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Scharade

Scharade

Titel: Scharade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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arbeiten. Ihre Rolle der Laura Madison und sämtliche damit verbundenen Strapazen hatten keine gesundheitlichen Probleme heraufbeschworen. Heute, ein Jahr nach ihrer Operation, fühlte sie sich besser denn je.
    Schmunzelnd trat sie hinter Dean und hakte sich bei ihm ein. »Wie kommt’s, daß die beiden attraktivsten Männer weit und breit sich so abkapseln und den Rest von uns ihrer Gegenwart berauben?«

    Dean lächelte. »Danke für das Kompliment.«
    Â»Dem kann ich mich nur anschließen«, sagte der andere Mann. »Zumal es von der schönsten Frau des Abends kommt.«
    Sie deutete neckisch einen Knicks an, dann streckte sie lächelnd die Hand aus. »Cat Delaney.«
    Â»Bill Webster.«
    Â»Aus...?«
    Â»San Antonio, Texas.«
    Â»Oh, richtig! WWSA! Sie sind der berühmte Webster.« Sie wandte sich zu Dean und sagte im Bühnenflüsterton: »Großes Tier. Eigner und Vorstandsvorsitzender des Senders. Mit anderen Worten: nett zu ihm sein.«
    Webster lachte amüsiert.
    Sein Name war in der Branche bekannt und respektiert. Er war in den Fünfzigern, mit grauen Schläfen und gebräuntem Teint; eine Reife, die ihm sehr gut stand. Cat mochte ihn auf Anhieb.
    Â»Sie sind kein gebürtiger Texaner, nicht wahr?«
    Â»Sie haben ein gutes Ohr.«
    Â»Und tolle Beine«, lachte sie augenzwinkernd.
    Â»Dem kann ich nur beipflichten«, sagte Dean.
    Wieder lachte Webster. »Ich komme aus dem Mittelwesten. Lebe seit fünfzehn Jahren in Texas. Ist meine zweite Heimat geworden.«
    Â»Danke, daß Sie sich lange genug loseisen konnten, um zu dieser Party zu kommen«, sagte sie aufrichtig erfreut.
    Â»Hätte ich mir um nichts entgehen lassen.« Er nickte Dean zu. »Dr. Spicer und ich haben gerade über Ihre bemerkenswerte Genesung gesprochen.«
    Â»Ihm gebührt das Lob«, sagte sie mit einem Lächeln zu Dean. »Ihm und all den Ärzten und Schwestern des Transplantationsteams. Sie haben all die Arbeit gemacht. Ich war nur das Versuchskaninchen.«

    Dean legte ihr einen Arm um die schlanke Taille und sagte stolz: »Sie ist die ideale Patientin gewesen, zuerst für mich, dann für Dr. Sholden, der ihren Fall übernahm, als unsere Beziehung an einen Punkt kam, wo sie sich mit medizinischen Überlegungen mischte. Und wie Sie sehen – es hat funktioniert.«
    Â»Zumindest dann«, sagte Cat theatralisch, »als die Dosis der Stereoide verringert wurde. Natürlich mußte ich auf meinen Schnurrbart und die Hamsterbacken verzichten, aber man kann nicht alles haben.«
    Die unangenehmen Nebeneffekte der Stereoide waren mit geringerer Dosierung verschwunden. Sie legte die verlorenen Pfunde wieder zu und hielt nun ihr Idealgewicht von vor der Operation.
    Sie hatte schon von jeher keine kurvenreiche Figur gehabt. Sie war ein dürres Kind gewesen, und die Pubertät hatte nicht die ersehnten üppigeren Formen gebracht. Die scharfe Kontur ihres Gesichts und ihr leuchtender Teint, dazu die Haarfarbe, das waren eindeutig ihre Vorzüge, und sie lernte, diese optimal zur Geltung zu bringen. Die Kameras liebten sie.
    Â»Ich bin ein hoffnungsloser Fan von Ihnen, Ms. Delaney«, sagte Bill Webster.
    Â»Bitte sagen Sie Cat. Und Fans wie Sie sind mir die liebsten.«
    Â»Nur eine sehr wichtige Verabredung zum Geschäftsessen kann mich davon abhalten, täglich Ihre Serie einzuschalten.«
    Â»Ich fühle mich geschmeichelt.«
    Â»Der Lauf der Dinge hat den großen Erfolg ohne Frage Ihnen und Ihrer Rolle als Laura Madison zu verdanken.«
    Â»Vielen Dank, aber das ist denn wohl doch des Lobs zuviel. Die Serie war bereits erfolgreich, bevor ich dazukam. Und die Einschaltquoten haben sich auch während meines
vorübergehenden Ausstiegs gehalten. Ich teile also den Erfolg mit allen an der Serie Beteiligten, den Autoren, der ganzen Crew.«
    Webster schaute zu Dean. »Ist sie immer so bescheiden?«
    Â»Leider ja, fürchte ich.«
    Â»Sie können sich glücklich schätzen.«
    Â»Hey, Jungs«, sagte Cat, »ich denke, es ist nur fair, euch zu warnen, daß ich es auf den Tod nicht ausstehen kann, wenn in meiner Anwesenheit über mich geredet wird.«
    Â»Bitte vielmals um Vergebung«, sagte Webster. »Ich habe nur unser Gespräch wieder aufgegriffen, bevor Sie sich zu uns gesellten. Ich hatte Dr. Spicer gerade meine Glückwünsche zu Ihrer bevorstehenden Hochzeit

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