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Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Titel: Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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würde, »als er mit den anderen in einen Seminarraum gegangen ist. Er ist sehr groß.«
    »Und du glaubst, dass du den Job morgen erledigen kannst? Dass du seine Wertsachen entwenden kannst, so wie ich es verlangt habe?«
    Nein, denn seine Sachen waren nur noch ein Haufen verschmorter Elektroschrott.
    »Ja, klar.«
    Wirklich? Der Seher war auf Telepathie umgeschwenkt. Mir war dieses Gefühl, wenn er im Inneren meines Gehirns herumkroch, total zuwider.
    Ja, ganz sicher. Ich antwortete ebenfalls telepathisch und versuchte, meine Gedanken an dem einen Wort festzumachen: ›Vater‹.
    Er lächelte wieder und winkte mich näher heran. Ich verstand das als Einladung, den Läufer mit meinen Schuhen einzusauen, und ging zu ihm. Er wies mit dem Finger auf eine Stelle direkt vor sich und wartete. Was jetzt? Ich warf rasch einen Blick zu Dragon. Er bedeutete mir niederzuknien. Meine Knie sackten durch und ich sank vor den Füßen des Sehers zu Boden. Eine schwer beringte Hand tätschelte mir den Kopf.
    »Du siehst genau aus wie Sadie in deinem Alter. Ich werde dir bald einen Partner in der Community suchen müssen – jemand, der es wert ist, mit meiner Blutslinie verbunden zu sein.«
    Ein eiskalter Schauer lief mir den Rücken hinunter. Ich wollte mir nicht seine Erinnerungen an meine Mutter anhören – und auch nicht seine Zukunftspläne für mich.
    »Ich habe mich gefragt, wann dir aufgehen würde, in welcher Beziehung du zu mir stehst. Deine Mutter hat dir eine Menge Flausen in den Kopf gesetzt und du hastlange gebraucht, bis du zur Einsicht gelangt bist. Ich glaube, es ist an der Zeit, dass du zusammen mit Unicorn und Dragon Teil unserer Dynastie wirst.« Er machte eine Pause, eindeutig in der Erwartung, dass ich die Lücke mit überschwänglichem Dank ausfüllen würde, wo ich doch in Wahrheit die Beine in die Hand nehmen und weit wegrennen wollte.
    »Ich ... ähm ... weiß nicht, was ich sagen soll.« Das entsprach zumindest der Wahrheit.
    Er legte mir seine Hand unters Kinn und kniff mich einen Tick zu fest. »Besorg mir die Sachen von diesem amerikanischen Jungen, Phoenix, ich brauche sie. Danach kümmern wir uns um deine Zukunft.«
    Hatte ich denn noch eine? »Das mache ich, versprochen.«
    Er ließ mich los und ich fasste das irrtümlicherweise als Zeichen auf, mich zu erheben. »Warte. Deine Strafe.«
    Ich sank wieder zurück auf die Knie. Im Zimmer wurde es still; die Frauen auf dem Sofa wagten sich nicht zu rühren, kein Eis klirrte in den Cocktailgläsern.
    Ein kleiner Wurm kroch in mein Hirn und begann seine schleimige Botschaft in meinen Geist abzusondern.
    Du wirst weder essen noch trinken, bis du diese Aufgabe erledigt hast. Du wirst dazu nicht mehr fähig sein. Er sprach die Worte, während er sie mir telepathisch in meinen Geist prägte.
    Dragon atmete laut aus. Vermutlich hatte er etwas weit Schlimmeres erwartet. Die Frauen entspannten sich; eine knabberte von den Oliven, die auf der Glasplatte des Couchtisches standen.
    Der Seher ließ von mir ab. »Hast du verstanden, Phoenix?«
    Ich nickte, die Hand an die Kehle gepresst. Ich spürte bereits, wie der Gedanke an einen Imbiss in mir den Ekel auslöste, den er mir eingepflanzt hatte.
    »Dann solltest du morgen besser in aller Frühe aufbrechen. Du willst doch nicht das Frühstück versäumen, oder?« Er kicherte in sich hinein und die Speckrolle an seinem Bauch hob und senkte sich wie eine kleine Insel, die von einem Erdbeben heimgesucht wurde. »Lauf, lauf, Schätzchen.« Er blickte zu dem schwarzen Bildschirm hinter mir und der Fernseher erwachte plärrend zum Leben.
    Ich stand auf und hastete aus dem Raum, ließ den Seher mit seinen Anhängern zurück. Man musste kein Genie sein, um sich denken zu können, dass diejenigen, die noch keine Blutsverwandten des Sehers waren, um die Chance wetteifern würden, als mein Partner erwählt zu werden – noch ein Rivale mehr für Unicorn und Dragon. Meine beiden ›Brüder‹ würden über diese Pläne nicht sehr erfreut sein.
    Tony drückte sich in den Schatten des Treppenflurs herum. Er war mutigerweise in den fünften Stock hochgekommen, obwohl er sich eigentlich nur im Keller aufhalten sollte. »Alles in Ordnung, Phee?«
    Ich nickte, wobei ich ehrlicherweise den Kopf hätte schütteln müssen. Ich teilte nicht wirklich die DNA dieses bösartigen Mannes, oder?
    »Du hast ihnen doch nichts von mir gesagt?« Darum war er also hier.
    »Unicorn weiß Bescheid, aber er hat deswegen kein Fass aufgemacht. Dem Seher

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