegant. Sie saß am Bettrand und rollte sich die Strümpfe über die Beine.
    »Frühstück morgen?«, fragte er. »Ich hab ein Café gefunden, La Pagode, in dem es recht gute Croissants gibt.«
    »Ein rendez-vous ?«, fragte sie mit ironischem Unterton.
    »Wir könnten an verschiedenen Tischen sitzen«, sagte Nikolai. »Oder wird der Kaiser dich vermissen?«
    »Er wird mit Staatsangelegenheiten beschäftigt sein«, erwiderte sie. »Und sich überlegen, ob er sich lieber von den Franzosen oder den Amerikanern gängeln lässt.«
    »Und zu welchem Schluss wird er kommen?«
    »Zu keinem«, sagte sie, stand auf und zog sich das Kleid über die Hüften. Sie runzelte die Stirn, als hielte sie ihre Hüfte für zu breit. »Die Amerikaner werden ihm die Entscheidung abnehmen. Sie nehmen allen die Entscheidung ab.«
    »Uns nicht.«
    »Nein?« Sie lächelte wie eine Mutter angesichts der Heldenfantasien eines kleinen Jungen.
    »Nein«, antwortete er.
    Sie beugte sich herab und küsste ihn. »Und welche Entscheidung werden wir treffen?«
    »Zusammen zu sein.«
    »Ja?«
    »Ja.«
    Er hatte jetzt Geld, genug Geld, so dass sie irgendwo an einem anderen Ort glücklich miteinander leben

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