Savannah
Savannah Parrish«, sagte er mit rauer Stimme.
Ihre Kehle wurde trocken und sie empfand Gefühle, die sie jedoch lieber nicht aussprach. »Das weiß ich«, sagte sie und sie wusste es aus irgendeinem Grund tatsächlich. Er konnte arrogant sein, er hatte eine scharfe Zunge, die manchmal schon an Unverschämtheit grenzte, er hatte seine Vergangenheit, aber er war ein guter Mann, den das Schicksal ihr bestimmt und zum Geschenk gemacht hatte. Sie hätte ihm gerne gesagt, dass sie ihn liebte, dass sie sich an dem Tag in ihn verliebt hatte, als sie gemeinsam in Springwater angekommen waren, aber das wagte sie nicht, weil sie keine Zurückweisung riskieren wollte.
Er zog die geliehene Krawatte aus, löste den Kragen und warf seinen Gehrock zur Seite. Savannah beobachtete ihn wie in Trance. Es war wie der Beginn eines Tanzes - ihre erste süße Vereinigung. Sie hatte erwartet, dass sie Angst davor haben würde, aber statt dessen war sie erregt und voller Vorfreude. Als Burke in ihr Leben getreten war, das er zerstört hatte, war sie ein junges, unerfahrenes Mädchen gewesen, aber jetzt war sie eine erwachsene Frau, die keine Angst hatte, den Worten des Mannes zu glauben, den sie geheiratet hatte. Sie war ganz sicher, dass sie ihm vertrauen konnte.
Pres knöpfte seine Manschetten auf und rollte die Ärmel lose bis zur Mitte seiner Unterarme hoch. Seine Bewegungen waren beherrscht, aber seine Augen glühten. Burke war ein eitler, selbstgefälliger Junge gewesen, während Pres von Kopf bis Fuß ein Mann war. Seine graziöse Art, sich zu bewegen, versprach Zärtlichkeit, Kraft und Erfahrung.
»Bist du sicher?«, fragte er ruhig. »Noch können wir in die Station zurückgehen und Jacob bitten, die Papiere zu zerreißen, aber wenn ... wir ... erst ...«Er geriet ins Stottern und wurde tatsächlich ein bisschen rot. »Wenn wir erst mal intim miteinander waren, Mrs. Parrish, dann ist es zu spät. Dann sind wir ein Leben lang miteinander verheiratet.« Das war sicher ein freundliches Angebot, um ihr im letzten Moment einen Rückzieher zu ermöglichen, aber es hätte ihm scheinbar nichts ausgemacht, wenn sie ihre Meinung geändert hätte. Sie schüttelte stumm den Kopf und begann, das Oberteil ihres Kleides aufzuknöpfen.
Er setzte sich auf den Bettrand und schob ihre Hände zärtlich zur Seite, um die Sache selbst zu übernehmen. Sie saß da und zitterte, denn sie spürte jede Berührung seiner Finger, wie leicht sie auch sein mochte. Sie beobachtete jede Veränderung in seinem Gesichtsausdruck, als er sie zum ersten Mal entkleidete. Das war alles so neu für sie, so fremd, so quälend.
Dann waren ihre Brüste nackt. Die Spitzen waren aufgerichtet - entweder wegen der Kälte im Raum oder wegen der Hitze in seinen Augen. Er nahm sie vorsichtig in seine Handflächen und streichelte die erregten Nippel mit seinen Daumen. »Herrlich«, murmelte er. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen und spiegelte sich in seinen Augen. »Du lässt mich wieder an das Gute in der Welt glauben, Savannah. Eine griechische Statue im Mondlicht könnte nicht schöner sein als du.«
Sie war verblüfft und verzaubert. Solche Worte von einem Mann zu hören, der gewöhnlich geradeheraus bis an die Grenzen der Unhöflichkeit war, grenzte fast an ein Wunder. Tränen traten ihr in die Augen. »Du kannst ja ganz poetisch sein, Dr. Parrish«, wisperte sie und zitterte vor Wollust, weil er sie weiter liebkoste, um ihren Körper für das bereit zu machen, was unweigerlich folgen würde. »Das hätte ich dir gar nicht zugetraut.«
Wieder huschte ein Lächeln über sein Gesicht. »Ich bin voller Überraschungen«, versprach er, beugte sich zu ihr und begann ihren Hals zu küssen. Langsam arbeitete er sich immer weiter abwärts bis zu den Rundungen ihrer Brüste und dann nahm er einen ihrer Nippel zwischen seine Lippen. Sie keuchte und hatte das Gefühl zwischen Flammen der Lust zu tanzen.
Sanft drückte er sie in die Kissen zurück und zog ihr den größten Teil ihrer Kleidung aus, wobei er abwechselnd an ihren Lippen saugte und ihre Brüste liebkoste. Savannah riss sich den Strumpfgürtel und die Strümpfe vom Leib und streifte ihre Unterwäsche ab. Dann wölbte sie sich ihm entgegen und stöhnte verlangend.
»Hmm«, murmelte Pres. »Geduld, Mrs. Parrish. Für diese Sache sollte man sich viel Zeit nehmen.«
»Ich will mir aber keine Zeit nehmen«, keuchte Savannah. »Ich will dich haben.«
Er lachte leise in sich hinein. Die Fenster waren beschlagen
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