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Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Titel: Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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die Informationen herankommt, die wir benötigen, um die Bedrohung für unsere Geschäfte abzuwenden.«
    »Was für Informationen?«, fragte Unicorn.
    »Namen, Adressen, alle möglichen wertvollen Informationen über die, die im Savant-Netzwerk organisiert sind. Das war alles auf dem Computer von diesem Savant und jetzt erzählt sie uns, dass sich seine Sachen in Rauchaufgelöst haben. Diese Daten waren unsere Trumpfkarte und die ist jetzt futsch.«
    Das Savant-Netzwerk? Ich konnte mir denken, was damit gemeint war – eine organisierte Gruppe von Menschen mit besonderen Fähigkeiten –, aber warum wollte er ausgerechnet jetzt etwas darüber erfahren? Ich verstand ja, dass er es als Bedrohung empfand, aber normalerweise war der Seher nur an unserem Diebesgut und dem schnellen Geld interessiert; sich mit dem Savant-Netzwerk anzulegen schien mir ein paar Nummern zu groß zu sein. Für gewöhnlich brach er einfach die Zelte ab und zog weiter, sobald er glaubte, die Behörden hätten Wind von uns gekriegt. Hatte er sein Betätigungsfeld womöglich erweitert und verkaufte jetzt als eine Art Savant-Spion brisante Informationen? Oder war er schon seit jeher in diese Sache verwickelt und ich hatte es einfach nicht mitbekommen? Dass sie in meiner Gegenwart kein Blatt mehr vor den Mund nahmen, war jedenfalls kein gutes Zeichen, so viel stand fest. Das war kein Vertrauensbeweis, wahrscheinlich wussten sie einfach, dass ich bald nicht mehr dazu fähig wäre, mein neu erworbenes Wissen weiterzutragen.
    Dragon ragte mit verschränkten Armen über mir auf wie ein Gefängniswärter, bereit zuzutreten, sollte ich es wagen, mich zu rühren. »Es waren drei Typen, die hinter ihr her waren. Gibt’s noch mehr von denen?«
    Der Seher nickte. »Jede Menge mehr. Diese spezielle Einheit des Netzwerks hat letztes Jahr das Kelly-Imperium in Las Vegas zerschlagen. Soweit wir wissen, gehört sie zum Kern der US -Organisation.«
    »Verzeihen Sie, Sir«, sagte Unicorn aalglatt, »aber Sie sagten gerade ›wir‹ und ich bin mir nicht ganz sicher, wen Sie damit meinen.«
    Der Seher funkelte ihn an und sein Kopf versank noch tiefer in den Wülsten seines Dreifachkinns. »Das werdet ihr erfahren, wenn ich entscheide, dass ich es euch sagen will, und keine Minute eher.«
    Unicorn machte sofort einen Rückzieher. »Natürlich, Sir.«
    Der Seher nahm eine Zigarre aus einer Kiste, die auf einem Beistelltisch stand, und zündete die Spitze an. »Ich kann in dir lesen wie in einem Buch, Unicorn. So wie das Einhorn, das Fabelwesen, nach dem ich dich benannt habe, hast du nur ein Horn und damit spießt du alles auf, was sich dir in den Weg stellt. Du willst das Sagen haben und siehst insgeheim auf mich herab.«
    »Nein, nein, Sir.« Unicorn wurde blass. »Ich bin nur neugierig.«
    Der Seher stieß ein gehässiges Lachen aus, begleitet von einer Rauchwolke. »Dein skrupelloser Machthunger stört mich nicht weiter, mein Sohn, solange du deine Gedanken, mich aus dem Weg zu schaffen, nicht in die Tat umsetzt.«
    Er lehnte sich nach vorne und das Sofa quietschte unter seinem Gewicht. »Lass dir eins gesagt sein: Es wird dir nicht gelingen. Ich habe euch so viel Loyalität eingepflanzt, dass jeder Schritt gegen mich einem Selbstmord gleichkäme.«
    Natürlich hatte er das getan, was sonst. Wir wussten alle, dass es vergeblich war, ihm entkommen zu wollen.
    »Falls jemand von euch irgendwann mal die Macht übernehmen sollte, dann wird das auf meinen ausdrücklichen Wunsch erfolgen. Aber ihr sollt wissen, dass es noch eine andere Welt der Savants gibt, außerhalb meiner Organisation, und dass ich sie euch sehr bald vorstellen werde, allerdings erst dann, wenn ich es für richtig halte. Verstanden?«
    Unicorn nickte eingeschüchtert. »Vollkommen, Sir.«
    »Und jetzt zu dir, Phoenix.« Er zog an seiner Zigarre.
    Mist, er richtete sein Augenmerk wieder auf mich.
    »Ich fürchte, du hast uns nicht alles erzählt.« Er zerrte per Gedankenkraft an meinem Geist, aber ich war viel zu verängstigt, um irgendetwas denken zu können.
    »Sie hat den ganzen Nachmittag mit ihnen verbracht«, erklärte Unicorn eifrig in dem Versuch, seine infrage gestellte Loyalität auf meine Kosten unter Beweis zu stellen.
    Der Seher stieß einen Schwall Rauch aus. »Und du willst uns weismachen, dass du ihnen nichts über uns erzählt hast?«
    Dragon zerrte mich vom Boden auf die Knie hoch. »Antworte dem Seher!«
    Ich überlegte krampfhaft, welche Belanglosigkeit ich erzählen könnte.

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