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SB 121 – Mission Zeitbrücke

SB 121 – Mission Zeitbrücke

Titel: SB 121 – Mission Zeitbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nur Sekunden.«
    »Verstaut die Ausrüstung im Boot!«, entschied Rhodan. »Danach geht ihr in die Hauptzentrale des Schiffes und überzeugt euch davon, dass der vordere Teil der Zeitbrücke als Temporalschleuse geschaltet ist. Sonst kommen wir nicht in die normale Zeit zurück, und das müssen wir, da es hier keine Zeitweiche gibt. Leider können wir nicht einfach durch die Labilzone fliegen.«
    Das Einsatzkommando verstaute Ausrüstung und Waffen, dann verließen die Männer den Hangar. Sie bewegten sich noch normal. Aber es war durchaus nicht sicher. Niemand vermochte eine Zeitanpassung zu erkennen, von der er selbst schon betroffen war.
    »Die Beleuchtung ist trüb und bläulich«, stellte Perry Rhodan erleichtert fest. »Wir sind noch nicht angepasst. – Alles klar, Ras?«
    Tschubai, der sich an die Kontrollen gesetzt hatte, nickte. Er sendete den Öffnungsimpuls für die Hangarschleuse, aber das Außenschott rührte sich nicht. »Logisch!«, stellte er fest. »Ein extrem verlangsamt arbeitender Schottrechner kann einen Kodeimpuls von einer tausendstel Sekunde Dauer gar nicht aufnehmen.«
    »Aufnehmen schon«, berichtigte Waringer. »Aber es wird geraume Zeit dauern, bis die Positronik verstanden und den Kode mit dem Speicherwert verglichen hat.«
    Tschubai schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn und lachte leise. »Da das Beiboot zur angepassten 36 gehört, ist natürlich auch der Impulsgeber angepasst. Folglich strahlt er den Kode so ab, wie ihn der Schottrechner aufnehmen kann: lang gezogen zu einigen Minuten Dauer. Wir müssen nur warten ...«
    Die Schotthälften glitten bereits einen winzigen Spalt weit auseinander. Gespannt sahen die vier Männer zu, wie die Öffnung im Zeitlupentempo größer wurde. Ungefähr acht Minuten vergingen, bis es sich ganz geöffnet hatte. Ein diffuses rötliches Wallen war zu sehen – die Labilzone.
    Tschubai startete. Ein tiefes Summen breitete sich aus, dann glitt das Boot träge aus dem Hangar.
    Im Brodeln der Zwielichtzone war ein tiefroter Fleck zu sehen, der sich nach innen zu stülpen schien. Tschubai steuerte darauf zu ...
     
    »Das ist die Temporalschleuse beziehungsweise ihre Mündung innerhalb des ATG-Feldes«, erklärte Rhodan dem Oxtorner, der interessiert den anschwellenden tiefroten Fleck beobachtete. »Sie wird auch Etappenschleuse genannt, weil Benutzer während der Durchquerung fünf farblich verschiedene Etappen wahrnehmen.«
    »Aber es handelt sich um ein Gebilde ohne räumliche Ausdehnung, nicht wahr?«
    »Ja und nein«, antwortete der Terraner. »Die Temporalschleuse hat keine räumliche Ausdehnung, dennoch legen wir beim Durchfliegen eine Strecke zurück, die für uns subjektiv eine Strecke des Raumes ist. Objektiv gesehen ist das allerdings nicht korrekt. Wir fliegen nicht durch den Raum, sondern durch die Zeit, der optische Eindruck täuscht. Menschliche Sinne sind nicht für die Benutzung von Temporalschleusen geschaffen.«
    Er schwieg, als das Raumboot in das tiefrote Leuchten eintauchte. Durch die Transparentkuppel war eine Art Röhre oder Tunnel zu sehen. Die Wandung pulsierte leicht und wurde heller.
    Nach einiger Zeit veränderte sich das Rot zu einem gelben Leuchten. Danach folgte ein hellgrüner Farbton.
    »Alles klar zur Positionsbestimmung, Achmed?«, fragte Rhodan. »Der Standort des Zeitfensters relativ zu den nächsten markanten Raummarken muss präzise bestimmt werden, sonst finden wir das Zeitfenster nie wieder. Vom Normalraum aus ist es weder zu sehen noch anzumessen.«
    Die Wand der Temporalschleuse strahlte mittlerweile in grellem Weiß. »Die letzte Etappe«, sagte Geoffry Waringer. »Gleich werden wir die sogenannte Zeitschwelle durchstoßen.«
    Plötzlich – es wirkte wie ein physischer Schlag – standen ringsum unzählige Lichtpunkte, und schräg unter dem Beiboot leuchtete goldfarben eine riesige ypsilonförmige Schiene.
    Tschubai hatte die Triebwerke abgeschaltet. Hawk nahm seine Messungen vor; er sondierte neun innerhalb von M 13 stehende besondere Strahlungsquellen und bestimmte ihre aktuelle Position. Anschließend stellte er die Eigenbewegungen der neun Sonnen relativ zur Zeitweiche fest, was die Bewegung der Zeitweiche einschloss. Wenn das Boot in die Temporalschleuse zurückkehren sollte, galt es anhand der gespeicherten Daten nur mehr zu errechnen, welche Strecken alle Objekte relativ zueinander in der verstrichenen Zeit zurückgelegt hatten.
    Erst danach blickte der Oxtorner zurück. Weder der Eingang zur

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