Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Bruderschaft auf Keryan sah, bemerkte er in einem anderen Abschnitt seine Gefährten.
    Zwei durchsichtige Röhren standen nebeneinander in einem ziemlich leeren Teil der steinernen Kulisse. In den Röhren standen Scoutie und Brether Faddon in einer langsam steigenden Flüssigkeit. Salzwasser! Ununterbrochen tropfte es von der Decke und ließ die kaum sichtbare Linie des Wasserspiegels in den Röhren steigen. Die Röhren sahen sehr massiv aus. Diese Feststellungen traf Surfo Mallagan, während er bereits auf die Rückwand der Kammer zurannte und sich überlegte, wie er die Freunde befreien konnte.
    Wieder fand er beinahe spontan die am meisten Erfolg versprechende Lösung. Er änderte seine Richtung und hastete auf einen Kranen zu. Zornig wischte er den Arm des Kranen zur Seite und zerrte dessen Strahler aus der Gürteltasche. Blitzschnell setzte er dann zurück und wechselte in den anderen Raum. Währenddessen hatte er den Strahler entsichert. Zweimal peitschte die Waffe auf und zerschnitt die gläsernen Behälter etwa einen Meter über den Köpfen der Gefangenen.
    Die oberen Teile der Glassäulen kippten herab und fielen auf den Steinboden. Risse durchzogen das transparente Material, aber die Röhren zerbrachen nicht.
    Wieder hob Mallagan die Waffe. Hinter ihm erklangen Lärm und hastige Schritte. Er zielte genau und schnitt die Rohre am Boden schräg auf. Das angesammelte Wasser schoss in armdickem Strahl aus den Löchern. Langsam kippten die noch teilweise gefüllten Behälter, und das Wasser schwemmte die Gefangenen halbwegs heraus. Mallagan griff nach Scouties Schultern und zerrte sie vollends aus dem engen Gefängnis. Nach ihr half er Faddon auf die Beine, der es schon weitgehend selbst geschafft hatte. Dann zog er die Gefährten an sich und sagte wutentbrannt: »Ich habe auch diese Prüfung erfolgreich beendet, Sargamec. Es reicht.«
    Aus allen Richtungen kamen Kranen und Tarts heran. Mallagan sicherte den Strahler und warf ihn Kersyl zu.
    »Danke, Surfo«, murmelte Faddon. »Das war knapp.«
    »Wie hast du uns eigentlich gefunden?«, wollte Scoutie wissen.
    »Ich sagte mir, dass Sargamec euch nicht töten würde. Also musste er euch an eine Stelle bringen, die er unter Kontrolle hatte. In den Gängen und Stollen hätte ich tagelang suchen können, doch mir fiel ein, dass sich Sargamec nicht weit vom Thronsaal entfernen würde. Schließlich muss er überall hingetragen werden.«
    »Ich glaube, du verträgst auch drei oder mehr Spoodies«, sagte Faddon.
    Surfo Mallagan stieß ein knurrendes Lachen aus, in dem sich nicht die Spur von Humor fand. Inzwischen hatten sich rund zwei Dutzend Kranen eingefunden. Mallagan war sicher, in den Mienen der meisten stumme Sympathie zu bemerken.
    »Du hast den Test bestanden. Du bist wirklich schnell und klug«, fauchte Sargamec.
    »Sind wir nun Mitglieder der Bruderschaft? Bringt ihr uns nach Kran – zum Orakel?«
    Keiner antwortete. Langsam ging Mallagan in den Raum, in dem der Tart inmitten seines Berges aus Kissen und Matten thronte.
    »Du, Surfo Mallagan, forderst von mir Dinge, die nicht leicht zu erfüllen sind.«
    »Braucht ihr, um uns in die Nähe des Orakels zu bringen, wirklich derartige Spektakel?«
    »Was die Bruderschaft braucht, entscheidest nicht du, Betschide!«, fauchte Sargamec.
    »Ich will auch nicht entscheiden, sondern eine klare Antwort. Wie lange sollen wir uns eigentlich unter dem Meer verstecken?«
    Inzwischen standen Mallagan und neben ihm Scoutie und Brether Faddon keine zehn Meter vor der aufgedunsenen Gestalt. Sargamec starrte sie unbewegt an.
    »Kannst du uns keine Antwort geben, oder willst du nicht?«, fragte Mallagan.
    »Ich denke nach«, sagte Sargamec.
    Mallagan ahnte mittlerweile, dass die Bruderschaft – wenigstens derzeit – keine Möglichkeit hatte, drei Betschiden von Keryan wegzubringen. Er wartete eine Weile, dann wiederholte er seine Frage und fügte schroff hinzu: »Ich weigere mich, weitere Prüfungen mitzumachen. Ich bin schneller als jeder hier im Versteck der Bruderschaft – ausgenommen natürlich dich, Sargamec. Ihr wolltet uns helfen – nun habt ihr Gelegenheit, es zu tun. Wir gehen in unser Quartier.«
    Der Lenker der Bruderschaft blickte ihnen mit kaltem Echsengrinsen nach. Er schwieg hartnäckig.
    Als sie sich in der Mitte der Zeremonienhalle befanden, zuckte Mallagan zusammen. »Still! Hört ihr das?«, stieß er hervor.
    Um sie herum waren nur die hallenden Geräusche fallender Tropfen. Erst nach einigen Sekunden

Weitere Kostenlose Bücher