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Saturn

Saturn

Titel: Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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ein
    paar Zentimeter. »Cardenas? Sie ist hier?«
    »Sie wird hier sein, in ein paar Monaten.«
    »Das ist gut. Das ist sogar sehr gut.«
    »Dann wäre das geklärt«, sagte Eberly. »Sie werden
    zusammen mit Cardenas Bestimmungen für die Handhabung
    von Nanomaschinen ausarbeiten.«
    Jaansen nickte begeistert. »Es wird mir ein Vergnügen sein.«
    »Mir gefällt es trotzdem nicht«, sagte Morgenthau mit einem
    grimmigen Gesichtsausdruck. »Es ist einfach zu gefährlich.«
    »Nicht, wenn es uns gelingt, sie unter Kontrolle zu halten«,
    sagte Eberly.
    Jaansen erhob sich. »Wie ich schon sagte, es ist ein
    zweischneidiges Schwert. Cardenas ist aber die Top-Expertin.
    Wir können froh sein, sie bei uns zu haben.«
    »Das gefällt mir nicht«, sagte Morgenthau, nachdem der
    Ingenieur verschwunden war. »Nanomaschinen sind
    gefährlich… böse.«
    »Sie sind Werkzeuge«, erwiderte Eberly. »Werkzeuge, die
    uns noch nützlich sein könnten.«
    »Aber…«
    »Kein aber!«, sagte Eberly ziemlich schroff. »Mein Entschluss
    steht fest. Dr. Cardenas wird uns willkommen sein, solange sie
    gemäß unserer Bestimmungen arbeitet.«
    »Ich werde das erst mit meinen Vorgesetzten in Amsterdam
    besprechen müssen«, sagte Morgenthau mit einem
    skeptischen, fast ängstlichen Blick.
    Eberly schaute sie finster an. »Die Heiligen Jünger haben
    mich damit beauftragt, die Dinge hier in die Hand zu nehmen.
    Ich werde mir nicht von einem Komitee aus alten Knackern
    auf der Erde dreinreden lassen.«
    »Diese alten Knacker haben mich damit beauftragt, Sie zu
    unterstützen«, sagte Morgenthau. »Und besonders darauf zu
    achten, dass Sie nicht vom rechten Weg abkommen.«
    Eberly lehnte sich auf dem Bürosruhl zurück. So ist das also.
    Sie ist der Kanal nach Amsterdam. Sie ist hier, um mich zu
    kontrollieren.
    »Wie dem auch sei, ich habe mich entschieden«, sagte er
    bemüht ruhig zu Morgenthau. »Dr. Cardenas wird in drei
    Monaten zu uns stoßen, und weder Amsterdam noch Atlanta
    oder sonst jemand vermag irgendetwas daran zu ändern.«
    Sie wirkte alles andere als erfreut. »Sie werden immer noch
    Wilmot davon überzeugen müssen, dass er Ihnen den Einsatz
    von Nanotechnik im Habitat erlaubt.«
    Eberly schaute sie für einen Moment stumm an. »Ja, dann
    werde ich das mal tun«, sagte er.
    Vertraulicher Bericht
    NUR ZUR EINSICHTNAHME
    An:
    M. Eberly
    Von:
    Dr. Morgenthau
    Betreff:
    Überwachung der Wohnquartiere
    Ich habe das Problem der Installation von
    Überwachungskameras in allen Wohnräumen des Habitats
    mit H. Jaansen vom Engineering erörtert. Er informierte mich
    darüber, dass Mikrokameras, die nicht größer als ein
    Stecknadelkopf sind, für die Sonden entwickelt worden seien,
    die Planetenwissenschaftler zum Titan schicken wollen. Solche
    Kameras werden auch von der medizinischen Abteilung für
    Internistische Untersuchungen verwendet. Sie können mit den
    bestehenden Anlagen in großer Stückzahl hergestellt werden.
    Jaansen schlägt vor, dass die medizinische Abteilung ein
    Programm auflegt, jedes Apartment im Habitat mit einem
    Breitband-Desinfektionsmittel oder Aerosol-Antibiotikum
    einzusprühen, und zwar unter dem Vorwand, den Ausbruch
    von durch die Luft übertragenen Krankheiten zu verhindern.
    Die Kameras würden während der Sprüh-Prozedur in jedem
    Apartment installiert werden.
    Dieses Programm wird die Mitarbeit von nachgeordnetem
    Personal aus den Abteilungen Medizin, Instandhaltung,
    Engineering und Sicherheit erfordern. Darüber hinaus ist ein
    signifikanter Zeitraum für die Durchführung zu
    veranschlagen.
    Falls Sie in der Lage sind, geeignetes Personal für dieses
    Programm zu rekrutieren, schlage ich vor, dass wir so bald
    wie möglich mit der Aktion ›Sprüh und Späh‹ beginnen.
    Außerdem hat Vyborg erfolgreich das Kommunikationsnetz
    angezapft und zeichnet nun routinemäßig Telefongespräche
    und die Programmierung der Videos auf, die die Leute sich zu
    Hause anschauen. Die Masse der Daten ist enorm, wie Sie sich
    sicher vorstellen können. Vyborg benötigt nun noch Angaben
    von Ihnen, wer auf einer regelmäßigen Basis überwacht
    werden soll. Er wird außerdem Personal und/oder
    automatisierte Ausrüstung brauchen, um besagte
    Überwachung durchzuführen.
    268 Tage nach dem Start
    »Und hier bauen wir den größten Teil des Obstes an«, sagte
    Holly, während sie und Kris Cardenas gemächlich durch die
    langen, geraden Baumreihen des Obstgartens spazierten:
    Orangen zur Linken, Zitronen zur

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