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Schamanenfeuer: Das Geheimnis von Tunguska

Schamanenfeuer: Das Geheimnis von Tunguska

Titel: Schamanenfeuer: Das Geheimnis von Tunguska Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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Medikamente zu, die neben einer heilenden auch durchaus eine psychedelische Wirkung entfalten können. Mittlerweile gibt es auch jede Menge Russen und Europäer, die es schick finden, sich ihrer traditionellen Medizin zu bedienen.«
    Viktoria hielt dem Blick des Arztes stand und schwieg. Nichts erschien ihr im Augenblick unpassender, als von diesem Fremden zu berichten, der durchaus ewenkischer Abstammung sein konnte und ihr ihrer Erinnerung nach einen Tee eingeflößt hatte. Es reichte vollkommen, dass sie den Fehler begangen hatte, Doktor Parlowa in dieser Angelegenheit ins Vertrauen zu ziehen.
    »Nun gut.« Buckow hob eine Braue. »Dann bleiben wir uns also gegenseitig eine Erklärung schuldig. Was mich angeht, so sind Sie gesund und können die Krankenstation verlassen.«
    Gegen zwölf Uhr mittags rief Viktoria im Camp an und verkündete ihre Entlassung. Mit einer leichten Verwunderung nahm Doktor Parlowa am anderen Ende via Satellitentelefon zur Kenntnis, dass es offenbar ein Drogenproblem gab, von dem weder Viktoria noch sie selbst etwas geahnt hatten.
    »Hängen Sie es bitte nicht an die große Glocke«, bat Viktoria. »Diese Frage möchte ich selbst klären, wenn wir endlich den ominösen Fremden finden, der mich gerettet hat.«
    Statt eines Helikopters, der sie abholen sollte, erschien Sven Theisen mit einem Geländewagen der Firma TAIMURO. Theisen umarmte sie überschwänglich, als sie ihn in ihrem Krankenzimmer in Empfang nahm. Viktoria ließ es zu, dass er sie eine Weile an sich gedrückt hielt. Seine Freude über ihre Rettung beeindruckte sie, obwohl sie sich denken konnte, dass er ein schlechtes Gewissen hatte. Kolja befand sich in seiner Begleitung. Er hatte ihr ein paar undefinierbare Süßigkeiten aus Adnans Laden mitgebracht, die die Flut überstanden hatten.
    Bereitwillig erläuterte Theisen die neuesten Entwicklungen im Lager. |164| »Der See ist ab sofort gesperrt«, erklärte er säuerlich. »Angeblich ist er zu gefährlich. Rodius ist der Ansicht, dass es besser wäre, wenn du von hier aus die Rückreise nach Deutschland antreten würdest. Am Nachmittag wird ein Helikopter in der Stadt zwischenlanden, mit dem du nach Krasnojarsk fliegen kannst. Zudem ist Bashtiris Interesse an einer deutschen Forschungsbeteiligung rapide gesunken, nachdem man diese zwei mysteriösen Leichen geborgen hat.«
    »Leichen? Welche Leichen?« Viktoria sah ihre Besucher verständnislos an. »Noch mehr tungusische Selbstschussanlagen?«
    Theisen unterrichtete sie über die seltsamen Moorleichen, die nach der Flut an die Oberfläche gespült worden waren.
    »Vielleicht ist meine Theorie mit den Aliens doch nicht so verkehrt«, bemerkte er mit einem Zwinkern. »Dumm nur, dass Bashtiri uns den Zugang zu weiteren Untersuchungen verwehrt. Weder Rodius noch Olguth durften ein Auge auf die Leichen werfen. Gestern Nachmittag ist ein Helikopter mit einem Anthoprologen aus Irkutsk eingetroffen. Angeblich ein Wissenschaftler von GazCom . Außer Doktor Parlowa, dem Wissenschaftler und Bashtiris Sicherheitsberater darf niemand den Vorratsschuppen betreten.«
    »Interessant.« Viktoria schenkte ihrem Kollegen einen spöttischen Blick. »Denkst du ernsthaft, ich würde mich so einfach ausbooten lassen? Bevor ich nicht weiß, was hier läuft und wem ich mein Leben zu verdanken habe, werde ich nirgendwo hinreisen – schon gar nicht nach Deutschland.«
    Theisen begrüßte ihre Meinung, und auch Kolja gratulierte Viktoria zu diesem Entschluss. Einzig die Frage, wer ihr Lebensretter gewesen war, schien die beiden nicht sonderlich zu interessieren.
    »Was ist mit dieser merkwürdigen Stange, die du unter Wasser entdeckt hast? Hat man mittlerweile herausfinden können, was es war?«
    Sven Theisen rang sich ein bitteres Lächeln ab. »Wie denn, wenn niemand mehr abtauchen darf? Am liebsten wäre mir, ich hätte dieses Teil nie entdeckt. Es ist allein meine Schuld, dass wir in diese vertrackte Lage gekommen sind. Vitaly ist gestorben, und dich hätte es auch beinahe erwischt.«
    »Red keinen Unsinn. Was sagen Rodius oder Olguth dazu? Haben die beiden eine Ahnung, was es gewesen sein könnte?«
    |165| »Still ruht der Cheko – im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn Bashtiri uns nicht mehr am Grund des Sees forschen lässt, werden wir es wohl nie erfahren.«
    »Also gut. Dann werden wir andere Wege gehen müssen, um es herauszufinden.« Viktoria lächelte. »Bevor ihr mich zurück zum Camp bringt, muss ich noch duschen.«
    Wie selbstverständlich

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