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Satori - Winslow, D: Satori - Satori

Titel: Satori - Winslow, D: Satori - Satori Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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getäuscht habe, dann bin ich ein toter Mann. Aber jetzt ist es zu spät, es sich anders zu überlegen. Er sagte: »Sie müssen etwas für mich tun.«
    Er gab De Lhandes Woroschenins Papiere und bat ihn, Kontakt zu Solange aufzunehmen.

138
    Bernard De Lhandes verließ das Bordell und winkte ein cyclo-pousse heran, das ihn in die Stadt zurückbrachte.
    Bei den aufgedunsenen Eiern eines Bischofs, das war keine leichte Entscheidung.
    Guiberts Aufenthaltsort war ein Mädchen aus Sri Lanka wert, vielleicht sogar eine Frau von den Seychellen, die für ihre Fähigkeiten und sexuellen Geheimnisse bekannt war, außerdem ein Abendessen mit Wein im Le Perroquet. Bei der Erinnerung an die Weinkarte, die ihm der Sommelier einmal zur Ansicht vorgelegt hatte, lief ihm das Wasser im Munde zusammen.
    Hervorragend.
    Natürlich musste er überleben, um seine Freude daran zu haben, und Guiberts Gesichtsausdruck nach zu urteilen, durfte er nicht zwangsläufig damit rechnen. Ganz Saigon sprach über Guiberts Flucht vor den Attentätern und darüber, dass er mehrere von ihnen tot auf der Straße zurückgelassen hatte.
    Einen solchen Mann verriet man nicht.
    Andererseits, dachte er, wenn du die Information verhökerst, musst du dir wegen seiner Rache keine Sorgen machen. Die Frage war vielmehr, wen man darauf ansprechen würde, und das wiederum hing davon ab, wer den fehlgeschlagenen Versuch unternommen hatte.
    Oh, Gerüchte gab es im Überfluss.
    Einigen zufolge hatte Bao Dai den Überfall höchstpersönlich angeordnet, um Vergeltung für Guiberts Sieg am Spieltisch zu üben; oder noch besser, es wurde behauptet, Guibert habe die weißen Schenkel der kaiserlichen Geliebten gespalten und das Attentat sei Bao Dais Versuch gewesen, sich die Hörner vom Kopf zu schlagen.
    Bei den verschollenen Armen der Venus von Milo, für eine Kostprobe der Reize von La Solange würde er sein Leben geben.
    Mit diesem Gedanken kehrte er zum Geschäftlichen zurück. Wenn er Guiberts Aufenthaltsort verkaufen wollte, an wen würde er sich wenden? Jeder würde gutes Geld dafür bezahlen, denn alle wussten, dass sich die Informationen jederzeit meistbietend weiterverkaufen ließen. Aber warum sollte ich mich an den Großhandel wenden, wenn der Einzelhandel so viel lukrativer ist? In dieser Hinsicht hatte Guibert Recht. Warum sollte ich mich mit den Krümeln vom Tisch anderer bescheiden?
    Er lehnte sich zurück und dachte noch einmal über alles nach.
    Das cyclo-pousse zuckelte über die Brücke zurück nach Saigon.

139
    A ntonucci betrachtete die Blondine, die auf dem Hocker saß und ihren Strumpf am Strumpfband befestigte.
    Und hätte fast schon wieder einen Ständer bekommen.
    Aber fürs Erste reichte es ihm.
    Das Mädchen hatte sein Saxophon ausgezeichnet geblasen, anschließend hatte er sie über den Tisch gelegt und es ihr besorgt, und jetzt wusste sie, wer der Chef war, und fühlte sich nicht mehr vernachlässigt. Er wartete, bis sie gegangen war, dann schloss er das Büro ab und verließ das Gebäude durch die Hintertür.
    Antonucci hörte den Mann nicht.
    Er spürte nur die Pistole, die sich ihm fest in den Rücken bohrte.
    »Wie geht’s den Nieren, alter Mann?«, fragte die Stimme auf Französisch mit starkem amerikanischen Akzent. »Keine Beschwerden beim Pissen? Wie denkst du, wird sich das anfühlen, wenn ich jetzt abdrücke?«
    »Sie wissen nicht, mit wem Sie sich anlegen, minet «, knurrte Antonucci. »Hosenscheißer wie Sie verspeise ich zum Frühstück.«
    Der Pistolenknauf krachte ihm auf den Rücken und ließ ihn vornüberfallen. Der Mann stieß ihn fest gegen die Wand, wirbelte ihn herum und hielt ihm den Lauf vor die Nase.
    »Warum?«, fragte Haverford.
    »Warum was?«
    »Warum der Anschlag auf mich?«, drängte Haverford. »War das Ihre Idee? Oder wer hat Sie beauftragt?«
    Antonucci spuckte aus. »Sie sind ein toter Mann.«
    »Mag sein«, sagte Haverford. »Aber Sie sind vor mir dran.«
    Er spannte den Hahn.
    Antonucci sah ihm in die Augen und erkannte, dass er es ernst meinte. Wen interessierte es überhaupt, was les amerloques einander antaten? Ein Eid der Verschwiegenheit gegenüber einem anderen Korsen? Er würde lieber sterben, als ihn zu brechen. Aber für diese Leute? Und so antwortete er sogar mit einem gewissen Vergnügen: »Einer von Ihren eigenen Männern.«
    Haverford kannte die Antwort schon, bevor er die Frage gestellt hatte.
    »Welcher von meinen eigenen Leuten?«
    »Hat den Namen Gold benutzt.«
    Diamond, dachte Haverford,

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