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Scharade der Liebe

Titel: Scharade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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»Ich mache Euren schönen Fußboden nass.«
    Die Frau verschränkte die Arme über ihrem beeindruckenden Busen. »Das sehe ich«, erwiderte sie. »Was wollt Ihr?«
    Jack wies auf die Kutsche. »Bitte, helft mir. Gray ist in der Kutsche. Er ist bewusstlos.«
    »Ihr seht aus wie ein gebadeter Spatz. Bleibt hier, ich kümmere mich um Gray. Wer seid Ihr? Und er?«
    »Ich bin Jack, und er ist beinahe mein Ehemann«, sagte sie und folgte der Frau. »Das heißt, wir werden morgen heiraten.«
    »Ich verstehe. Ich bin Helen. Und jetzt bleibt stehen. Ja, bleibt stehen.«
    Jack sah zu, wie Helen mit hoch erhobenem Kopf nach draußen ging, ohne weiter auf den prasselnden Regen oder die Pfützen, die ihre Stiefel und den Saum ihres Kleides beschmutzten, zu achten.
    Sie öffnete die Tür der Kutsche und blickte hinein. Jack meinte, ein tiefes Lachen zu hören. Dann sah sie, wie Helen sich in das Innere der Kutsche beugte, und als sie wieder hervorkam, trug sie Gray über der Schulter. Sie atmete noch nicht einmal schneller, als sie wieder ins Gasthaus trat.
    »Hier in meinem Hof ist das Wasser so tief«, sagte Helen, »dass wahrscheinlich gut tausend Schiffe vor meiner Haustür ankern könnten. Kommt mit, Jack. Wir wollen Euren Beinahe-Ehemann zu Bett bringen.« Während sie die schmale Treppe des Gasthauses hinaufstiegen, rief Helen drei Männern, die ihnen vom Fuß der Treppe aus nachstarrten, zu: »Los, ihr Fischköpfe! Kümmert euch um die Pferde und die Kutsche der Lady. Reibt die Pferde ab, es sind hervorragende Tiere, vor allem der Wallach, der hinten angebunden ist. Versorgt sie gut, oder ich bestrafe euch alle, und zwar so, dass es euch nicht gefallen wird.«
    Wenn Jack nicht so viel Angst um Gray gehabt hätte, hätte sie gelacht. Wie wollte Helen die drei Männer bestrafen? Sie sah ihnen nach, als sie in den Regen hinausliefen.
    Nachdem Helen Gray vorsichtig auf die Eichendielen gelegt hatte, sagte sie: »Es besteht kein Grund, das Bett nass zu machen. Jack, geht nach unten und bittet Gwendolyn, Euch trockene Kleider zu geben. Sagt ihr einfach, Helen bäte darum.«
    »Aber ...«
    »Ich rede schon mit Euch wie mit meinem Mops Nellie. Aber egal. Tut einfach, was ich sage. Geht, Jack. Ich kümmere mich um Euren Gray.«
    Als Jack wiederkam, in einem trockenen Unterrock, einem dünnen Musselinhemd und mit einem voluminösen grauen Baumwollkleid über dem Arm, lag Gray im Bett, zugedeckt bis zur Nasenspitze, und Helen betrachtete ihn.
    »Bitte, geht es ihm gut, Helen?«
    »Er ist ein gut gebauter Mann«, erwiderte Helen. »Wirklich gut gebaut. Nun, wir müssen ihn am Leben halten, damit Ihr beide morgen heiraten könnt. Helft mir, seine Kleider über die Stuhllehne zu hängen, damit sie trocknen können. Ja, genau so.«
    »Wir wollten morgen früh heiraten«, sagte Jack, während sie Grays Reithosen glattstrich, »aber Arthur hat mich heute früh am Portman Square entführt und mich in seine Kutsche gezerrt. Das ist die, die draußen steht; Das beste Pferd von den dreien ist Durban. Ich habe ihn einmal gestohlen, aber er gehört Gray.«
    Helen hob ihre große, hübsche Hand. »Ich möchte gern die ganze Geschichte hören, aber lasst mich erst einmal nach Dr. Brainard rufen. Ich habe ihm nur erlaubt, in Court Hammering zu bleiben, damit er nicht noch mehr Patienten umbringt, und außerdem amüsiert er mich von Zeit zu Zeit. Zieht Euch trockene Kleider an, und dann setzt Euch neben diesen netten jungen Mann und haltet ihm die Hand.«
    Gray schlug die Augen auf und sah Jack vor sich. Blinzelnd ließ er den Kopf wieder aufs Kopfkissen sinken. »Großer Gott, Jack, geh ein bisschen zurück, sonst muss ich schielen.«
    »Du lebst. Gott sei Dank, Gray, du lebst. Wie geht es dir?« Sie nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände und streichelte sein Kinn, seine Ohren und seine Nase. Dann küsste sie ihn über und über, hauchte leichte, süße Küsse überall in sein Gesicht, die ihn zum Lächeln gebracht hätten, wenn nicht...
    »Jack, rasch! Mathilda - Nachttopf.«
    Er war gerade noch rechtzeitig unter seinem Kinn. Als er wieder in die Kissen zurücksank, bleich, mit hämmerndem Kopf und vollkommen erschöpft, sagte sie: »Hier ist Wasser.«
    Er spülte sich den Mund aus.
    »Na, habt Ihr Euch die Seele aus dem Leib gekotzt, Junge?«
    Gray schloss die Augen, als er den winzig kleinen, vollkommen kahlköpfigen, spindeldürren Mann sah, der auf der Schwelle stand. Aus seinen dicken schwarzen Augenbrauen tropfte das Wasser.
    Dann riss er

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