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saved by an Angel

Titel: saved by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
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beharrten jedoch darauf, dass es ein Unfall gewesen sei. An der Schule kursierten Selbstmordgerüchte. Tristan hielt es für Mord.
    »Der Bericht beweist überhaupt nichts«, argumentierte er, während er auf und ab ging. »Gregory muss es Eric ja nicht mit Gewalt reingezwungen haben. Vielleicht hat er ihm eine große Dosis verpasst und nicht gesagt, wie stark sie ist. Danach brauchte er nur zu warten, bis Eric so weggetreten war, dass er nichts mehr gepeilt hat, und dann konnte Gregory ihm noch mehr verabreichen. Die Polizei hält es nur deshalb nicht für einen Mord, Lacey, weil sie kein Motiv erkennen können.«
    »Du aber.«
    »Eric war bereit zu reden. Er war bereit, Ivy etwas zu erzählen.«
    »Ach so! Dann hatte die Tussi also doch recht«, stichelte Lacey,
    »Sie hatte recht«, räumte er ein, auch wenn er immer noch wütend auf Ivy war, dass sie versucht hatte, sich am Montagnachmittag mit Eric zu treffen. Sie hatte in allerletzter Minute nach ihm gerufen - als es viel zu spät gewesen wäre, um sie zu retten. Als er ihr zu Hilfe eilte, hatte Tristan sie mit Will von dem gefährlichen Ort Weggehen sehen. Will behauptete, er sei Ivy einer plötzlichen Eingebung folgend hinterhergefahren.
    »Fühlst du dich immer noch ausgeschlossen?«, wollte Lacey wissen.
    Er gab keine Antwort.
    »Tristan, wann wirst du es endlich kapieren? Wir sind tot«, schalt ihn Lacey. »Und das passiert nun mal, wenn man tot ist. Man gehört nicht mehr dazu.«
    Tristan betrachtete weiterhin Ivy. Er wollte bei ihr sein, ihre Hand halten.
    »Wir sind hier, um zu helfen und dann loszulassen«, erklärte ihm Lacey. »Wir helfen - und danach heißt es tschüs.« Sie winkte ihm mit beiden Händen zu.
    »Wie ich schon gesagt habe, Lacey, ich wünsch dir, dass du dich irgendwann verliebst. Bevor du deinen Auftrag erfüllst, hoffe ich, dass dir irgendein Typ beibringt, wie mies man sich fühlt, wenn man jemanden liebt und ihm dann dabei zusehen muss, wie er sich nach jemand anderem umschaut.«
    Lacey trat einen Schritt zurück.
    »Ich hoffe, du lernst, wie es ist, wenn man sich von jemandem verabschieden muss, den man mehr liebt, als derjenige jemals ahnen wird.«
    Sie drehte sich weg. »Dein Wunsch geht möglicherweise in Erfüllung«, erwiderte sie.
    Er warf ihr einen Blick zu, der Ton ihrer Stimme überraschte ihn. Normalerweise brauchte er sich keine Gedanken darüber zu machen, Laceys Gefühle zu verletzen. »Hab ich was nicht mitgekriegt?«, fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Was?«, bohrte er. »Was ist denn?« Er wollte ihr Gesicht berühren. Doch Lacey wandte sich ab.
    »Du verpasst das Schlussgebet«, sagte sie. »Wir sollten wie die anderen für Eric beten.« Lacey faltete die Hände und sah auf einmal sehr engelhaft aus.
    Tristan seufzte. »Bete du an meiner Stelle«, meinte er. »Ich hab nicht gerade überschäumende Gefühle für Eric.«
    »Noch ein Grund mehr, zu beten«, antwortete sie. »Wenn er nicht in Frieden ruht, hängt er vielleicht bei uns ab.«
    »Engel, nehmt euch seiner an. Lasst ihn in Frieden ruhen«, betete Ivy. »Helft Erics Familie«, bat sie lautlos und erwiderte den Blick von Christine, Erics älterer Schwester. Sie stand mit ihren Eltern und Brüdern auf der anderen Seite des Sargs.
    Während des Gottesdienstes hatte Christine mehrmals zu Ivy hinübergesehen. Als sich ihr Blick traf, zitterte der Mund des Mädchens zunächst ein wenig, wurde aber rasch wieder zu einer langen weichen Linie. Christine hatte Erics hellblonde Haare und die Porzellanhaut, ihre Augen jedoch waren leuchtend blau. Sie war schön - eine traurige Mahnung, was Eric hätte sein können, wenn Drogen und Alkohol seinen Körper und Geist nicht zerstört hätten.
    »Engel, nehmt euch bitte seiner an«, Ivy wiederholte ihr Gebet.
    Der Pfarrer sprach das Schlusswort und alle wandten sich gleichzeitig zum Gehen. Gregorys Finger streiften Ivys. Seine Hand war eiskalt. Ihr fiel ein, wie kalt sie an dem Abend gewesen war, als die Polizei die Nachricht von Carolines Tod überbracht hatte.
    »Wie geht’s dir?«, erkundigte sie sich.
    Er nahm ihre Hand und hielt sie fest. An dem Abend von Carolines Tod hatte er das auch getan und sie hatte geglaubt, er gäbe endlich seine Feindseligkeit auf.
    »Alles bestens«, sagte er. »Und du?«
    »Ich bin froh, dass es vorbei ist«, erwiderte sie ehrlich.
    Er betrachtete eindringlich ihr Gesicht. Sie hatte das Gefühl, in der Falle zu sitzen - seine Hand hielt sie fest, seine Augen durchbohrten sie und

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