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Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Titel: Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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meinen Namen rufen hörten. Er war allein, stand eingerahmt von den Zangen der größten Metallspinne im Raum.
    »Ähm ... hallo Dragon, das ist Yves.«
    Die beiden starrten sich wütend an.
    »Wir haben uns ja bereits kennengelernt«, erklärte Yves knapp. »Wollen wir mal hoffen, dass die moderne Kunst heute einen besseren Tag hat.« Er warf einen vielsagenden Blick auf die von der Decke herabhängende Spinne und rief uns allen in Erinnerung, welches Schicksal das Kunstwerk im Barbican erlitten hatte.
    Dragon grinste schadenfroh. »Bring mich nicht auf Ideen, Kumpel.«
    »Ich glaube, du bist nicht auf meine Anregungen angewiesen, um sinnlose Verwüstung anzurichten.«
    Genug Säbelrasseln. »Dragon, ich habe ihn wie verlangt hergebracht. Was passiert jetzt?«
    Den Arm lässig um meine Taille gelegt, erinnerte mich Yves mit leichtem Druck gegen meine Seite daran, wer bei dieser kleinen Auseinandersetzung hier das Sagen haben sollte. Aber es war doch wohl logisch, dass ich dazwischenging, wenn er es auf einen Streit mit Dragon anlegte, noch bevor wir überhaupt mit den Verhandlungen begonnen hatten!
    »Der Seher ist hier.« Dragon verschränkte die Arme und deutete mit einem Nicken zur Wand hin, die den Hauptbereich der Galerie von der Turbinenhalle trennte.Zwei Ebenen höher befand sich ein Fenster, der perfekte Aussichtspunkt, um auf uns herunterzuschauen – genau wie der Seher es in der Community machte. Schon klar, dass er sich nicht selbst in die Nähe des Gegners begab; dafür war er viel zu feige, und außerdem wollte er stets, dass wir uns ihm untergeben fühlten.
    Yves kräuselte spöttisch die Lippen angesichts des Fleischbergs in weißem Anzug, der auf uns herabschaute. »Ist er das?«
    Es war demütigend für mich, dass er diesen Einblick in mein Leben erhielt, so winzig er auch war. »Ja.« Ich konnte Unicorn neben ihm stehen sehen. Kasia lag vermutlich irgendwo in der Nähe auf der Lauer und wachte darüber, dass wir nicht mit jemandem von außerhalb telepathisch in Kontakt traten. Ich hatte vergessen, Yves davor zu warnen.
    »Wie wollen wir uns denn unterhalten?«, fragte Yves. »Mit Megafonen?«
    Sag ihm, dass ich durch dich sprechen werde.
    Ich japste nach Luft, als der Seher mir die Nachricht in meinen Kopf zwängte. »Durch mich. Er benutzt mich dazu.«
    Yves streichelte mir voller Mitgefühl über den Rücken. »Okay, dann wollen wir das so schnell wie möglich über die Bühne bringen. Wir können nämlich gern drauf verzichten, dass er sich in deinem Kopf tummelt. Frag ihn, was er will.«
    Einzelheiten zu den Mitgliedern des Savant-Netzwerkes.
    »Und was will er damit anfangen, auch wenn ich’s mir fast denken kann?«
    Das ist meine Sache. Dein Seelenspiegel wird sie mir lediglich zukommen lassen. Sag’s ihm.
    Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Yves sich auf so etwas einlassen würde. Das war hoffnungslos.
    Yves dachte einen Moment nach. »Und was dann? Erlaubt er dir dann, mit mir zu kommen? Lässt er dich gehen?«
    Der Seher lachte über Yves’ Unverfrorenheit. Phoenix bleibt bei ihrem Daddy . Ich brachte es nicht über mich, diesen Teil an Yves genau so zu übermitteln, und schüttelte stattdessen einfach den Kopf. Erkläre deinem Seelenspiegel, dass er im Netzwerk bleiben und mich mit allen verlangten Informationen versorgen wird. Er wird für mich spionieren.
    »Und warum sollte ich so was tun?«
    Weil Phoenix leiden wird, wenn du’s nicht tust.
    Auf dieses Stichwort hin riss Dragon per Gedankenkraft eine Miniaturspinne aus ihrer Verankerung an der Wand; sie schoss direkt auf mich zu. Mit schnellem Reflex zog mich Yves nach unten, sodass sie über meinen Kopf hinwegsauste und an die Wand gegenüber prallte, wo sie eine tiefe Delle hinterließ.
    »Sie vergessen eines: Sie sind nicht der Einzige, der besondere Fähigkeiten besitzt.« Yves starrte zu dem Seher hinauf und Rauch begann aus seinen Anzugtaschen aufzusteigen. Als seine Brieftasche in Flammen aufging, versuchten er und Unicorn panisch, das Feuer zu löschen.
    »Yves, hör auf!«, flüsterte ich.
    Widerwillig erstickte er die Flammen. »Ich hatte es eigentlich auf sein Herz abgesehen, aber das war das Einzige,was ich finden konnte, das dem am nächsten kam«, erklärte mir Yves mit einem schelmischen Grinsen.
    Dafür würden wir so was von büßen müssen – aber zugegebenermaßen war dieser Anblick etwas, wovon ich den Rest meines mittlerweile vermutlich sehr kurzen Lebens zehren würde.
    Sag diesem Ami, dass er besser

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