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Scharf und zuegellos - Heisse Stories

Scharf und zuegellos - Heisse Stories

Titel: Scharf und zuegellos - Heisse Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerri Sharp Hrsg
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Mann, der die Erfahrung des Alters, von Ehe und Verbitterung schätzen würde. Er würde ihre Macht anerkennen und sich ihr beugen. Er wirkte fügsam, nicht wie ein Streuner, der sich mitten in der Nacht in ihr Bett schleichen würde, sondern eher wie ein perfektes Haustier, wie ein Prinz, der seinen Platz und seine Königin kannte.
    »Reizend«, sagten sie alle drei gleichzeitig, aus Gewohnheit und weil sie einander so gut kannten. Dann lachten sie.
    Vee legte den Kopf schräg. »Sollen wir?«
    »Nun … du weißt ja, was letztes Mal passiert ist …«, sagte Min vorsichtig.
    »Ach, wirklich, Liebes.« June stieß einen bläulichen Rauchkringel aus. »Du sagst doch selbst, sie sind nicht mehr das, was sie mal waren. Sie kämpfen nicht mehr um die Liebe einer Frau. Sie haben alles Feuer verloren.«

    Aber warum nicht? Jetzt waren sie doch schon einmal hier, drei Frauen, Min, June und Vee.
    Min trank ihren letzten Schluck Martini und steckte sich die mit Piment gestopfte Olive zwischen die glatten, schmalen Lippen. »Okay, dann mal los.«
    Vee hüpfte auf ihren hohen Absätzen auf und ab. Ihre Brüste wippten. »Jaa! Wer will als Erste?«
    »Ich gehe als Zweite«, erklärte Min und fuhr sich durch die langen, blonden Haare. Sie wusste um die strategische Bedeutung der Mittleren. Vee würde übertrieben flirten und June wie üblich ihre Arroganz ausspielen. Sie würde beides ausgleichen.
    »Willst du als Erste, June?« Vee zwinkerte ihr zu, ihre schwarzen Haare schienen um ihr herzförmiges Gesicht zu knistern. Sie wirkte wie ein verführerisches kleines Kätzchen.
    June drückte ihre Zigarette aus. »Wirf eine Münze«, sagte sie mit ihrer rauchigen Stimme.
    Vee ergriff einen feuchten Penny von der Theke, wischte ihn verächtlich an der Hüfte ab und legte ihn auf ihre Handfläche. »Kopf oder Zahl?«
    »Zahl.«
    Vee warf die Münze in die Luft, fing sie wieder auf und flippte sie auf ihren Handrücken.
    »Kopf.« Sie leckte sich über die Lippen. »Du gehst als Erste, June.«
    »Na, toll. Ich wärme ihn schon mal für dich auf«, murrte June und rümpfte ihre römische Nase.

    »Du bist eine attraktive Frau. Hau ihn um!«
    June musterte sich im Spiegel hinter der Bar. »Mehr Lippenstift?«
    »Nein, du bist perfekt, so wie du bist. Los …«
    Lachend ließ sie sich von den beiden anderen Frauen in die Richtung des jungen Mannes schieben. Sie zog eine Zigarette aus dem Etui und glättete ihr pfauenblaues Kleid. »Das ist ein alter Trick …«, sagte sie und zeigte auf die Zigarette.
    »Aber er wirkt.« Vee lachte.
    »Viel Glück.« Min machte einen militärischen Gruß.
    June ging auf den jungen Mann zu. »Entschuldigung, haben Sie Feuer?«
    Überrascht blickte er sie an. »Oh, tut mir leid … nein, ich rauche nicht.«
    »Kein Problem.« Sie zog ihr goldenes Feuerzeug heraus und zündete die Zigarette an.
    Er lachte. »Sie hatten doch selbst Feuer.«
    »Ja«, erwiderte sie kühl. »Und?«
    Sein Lächeln war schüchtern. »Ich heiße Jonathan«, sagte er und streckte die Hand aus.
    Sie ergriff sie und blickte ihn in bester Bette-Davis-Manier an. »June.«
    »June«, wiederholte er. »Hübsch … ziemlich …«
    »Altmodisch?«
    »Daran ist nichts falsch. Heutzutage haben die Babys so komische Namen, India, Chance oder Brooklyn … June ist hübsch.«

    »Nun, Jonathan ist als Name noch ein bisschen älter als June.« Sie zeigte, dass sie die Situation unter Kontrolle hatte. Kühl, königlich, wie eine altmodische Leinwandgöttin, aber doch so entgegenkommend, dass er glaubte, ihre bronzene Haut und ihre kupferroten Haare berühren zu können, wenn er sich nur genug anstrengte.
    »Ja. Es ist hebräisch.«
    Min und Vee beobachteten sie aus sicherer Entfernung und sahen, wie June Champagner verlangte und auch bekam.
    »Sie macht ihre Sache gut.« Vee sah aus wie eine Katze auf der Jagd. »Du bist an der Reihe.«
    Min lächelte leise. Die Königin gefiel ihm also. Wie mochte er wohl die Amazone finden? Sie schlüpfte aus ihrer Wildlederjacke und ging in ihrem weißen Top, ihrer weißen Versace-Jeans und ihren hohen Absätzen geschmeidig auf ihn zu. Einen Daumen hakte sie hinten in den Bund ihrer Jeans. Ihre ruhelosen Finger strichen über den Kopf der kleinen silbernen Medusa, die direkt über ihrem Hintern saß.
    Die andere Hand legte sie auf den goldenen Knauf des Thekenhandlaufs, der sich auf einmal löste – nun ja, nachdem sie ihn ein paar Mal umgedreht hatte.
    »Uuups …« Mit überraschtem Gesichtsausdruck hielt

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