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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Der Jäger war nicht tot, er bewegte sich schwach.
    Der grobe Griff um seine Schulter lockerte sich. Plötzlich waren Scoutie und Brether an seiner Seite. Surfo stolperte über reglose Körper und sah die beschmutzten Uniformen der Schutzgarde. Einer der Toten hatte den Schocker noch in der Hand, den Finger am Auslöser verkrümmt.
    Eine schmale Tür, die abwärtsführende Rampe. Hier war er zuvor gewesen. Die Luft wurde klarer, leichter zu atmen. Eine kranische Stimme, die in dem schmalen Korridor ein merkwürdiges Echo erzeugte, dröhnte: »Schnell! In spätestens zwei Minuten bekommen sie Verstärkung.«
    Es wurde hell. Mallagan erkannte das Zimmer mit der Blinkuhr wieder. Es ging quer durch das Gebäude hindurch, über den Hof, durch das Tor, hinüber auf die andere Straßenseite. Abermals Dunkelheit. Muffige, von Schimmelgeruch erfüllte Luft. Er hatte tausend Fragen auf der Zunge und keine Zeit, nur eine einzige auszusprechen. Irgendwo heulten Sirenen. Seine Gedanken wirbelten. Er wurde in einen Gleiter geschoben. Das Fahrzeug startete mit einem mörderischen Ruck. Die Lichter der Stadt tauchten auf und wurden zu ineinanderfließenden Leuchtbahnen, als das Fahrzeug beschleunigte.
    Eine leicht verzerrte Stimme, die aus einem Lautsprecher zu kommen schien, sagte: »Hier Späher eins. Alles in Ordnung. Wir legen falsche Orterspuren. Ihr seid in Sicherheit.«
     
    Der Albtraum war vorüber. Sie saßen in einem hellen Raum mit prodheimischen Möbelstücken. Vor ihnen standen dampfend heiße Getränke. Surfo Mallagan trank bereits den zweiten Becher. Das Getränk entspannte ihn und erfüllte ihn mit einem Gefühl der Zufriedenheit. Kein Zweifel, es war mit Drogen versetzt. Aber nicht einmal dagegen konnte Mallagan im Moment protestieren.
    Kersyl musterte ihn mit durchaus freundlichem Blick. »Die Bruderschaft breitet sich aus. Du bist der erste Betschide, der ihr angehören wird.«
    »Ich – und meine Freunde«, antwortete Mallagan.
    Scoutie und Faddon saßen abseits. Kersyl sah zu ihnen hinüber. »Du und deine Freunde«, bestätigte er. »Wir verbringen den Rest der Nacht und den morgigen Tag in diesem Haus. Morgen, nach Einbruch der Dunkelheit, machen wir uns in Richtung Unadern auf den Weg. Sargamec will euch sehen.«
    Der Unterton der Ehrfurcht, mit der er den Namen aussprach, war unüberhörbar.
    »Wer ist Sargamec?«, fragte Mallagan.
    Kersyls Blick verfinsterte sich für den Bruchteil einer Sekunde. Es war, als fasste er die Frage als Beleidigung auf. »Ich vergaß, dass du dich im Reich der Kranen nicht auskennst«, sagte er und ließ von Neuem das freundliche Lächeln sehen. »Sargamec ist das Haupt der Bruderschaft. Er verlangt, dass ihr ohne Maske vor ihm erscheint. Er hat nie einen Betschiden von Angesicht zu Angesicht gesehen.«
    Mallagan nickte gelassen. »Wir verzichten gern auf die Masken«, stellte er fest.
    Im Hintergrund meldete sich ein Lautsprecher zu Wort. »Späher eins an Kersyl. Die Lage ist klar: Die Garde sucht nordwärts, im Raum zwischen Kallidula und Engfern. Ihr seid sicher.«
    »Was hört man von Barkhaden?«, fragte Kersyl.
    »Er ist schwer verletzt. Wir wissen nicht, ob er gerettet werden kann.«
    »Die Hölle mag ihn verschlingen!«, knurrte Kersyl.
    Surfo Mallagan reagierte nicht darauf. Er dachte an das Gespräch, das er mit Barkhaden geführt hatte. An die Gardisten, die sich nur mit ihren Schockern hatten wehren wollen, obwohl sie mit Explosivkapseln und Strahlern angegriffen wurden. Und er fragte sich, ob er wirklich da war, wo er sein wollte.

23.
    Eine Binde bedeckte seine Augen, aber Brether Faddon hörte und fühlte, dass er sich in einem hallenden, feuchten Tunnel befand. Es roch modrig. Erinnerungen an die feuchten Schluchten auf Chircool wurden wach.
    »Ich bin sicher, Bandar oder Fumont, dass wir uns in einer subplanetaren Anlage befinden«, vernahm er Surfo Mallagans Stimme. »Die Bruderschaft kann nicht so mächtig sein – wer also hat diese Hallen erbaut?«
    »Wir sind an einer versteckten Stelle in die Stadt Unadern eingedrungen«, antwortete ein Krane. »Mittlerweile befinden wir uns unterhalb des Ahyr-Meeres, nahe der Flussmündung. Die Bruderschaft fand diese Anlagen.«
    »Das bedeutet, dass diese Anlagen von einer untergegangenen Zivilisation geschaffen worden sind?«, fasste Mallagan nach.
    »Vermutlich ist die Zivilisation gestorben, als der Mond auseinanderbrach. Wir haben die uralten Anlagen wiederhergestellt. Von hier führen wir den Kampf gegen die

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